Descripción
Gr.-8vo. 3 pp. Das Gedichttyposkript Legende" (aus dem Buch der Bilder) aus dem Besitz des Künstlerehepaar Caspar-Filser mit einem kleinen eigenh. Zusatz Rilkes. Einst als am Saum der Wüsten sichauftat die Hand des Herrnwie eine Frucht, die sommerlichverkündet ihren Kern,da war ein Wunder: Fernerkannten und begrüßten sichdrei Könige und ein Stern.Drei Könige von Unterwegsund der Stern Überall,die zogen alle (überlegs!)so rechts ein Rex und links ein Rexzu einem stillen Stall.Was brachten die nicht alles mitzum Stall von Bethlehem!Weithin erklirrte jeder Schritt,und der auf einem Rappen ritt,saß samten und bequem;und der zu seiner Rechten ging,der war ein goldner Mann;und der zu seiner Linken fingmit Schwung und Schwingund Klang und Klingaus einem runden Silberding,das wiegend und in Ringen hing,ganz blau zu rauchen an.Da lachte der Stern Überallso seltsam über sie,und lief voraus und stand am Stallund sagte zu Marie:Da bring ich eine Wanderschaftaus vieler Fremde her.Drei Könige mit Magenkraft,von Gold und Topas schwerund dunkel, tumb und heidenhaft, -erschrick mir nicht zu sehr.Sie haben alle drei zu Hauszwölf Töchter, keinen Sohn,so bitten sie sich deinen ausals Sonne ihres Himmelblausund Trost für ihren Thron.Doch mußt du nicht gleich glauben: Bloßein Funkelfürst und Heidenscheichsei deines Sohnes Los.Bedenk, der Weg ist groß.Sie wandern lange, Hirten gleich,inzwischen fällt ihr reifes Reichweiß Gott wem in den Schoß.Und während hier, wie Westwind warm,der Ochs ihr Ohr umschnaubt,sind sie vielleicht schon alle armund so wie ohne Haupt.Drum mach mit deinem Lächeln lichtdie Wirrnis, die sie sind,und wende du dein Angesichtnach Aufgang und dein Kind;dort liegt in blauen Linien,was jeder dir verließ:Smaragda und Rubinienund die Tale von Türkis. . N° de ref. del artículo 93647
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