Descripción
Zwei eigenhändige, signierte Vorphila-Briefe des hessischen Kriegsministers und Generalleutnants Christian Friedrich von Cochenhausen (1769-1839). Gerichtet an den Forstinspektor Friedrich Ludwig Ernst von den Brincken (1748-1832) in Clausthal und seine Frau Güntherine Friederike Charlotte, geb. Hartmann (1762-1824). Datiert Kassel, den 10. und 15. Mai 1809. Christian Friedrich von Cochenhausen wurde 1808 erster Sousgouverneur des Pagenhauses im Königreich Westphalen; er bildete die Schüler in den Wissenschaften aus. -- Einer seiner Zöglinge war Ferdinand von den Brincken, ein Sohn des Empfängers; dieser war Page bei König Jérôme Bonaparte von Westphalen und wollte die Offizierslaufbahn einschlagen. 1.) 2-seitiger Brief an Frau von den Brincken, datiert Kassel, 10. Mai 1809. Am Anfang entschuldigt er sich, dass er bis jetzt noch keine Quittung übermittelt hat (sicherlich für erhaltenes Geld für die Unterrichtung des Sohnes). "Ich hebe ihn so viel ich kann, bin recht sehr mit seinem Fleiße zufrieden, und wenn ich auch einen Wunsch für ihn hätte, so wäre es bei ihm einen etwas fließendern Vortrag besonders im französischen zu finden; eine Sprache die ihn und unserm guten Könige u. Wohlthäter [[gemeint ist Jérôme Bonaparte]] näher bringen und bekannt machen kann. Doch dies wird kommen." Signiert "Fr. v. Cochenhausen." 2.) Brief an den Forstinspektor von den Brincken, datiert Kassel, den 15. Mai 1809. Umfang: 3 Textseiten und eine Adessseite. Am Anfang bestätigt er eingegangenes Geld stellt eine Berechnung diesbezüglich auf. "Ihr Herr Sohn war bestimmt Sr. Majestät zu begleiten, aus der Abreise ist aber bis dahin noch nichts geworden, weil die hin u. wieder ausgebrochenen Unruhen solches verhindern; sollte indeß die Reise des Königs noch vor sich gehen, so werde ich Sie sogleich davon benachrichtigen. Es war mir eine recht erfreuliche Nachricht, daß Sie, werthester Herr von Brincken, Zufriedenheit mit meinem jungen Zögling bezeigen. [.] Ich kenne die Größe der Verantwortung, die mir gegen den König u. denen Eltern obliegt, die mir die Leitung ihrer Kinder anvetrauen, glaube aber solcher nicht besser entsprechen zu können, als wenn ich meine süßeste Belohnung in der Hoffnung suche, dem Staate einst taugliche Glieder erzeugt zu haben. In der vollen Überzeugung, daß Ew. Hochwohlgeb. mit mir gleichgestimmt fühlen, habe ich die Ehre zu seyn Ew. Hochwohlgeb. ergebenster Diener Fr. v. Cochenhausen." Über den Zögling Friedrich Anton Ernst Ferdinand von den Brincken: Geboren am 23. Februar 1793, wurde er Page des Königs von Westfalen Jérôme Bonaparte, reist mit dessen Hof 1810 nach Frankreich. Am 24. Juli 1810 wird er Sous-Lieutenant beim 2. Husarenregiment. Im Jahr 1812 wird er Leutnant bei den Chevaux-Legers der Westfälischen Garde, nimmt am Rußlandfeldzug teil, und kehrt im Februar 1813 verletzt zurück. Im Mai 1813 wird er persönlicher Adjutant des Generals Hans Georg Graf von Hammerstein-Equord (1771-1841). Als Hammerstein bald darauf verhaftet wird, wird Brincken kurzfristig auch unter Arrest gestellt, jedoch bald entlassen und dient wieder bei den Chevaux-Legers der Garde. Im Februar 1814 wird er Leutnant beim königlich preußischen National-Husaren-Regiment in Halberstadt. 1815 nimmt er am Feldzug gegen Napoleon im Korps des Generals Graf Bülow von Dennewitz (1755-1816) teil, kämpft in der Schlacht von Waterloo. 1817 wird von den Brincken Adjutant bei der Landwehr-Kavallerie-Inspektion in Erfurt unter General von Brunikowsky. 1819 heiratet er Albertine von Motz (gest. 1865), eine Tochter des bedeutenden Staatsmanns Friedrich von Motz (1775-1830), und wird Landrat im Kreis Birnbaum und Landstallmeister zu Zirke. Zustand: Papier etwas knittrig; mit öffnungsbedingten Aus- und Einrissen in der Mittelfalz (mit geringem Buchstabenverlust). N° de ref. del artículo ABE-1649595794563
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Detalles bibliográficos
Título: Christian Friedrich von COCHENHAUSEN: 2 ...
Editorial: Kassel
Año de publicación: 1809
Encuadernación: Kein Einband
Condición: Gut bis sehr gut
Condición de la sobrecubierta: Ohne Schutzumschlag
Ejemplar firmado: Signatur des Verfassers
Edición: 1. Auflage