Descripción
318 Seiten, farbiger Kopfschnitt, Die Bücher der Neunzehn Band 36. Das in die Renaissance eingebettete Geschehen steht, aktuell heute wie gestern, als Stellvertreter für das Problem der "Versuchungen der Mächtigen und der Leichtverführbarkeit der Unmächtigen und Bedrohten". Bei seinem ersten Erscheinen 1935 warf er bereits ein kaum verhülltes Schlaglicht auf die Frevel und Verwirrungen der Zeit und machte bereits zu dieser Zeit anschaulich, was vielen erst gegen Ende des zweiten Weltkrieges bewußt wurde. Ein wichtiges Werk der "Inneren Emigration". Werner Max Oskar Paul Bergengruen (* 16. September 1892 in Riga, Livland; ? 4. September 1964 in Baden-Baden) war ein deutsch-baltischer Schriftsteller. Werner Bergengruen wurde als zweiter Sohn des deutsch-baltischen Arztes Paul Bergengruen, schwedischer Abstammung und Angehöriger der aristokratisch-patrizischen Oberschicht, und seiner Frau Helene von Boetticher in Riga geboren. Zur Schulausbildung wurde der Junge von seinem Vater wegen der Russifizierungspolitik des Zarenreiches im Baltikum nach Deutschland geschickt. Er blieb aber dennoch seiner alten Heimat zeitlebens verbunden. In den Jahren 1903 bis 1908 besuchte Bergengruen das Katharineum zu Lübeck, von 1908 bis 1910 das Gymnasium Philippinum Marburg. 1910 nahm er in Marburg das Studium der Evangelischen Theologie auf und wechselte danach zu Germanistik und Kunstgeschichte. Später setzte er sein Studium in München fort, ohne einen regulären Abschluss zu machen. Während des Ersten Weltkrieges, von 1914 bis 1918, war er als Freiwilliger und Leutnant bzw. Stoßtruppführer des Deutschen Heeres im Baltikum im Einsatz, danach 1919 als Angehöriger der Baltischen Landeswehr, die gegen die Rote Armee kämpfte. Am 4. Oktober 1919 heiratete er in Marburg Charlotte Hensel (1896-1990), Tochter des Mathematikers Kurt Hensel, Schwester des Rechtswissenschaftlers Albert Hensel und Nachfahrin Moses Mendelssohns. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor. 1927 lebte Bergengruen als freier Schriftsteller in München und Berlin, wo er zum Schriftstellerkreis gehörte, der sich um den Verleger Victor Otto Stomps und dessen Verlag Rabenpresse gebildet hatte. Bergengruen lieferte selbst Beiträge zur Literaturzeitschrift Der weiße Rabe, die in den Jahren 1932 bis 1934 von Stomps in der Rabenpresse herausgegeben wurde. Dem Nationalsozialismus stand Bergengruen (wie auch sein enger Freund Reinhold Schneider) ablehnend gegenüber. Er war zwar national-konservativ eingestellt, dabei aber zunehmend christlich-humanistisch orientiert. Auch aus familiären Gründen (seine Frau galt nach den Nürnberger Gesetzen als Dreivierteljüdin) war er distanziert, trat aber nicht offen gegen den Nationalsozialismus auf. 1935 erschien sein erfolgreichster Roman: "Der Großtyrann und das Gericht", der eine Auflage von über einer Million verkaufter Exemplare erreichte und von Kritikern des Nazi-Regimes als versteckte Abrechnung mit dem Nationalsozialismus verstanden wurde. Der Roman wurde später verfilmt, dramatisiert und in fünfzehn Sprachen übersetzt. Ein Jahr später (1936) konvertierte Bergengruen mit seiner Frau beim damaligen Akademiker- und Studentenseelsorger Johannes Pinsk zum katholischen Glauben. 1937 wurde er (u. a. mit Hinweis auf den Roman Großtyrann) aus der Reichsschrifttumskammer ausgeschlossen. Trotzdem erhielt Bergengruen eine "Dauersondergenehmigung" zum Publizieren. In der Folge wurden der Gedichtband "Der ewige Kaiser" und der Roman "Am Himmel wie auf Erden" verboten, auch ein Rundfunk- und Vortragsverbot wurde verhängt. Dessen ungeachtet gingen die regimekritischen Gedichte des Gedichtbandes "Der ewige Kaiser" in Abschriften von Hand zu Hand und/oder wurden lediglich in Publikationen mit kleinerer Auflage wie den Weißen Blättern veröffentlicht. Trotz Bergengruens Schwierigkeiten mit dem NS-Regime konnten zahlreiche seiner anderen Werke erscheinen, nicht zuletzt, weil er einer der beliebtesten Autoren in Deutschland war. Nach der Zerstörung seines Hauses in Münc. N° de ref. del artículo 85100
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Detalles bibliográficos
Título: Der Großtyrann und das Gericht. Roman.
Editorial: München, Nymphenburger Verlagshandlung
Año de publicación: 1957
Encuadernación: Halbleinenband
Condición: Gut
Edición: einmalige Sonderausgabe,.