Sinopsis
English summary: In recent years, interest has increased in the humanities under the National Socialist regime. In addition to the roles of individual disciplines, politically oriented inter- and multidisciplinary projects such as folk, spatial, and enemy research have received increased scrutiny. In the 18 chapters of this volume, results of recent research on these topics at the University of Vienna are presented and the involvement of the humanities in the National Socialist dictatorship in these cases illuminated and interpreted. The contributions focus on the following issues: continuities and discontinuities in personnel before and after 1938, including racist dismissals of scholars defined as Jews; research trends made possible by professorial appointments after 1938; room for autonomous action by university professors and others in connection with efforts to establish alliances with the Nazi party, state ministries and the military; impacts of Nazism on scholarly research; and contributions of humanities in Vienna to the Nazi war effort and the occupation of Eastern and Southeastern Europe. German text. German description: Die Rolle der Geisteswissenschaften im Dritten Reich wird an der Universitat Wien in letzter Zeit verstarkt erforscht. Neben den Rollen verschiedener Disziplinen werden politisch ausgerichtete inter- und multidisziplinare Forschungen, wie Volks-, Raum- und Gegnerforschung thematisiert. Neben etablierten FachwissenschaftlerInnen befassen sich auch DiplomandInnen und DissertantInnen mit Fragen zu Personen, Institutionen und Aspekten der Wiener Geisteswissenschaften und deren Verflechtung in das nationalsozialistische Herrschaftssystem. Ziel dieses Bandes ist es, die Ergebnisse dieser neueren Arbeiten bekannt zu machen und Verflechtungen der Geisteswissenschaften in das NS- Herrschaftssystem anhand dieser Beispiele zu beleuchten und zu interpretieren. Themen der Analysen sind personelle (Dis-)Kontinuitaten und das Verhaltnis zwischen diesen (Dis-)Kontinuitaten und der Wissenschaftsentwicklung in der NS-Zeit, die Nutzung der durchaus nennenswerten Handlungsspielraume, die die relevanten Akteure hatten, Auswirkungen der nationalsozialistischen Machtubernahme auf die Forschung, sowie nicht zuletzt der so genannte Kriegseinsatz der Geisteswissenschaften und die Involvierung der Wiener Universitat. Der Band leistet erstmals eine Zusammenfuhrung der bisherigen Forschungen zum Thema.
Acerca de los autores
Geboren 1978 in Wien. Studierte Geschichte und Germanistik in Wien. Arbeitet seit 2004 in Forschungsprojekten zur österreichischen Wissenschaftsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Geschichte der Germanistik, Geschichte der Anthropologie, Geschichte der Philosophischen Fakultät der Universität Wien).
Mitchell G. Ash ist Historiker und Wissenschaftshistoriker. Seit 1997 ist er Ordentlicher Universitätsprofessor fÃ"r Geschichte der Neuzeit und Leiter der Arbeitsgruppe Wissenschaftsgeschichte an der Universität Wien. Seit 2010 ist er Sprecher des dortigen DK+-Kollegs "The Sciences in Historical, Philosophical and Cultural Contexts". Er ist Ordentliches Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Autor oder Herausgeber von elf BÃ"chern und zahlreichen Aufsätzen Ã"ber die Geschichte der Humanwissenschaften, die Kulturgeschichte der Mensch-Tier-Beziehungen und das Verhältnis von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in der Neueren und Neuesten Geschichte.
Dr. Petra Svatek ist Wissenschaftshistorikerin im Fachbereich Geographie- und Kartographiegeschichte, Projektmitarbeiterin an der Ãsterreichischen Akademie der Wissenschaften und Lektorin an der Universität Wien.
Mag. Vera Sophie Ahamer, geboren 1977, studierte Geschichte und Romanistik sowie Dolmetschwissenschaft an der Universität Wien. Seit 2006 ist sie Doktorandin am Zentrum fÃ"r Translationswissenschaft der Universität Wien und unterrichtet Deutsch als Fremdsprache an der Diplomatischen Akademie Wien.
Ramon Pils studierte Rechtswissenschaften, Geschichte und Anglistik/Australian Studies in Wien und Brisbane. Seit 2006 ist er am Institut fÃ"r Rechts- und Verfassungsgeschichte der Universität Wien tätig. Seine Diplomarbeit am Institut fÃ"r Anglistik Ã"ber Anglistik an der Universität Wien im Nationalsozialismus hat er 2006 abgeschlossen.
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