Descripción
4°. pp. 1?30. Fotogr. Portr.-Front., 4 Tfn., 4 Textabbn. OBrosch. (marginal etwas gebräunt/verfärbt, Vorderdeckel im Kopf min. stockfleckig). Leichtere Alters-, wenig eigentliche Gebrauchsspuren. Gesamthaft recht gutes Exemplar. In: Neujahrsblatt, hsgg. vom Historischen Verein des Kantons St. Gallen 1918. ? Bernhard Simon (Niederurnen 1816?1900 Ragaz), ref., von Niederurnen. Nach einer praktischen Ausbildung betätigte sich Simon ab 1835 im Baufach in Lausanne und liess sich 1839 in St. Petersburg nieder, wo er zu einem der gesuchtesten Architekten der Stadt avancierte; v.a. für adlige Bauherren schuf er zahlreiche herrschaftliche Wohnbauten. 1853 wurde er Mitglied der kaiserlichen Akademie der Künste. [.] 1854 Rückkehr in die Schweiz. Nach seiner Niederlassung in St. Gallen überwachte er als bauverantwortlicher Verwaltungsrat der sankt-gallisch-appenzellischen Eisenbahngesellschaft bis 1856 den Bau der Bahnlinie Winterthur-St. Gallen-Rorschach. Nach der Eröffnung der Strecke war er Betriebsdirektor. Ab 1860 betätigte er sich wieder als freier Architekt und schuf in St. Gallen das Poststrassenquartier und das Postgebäude (1860?1862), den Wiederaufbauplan für den abgebrannten Flecken Glarus (1861; gemeinsam mit Johann Kaspar Wolff), das kant. Regierungsgebäude in Glarus (1862?1864) und das Postgebäude in Lausanne (1862?1864). 1868 übernahm Simon die Domäne Hof Ragaz und die Konzession von Bad Pfäfers samt Thermalquelle. Bis 1871 baute er Ragaz zu einem mondänen Kurbad mit dem 1869 eröffneten Hotel Quellenhof, dem Kursaal, dem Thermalschwimmbad und einer grosszügigen Parkanlage aus. Simon gilt als erfolgreicher Unternehmerarchitekt, der in architektonischer und ökonomischer Hinsicht je nach Herausforderung und Auftraggeberschaft flexibel reagierte: Die russischen Herrschaftsbauten (und auch die noch in St. Petersburg entworfene Villa Charlottenfels in Neuhausen am Rheinfall, Ausführung 1850?1854) imponieren mit grosszügigen Grundrissanlagen und Fassadengestaltungen mit reicher Ornamentik, während die Schweizer Bauten in zurückhaltendem Spätklassizismus ausgeführt wurden. (B. Schubiger, in: HLS). Vgl. auch A. Stucky, Bernhard Simon, 1816?1900, der Begründer von Bad Ragaz (in: Ders., Menschen aus dem Sarganserland. Sargans 1985, pp. 141?148: ?Heute noch steht das hehre Grabmal Bernhard Simons und seiner Familie dominierend auf dem Ragazer Friedhof.? p. 148). Sprache: de.
N° de ref. del artículo CHSG081229
Contactar al vendedor
Denunciar este artículo