Descripción
Maschinengeschriebener Brief auf amtl. Vordruck-Brief-/Mitteilungs-Formular des Staatsarchivs Uri, eh. voll signiert 'Eduard Wymann', datiert Altdorf, den 18. Juni 1946. Linierter kl. Briefbogen (-Zettel/-Formular; 14.8 x 21 cm) mit gedr. Briefkopf, Datums- u. Anredezeile, dazwischen Dekorelement. Brieftext à ca. 25 Zeilen mit zahlreichen hs. Korrekturen (Tinte, wohl Spitz- od. Kugelspitzfeder) in routiniertem Duktus a. beiden Seiten. Leichte Alters- u. Manipulationsspuren. Gesamthaft recht gutes Exemplar - - DABEI: gedr. privat-familiäre Danksagung für "die überaus zahlreichen Beweise aufrichtiger Anteilnahme beim unerwartet raschen Heimgang unseres lieben Onkels, alt Staatsarchivar Msgr. Dr. Eduard Wymann, Prälat" (etc.), dat. Beckenried, den 30. Januar 1956, im Namen der 'trauernden Anverwandten' - Wymann äussert sich zu einer Schriftensendung anscheinend spontan und in einer gewissen ironisch-sarkastischen, aber auch verärgert-kritischen Tonlage über die aktuellen Arbeits- u. Produktionsbedingungen: "Nach fast zweijährigen Geburtswehen ist nun der zweite Teil meiner 'Festgabe' endlich beim Buchbinder angelangt. Noch hat kein Zeitungsmann ein Exemplar gesehen, nicht einmal die Lokalblätter vor unserer Haustüre. Es sind vorderhand nur wenige Exemplare erstellt worden auf den Anlass der Kapitelsversammlung nach Pfingsten. Hier sende ich Ihnen einen erstgebornen [sic] Sohn der neuen Serie v. Neujahrsblättern, die leider ohne mein Vorwissen das Format geändert, bezw. verkleinert haben [.]", etc. Der Ärger richtet sich gegen die offenbar neu besetzte Herausgeberschaft der Urner Historischen Neujahrsblätter, die just auf Wymanns Jubiläumsschrift als 'Der neuen Folge 1. Heft' und zu seinem Verdruss in kleinerem Format erschienen. Die eingeleiteten Modernisierungen mit ihren Unwägbarkeiten - "Den Verkaufspreis weiss ich noch nicht, er wird erst noch ausgerechnet, natürlich durch die Verrechnungsstelle, damit ja nicht etwa ein Fünfer vergessen werde einzukalkulieren" - stimmen Monsignore Wymann alles andere als zuversichtlich. Dass er mit seinen 75 Jahren zwar noch rüstig, aber nicht mehr übertrieben motiviert war, geht aus seinen abschliessenden Aufzählungen über die anstehenden Anlässe hervor, an denen er mit Vorträgen beteiligt sein werde: "Versammlung des fünförtigen Vereins [.] mit einem Referat v. mir über Josue v. Beroldin[g]en [.]. Ich muss am Vortag als Festpräsident bei der Kilbi in Beroldingen schon auftreten u. habe schon jetzt schwer zu tun mit diesen Vorbereitungen in dieser Distanz u. auf einem Berge". - Wymanns Äusserungen zufolge sollte die Sendung den 2. Teil der 'Festgabe zum 75. Geburtstag des Msgr. Dr. Eduard Wymann' enthalten; Teil 1, mit eindrücklicher Bibliographie, war bereits 1944 im 'Neujahrsblatt' erschienen (vgl. swissbib u. e-periodica) - Der Adressat ist nicht verbindlich eruierbar; entspr. der Provenienz des ursprüngl. Konvolutes handelt es sich möglicherweise um Prof. Dr. Emil Franz Josef Müller-Büchi (Näfels GL 1901-1980 Fribourg FR), Jurist und Publizistikwissenschaftler an der Universität Freiburg (Schweiz). -- (Monsignore) Eduard Wymann (Beckenried NW 1870-1956 Altdorf UR), kath., von Beckenried. Priester 1893, Historiker (Studium Univ. Fribourg, Promotion Univ. Zürich). 1906-50 Staatsarchivar des Kt. Uri. 1906-56 Kaplan der Beroldinger und Schmid'schen Pfrund in Altdorf. 1944 Ernennung zum päpstlichen Hausprälaten (HLS; vgl. Ed. Amstad, Nachruf auf Monsignore Dr. Eduard Wymann, in: Beiträge zur Geschichte Nidwaldens BGN 25, 1958). - Sprache: de. N° de ref. del artículo ms102008
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