Descripción
4°. 28 SS. Lithogr. Front. (etwas griffknittrig, im weissen Rand entlang der Darstellung ev. durch photochem. Reaktion unterschiedlich angegraut, Sujet weitestgehend sauber), 1 Textillustration. OBrosch. (wenig lichtrandig). Seiten im Aussensteg mit sehr kleinem marginalem Randeinriss (kaum störend). Leichtere Alters- u. Gebrauchsspuren, Besitzerstempel u. -vermerk a. Vorderdeckel. Gesamthaft abgesehen vom Rand des Frontispiz recht gutes Exemplar. - - 78. Neujahrsblatt hsgg. von der Feuerwerker-Gesellschaft (Artillerie-Collegium) - Horner pp. 34-36; Rohr [Fries] p. 72 (Nr. 718); Barth 1836 (mit Titelspezifikation); Brandstetter I, p. 81 - Besitzerstempel u. hs. -vermerk: 'H. Ed. Bühler': i.e. Heinrich Eduard Bühler-Koller (1862-1932), von Winterthur, Ingenieur, seit 1887 Textil-Fabrikant mit Firma Ed. Bühler & Co., Winterthur, Oberst der Artillerie 1908, Artillerie-Chef des Armeekorps 4 1911 (R. Jaun, Generalstab, Bd. 8, 1991, p. 64; Geschichte der Bühler-Spinnereien, in: winterthur-glossar ch, online) - Frontispiz in Tonlithographie (sepia; Lith. J. J. Hofer, Zürich) auf gestrichenem od. phototechn. Papier ('Kunstdruckpapier') nach einer Zeichnung von H. Burger-Hofer* (um 1880) : Ansicht von Musso am oberen rechten (westlichen) Seeufer mit Blick über den See (mit Dampfschiff) gegen Norden auf Gravedona und die dahinter liegenden Bergzüge. Am oberen Bildrand erläuternde Bezeichnungen (blass): Crocetta, Obere Burg, Mittlere Burg, St. Eufemia, Hafen - Textillustration: Planskizze der Ruine Musso - Das Heft behandelt "den für die Zeit der Reformation wichtigen Müsserkrieg, den Kampf gegen den Tyrannen der auf dem Kunstblatt in ihren malerisch gelegenen Resten dargestellten Felsenburg Musso am Comersee" (Horner p. 36) -- Thema sind genau genommen die Ereignisse des Zweiten Müsserkriegs, da Gian Giacomo di Medici bereits 1523 als Kastellan auf Burg Musso eingesetzt worden war, und von da aus erstmals die Bündner Untertanengebiete Veltlin, Kleven (Cleven, Chiavenna) und die drei Pleven zu erobern versucht hatte (J. Stüssi, Der Erste Müsserkrieg, in: Bündner Monatsblatt H. 7/8, 1981, p. 157; vgl. HLS u. HBLS). Die daraus entstehenden Feindseligkeiten ereigneten sich schon 1525/26, somit also in den frühesten Jahren der Reformation in Graubünden, und wurden nur vorübergehend beigelegt. 1531 brachte Medici, der den Anspruch auf das Veltlin nicht aufgeben wollte, die Stadt Morbegno an sich. Die Bündner boten eidgenössische und Veltliner Truppen auf, und mit Hilfe des ebenfalls eingreifenden Herzogs Franz Sforza aus Mailand gelang es, dem Kastellan von Musso die Aussichtslosigkeit seines Unterfangens zu demonstrieren und eine Einigung zu erzielen. Diese jahrelangen Umtriebe im südlichen Einflussgebiet Graubündens absorbierten entsprechende Ressourcen und beeinflussten damit indirekt die Reformation in Graubünden: "Dieser Krieg, in Verbindung mit dem für den neuen Glauben unglücklich verlaufenen zweiten Kappelerkrieg und dem Tode des mit der Bündner Reformation im engen Zusammenhang gestandenen Zwingli, erklärt die kleinen, in diesen Jahren erzielten Fortschritte der Neuerung." (HBLS, Graubünden, p. 650; vgl. F. Pieth, Bündner Geschichte. 1945, p. 127 f. u. p. 130 f.; a Porta, Historia Reformationis I, 1771, p. 169 ff.) -- Im Anschluss an die Hefte 45-64 (1850-1869), 'Geschichte der zürcherischen Artillerie' von David Nüscheler, begannen die 1871 bis ca. 1900 nur gelegentlich - wie im vorliegenden Jahrgang - von anderen Themen und Autoren unterbrochenen Darstellungen von Zürchern in fremden Kriegsdiensten (vgl. Horner, p. 35) -- *Heinrich Jakob Burger-Hofer (1849-1917), Lithograph und Zeichner. Zeichenunterricht am Eidg. Polytechnikum bei Prof. Werdmüller, 1868-1871 bei Maclure in London, von 1871-1875 in New York bei Major und Knapp. 1876 Eintritt in die Firma J. J. Hofer in Zürich (etc.; Brun 1, 1905; e-manuscripta; SIKART). - Sprache: de. N° de ref. del artículo H010860
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