Descripción
8° (je 22 x 18 x ca. 1.2 cm). 72 Bll. (unpaginiert). Schöne, zügige Handschrift (Deutsche Kurrent, Spitzfeder, Tinte, fliessender, etwas variierender, unterschiedlich spontaner Duktus) a. Blankopapier. Kart. d.Zt. (marmoriert; etwas berieben) mit mont. hs. Deckelschild. Seiten unterschiedlich etwas stockfleckig (eine mittlere u. hintere Lage mehr). Alters- u. Lagerungs-, weniger eigentliche Gebrauchsspuren. Gesamthaft grossenteils sauberes, recht gutes Exemplar. - - Grundsätzlich in einer für einen 15-16-jährigen Schüler eindrücklich stilsicheren, grossenteils Reinschrift - INHALT : 1. Gedichte, von A. Kühne, V. Clas. 1848-49; z.B. Trauer der Königin Johanna über ihren Gemahl, Des Gesanges Macht (18 Vierzeiler), Kampf des hl. Meinrad mit dem Teufel (2 SS.), Deutsches Gedicht auf das Osterexamen 1849: Judas Verzweiflung ("Hier steh ich nun am Ziele / Die Rachegeister drangen mich;" 4 SS.), Die Ankunft des heiligen Geistes (4 SS.), Der Fuchs und der Löwe (2 SS.); etc. / Bzw. Sapientis cum tigri depugna, Carmen latinum pro Examine: Vota Hannibalis (2+1 SS., 24 Zeilen), Philomela et corous ("Ad litus Philomela arguta voce canebat / Conglomerant avium cantus dulcedidine turbae"; 1 S.), Mors Carolomanni ("Aurea fulget rosis Aurora caprillis / Quum raptus fatis, generosa quadrupe vectus" (2 SS.), Carmen: Vade ad formicam piger (2 SS.) : je 9 in Deutsch u. Latein (tot. 24 Bll.) - 2. Prosa, von A. Kühne, V. Class. 1848-49; z.B. Beschreibung des Elendes einer dem Hungertode nahen Familie (2 SS.), Deutsche Aufgabe für das Examen: Die stürmische Gewitternacht (3 SS.), Die Macht des Gesanges (3 SS.), Deutsche Aufgabe für das Osterexamen 1849: Anrede des Priamusanden Achilles (4 SS.), Anrede an die Kreuzfahrer vor Jerusalem (2 1/2 SS.), Besser sind die Stunden des Freundes, als die listigen Küsse des Feindes (Chria aphtoniana, i.d. Abfolge: Encomium, Paraphrasis, Causa, Contrarium, Similitudo, Exemplum, Testimonia und Epilogus; 7 SS., mit einigen Randnotizen u. kritischem Gesamturteil des (Rhetorik-?) Lehrers, ev. P. Kaspar Willi); etc. / Bzw. (u.v.a.; meist 1-2 SS.): Vis cantus, Carolus Magnus, Donec eris felix numerabis amicos, Tempus est pretiosum (4 SS., mit lat. Kommentar des Lehrers), Societas malorum virtanda (Chria Ciceroniana; 4 SS.), Oratiuncula ad Israelitas (pro examine vernali; Reinschrift und Entwurf, je 2 SS.), Chria libera: Ad Brutum, ne Caesarem interficiat eratio pavida in conjuratorum consessu (6 SS.); etc. -- Schulhistorisch bedeutender und aufschlussreicher Beleg an der Wende von Regeneration und neuem Bundesstaat, sowohl für die neu etablierte Einsiedler Stiftsschule im speziellen, als auch für die Geschichte von Pädagogik, Lehrfächern u. -stoffen, Bildungsinhalten und Bildungsvermittlung der modernen Schweiz allgemein: "Zur grossen Stiftsschule wuchs das Gymnasium nach seiner Gründung von 1839 erst nach dem Sonderbundskrieg um 1848 und nach der Ausweisung der Jesuiten, als die Benediktiner und Kapuziner das Mittelschulwesen in der katholischen Schweiz weitgehend übernahmen und ausbauten. Das Knabeninternat bot nun Platz für hundert Studenten, dazu kamen externe Schüler" (stiftsschule-einsiedeln ch; vgl. HLS u.a. zu Regeneration, Primarschule, Gymnasium, Privatschulen, Klosterschulen) - P. Benno (bürgerl. Aloys) Kühne (1833-1916) von Benken SG, Profess 1853, Priester 1856, Fachlehrer, 1873-1916 Rektor der Stiftsschule : "P. Benno lehrte von 1856 bis 1862 an der Stiftsschule [.]. [.] Seit 1870 lehrte er Philosophie, Philologie und Mathematik an der Stiftsschule, deren Rektor er am 31. Dezember 1872 wurde. [.] P. Benno behielt sowohl das Rektorat als auch den Unterricht in einzelnen Fächern bis zum 4. Oktober 1916 bei" (Professbuch Nr. 609) - P. Benno, ein Schulmann, Pädagoge und Gelehrter "von anerkanntem Ruf", trat 1844 in die I. Lateinklasse in Einsiedeln (Langzeitgymnasium). "Diese Schule war damals [.] in der ersten Entwicklung begriffen. [.] Es war die Zeit des drohenden Bürgerkrieges [.]. Und doch arbeitete sich d. N° de ref. del artículo Lt091805
Contactar al vendedor
Denunciar este artículo