Descripción
6. wohl unveränd. Tsd. 8°. 238 SS. OLn. (dunkelblau, laminiert; min. bestossen, Kanten min. berieben) mit farb. Deckelillustration. Leichte Alters- u. Gebrauchsspuren. Gesamthaft weitestgehend sauberes, recht gutes Exemplar - - Datierung nach Eschmann 1915, p. 143 - Inhalt: 14 Erzählungen und Geschichten verschiedenster Art, wie u.a.: Wo die kleinen Kindlein herkommen, Das Gespenst, Die Jungfrau von Orleans, Das Christkind, Die Entdeckung Amerikas, Der Verräter, Der Überfall - Wohl kriegsbedingt ev. reduzierte Neuauflage im ersten Kriegsjahr. Die nachfolgende 7. Auflage dürfte erst 1921, die 8. A. 1923 erschienen sein (vgl. swisscovery ehem. swissbib) - Der Titel erweist sich als unerwartet schwierig zu bibliographieren : Die Erstausgabe muss 1906 oder 1907 erschienen sein und lässt sich kaum verbindlich nachweisen (meist 1906; ÖBV u. Eschmann: '1907', SNB: 1906, sowie 2. Auflage 1907, je 238 SS.). Bibliothekseinträge lassen vermuten, dass 1906-1907 die ersten drei/vier Auflagen oder Tausend erschienen, und ca. 1910 die 5. Auflage resp. das fünfte Tausend. Nachfolgene Neuauflagen - offenbar alle unverändert mit 238 SS. erschienen erst nach dem Ersten Weltkrieg (vgl. Worldcat u. K10plus) - "Trotz aller schriftstellerischen Kunst sind die Erlebnisse naiv erzählt. So ist ein goldiges, sonniges Buch daraus geworden, das Tausenden die eigene Kindheit im Spiegel einer andern wieder hervorzaubern wird." (Das literar. Echo, zit. in: M.L., Drei altmod. Liebesgeschichten, 1919, Verlagsanzeigen) - "Den ersten bedeutenden Wurf tat Lienert mit seinen Kindergeschichten 'Das war eine goldene Zeit' (1906), die er 1910 im 'Bergspieglein' fortsetzte. Warum sind diese beiden Bücher die Lieblinge unserer Jugend? [.] Sie erzählen nur, was gesunde Jugend überall erleben kann und erlebt hat: alltägliche Spiele, Bubenehrgeiz und Kindereinfalt, Kartoffelbraten auf der Weide, Schulschwänzen, Kilbileben, die kindliche Politik im Kampfe mit den Großmächten Elternhaus, Schule, Gemeindepolizist, Christkindli und Samichlaus. Es ist eine kleine und unscheinbare Welt, aber mit den Augen des Dichters geschaut, der wie die Sonne über den Morgentau geht und aus jedem Wassertröpfelchen eine kostbare Perle schafft." (P. Suter, in: Bericht über die Verhandlungen der zürcherischen Schulsynode von 1915, Beilage XII, p. 148). - "Nicht daß wir ihm die Sechzig angelegentlich vorrücken wollten [.] ! Er wird auch selber noch wenig davon spüren und jetzt schon gar nicht, da er wieder in den Schwyzer Bergen eingehaust ist, wo 'dr Meiredli' seine 'goldene Zeit' am Alpbach verspielt, auf der Alpweide verjuzt und wo er auch etwa umsonst sein Glück gesucht hat. Nur wollen wir's uns nicht nehmen lassen, dem Dichter der Waldstatt Einsiedeln aus den flacheren Gefilden der Schweiz einen Strauß Geburtstagsgrüße hinaufzuschicken." (etc.; Arnold Büchli, in: Schweiz. Monatshefte, Bd. 5, H. 2, Mai 1925, p. 109) - "Nur wer eine 'goldene Seele' hat, kann von 'goldener Zeit' derart fein und psychologisch tief fabulieren." (W. Kälin, Gedenkblätter 1965, p. 31). -- Meinrad Lienert (Einsiedeln 1865-1933 Küsnacht ZH), von Einsiedeln und ab 1920 von Zürich. Jurist, Publizist und Schriftsteller. Rechtsstudium in Heidelberg, Zürich und München. 1891-1896 Notar des Bezirksrats Einsiedeln, 1893-1897 Redaktor des 'Einsiedler Anzeigers'. 1899 übersiedelte Lienert nach Zürich, wo er zuerst 'Die Limmat' redigierte und ab 1900 als freier Schriftsteller lebte. 1923 kehrte er nach Einsiedeln zurück, ab 1929 lebte er in Küsnacht. Lienerts umfangreiches, heimatverbundenes, volkstümliches Werk in Hochdeutsch und Mundart umfasst Lyrik, Erzählungen und Romane. Generationen von Kindern kannten ihn als Erzähler der 'Schweizer Sagen und Heldengeschichten' (1914). Mit seiner Mundartlyrik im Volkston, wie im dreibändigen 'Schwäbelpfyffli' (1913-1920, Neuausgabe 1992), feierte er seine grössten Erfolge. Lienerts Gedichte wurden von rund 100 Komponisten vertont. Realistischer sind seine Romane [.]. 1919 Dr. phil. h.c. N° de ref. del artículo Lt070532
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