Descripción
8°. V, 1 Bl., 248 SS. Typographisch sorgfältiger, grosszügig-transparenter Schriftsatz in Fraktur. OKart. (Ecken etwas bestossen, Rücken gebräunt, oberes Kapital mit kleiner Fehlstelle, Titelvergoldungen unterschiedlich verblasst/korrodiert). Erste Ausgabe. Leichtere Alters- u. Gebrauchsspuren, Titelbl. mit kl. Randeinriss, erste Lage in der oberen Ecke etwas knittrig. Gesamthaft weitestgehend sauberes, sehr ordentliches Exemplar, vom Autor auf Etikette eh. signiert - - W/G 22 (3 Bände, 1913-1920); vgl. Birchler 1934, p. 6 - Digitalis. in BVB/BSB - Der neue Ergänzungsband zu den beiden unter dem gleichen Titel erschienenen Gedichtbänden - Exlibris-Etikette mit idyllisch-pastoralem Sujet von Salomon Gessner mit Druckwidmung: 'Geschenk der Schweizerischen Schillerstiftung zu Ehren des Dichters' und originaler Signatur von Meinrad Lienert (Autogramm; die meisten dieser Etiketten sind normalerweise mit einer täuschend echt wirkenden Stempel- oder Drucksignatur versehen) - Der vorliegende Band 3 erschien separat als Erste (einmalige) Ausgabe, und bildet zusammen mit 2 früheren Gedichtbänden zusammen erstmals die dreibändige Sammlung unter dem Titel 's Schwäbelpfyffli - "Solange aus unserm Volk, unsrer Sprache noch Klänge von solcher mitreißenden Wucht hervorbrechen, haben wir Grund, mit Lienert trotz allem Aerger über den modernen 'Kulturbitrib' getrost zu bleiben. [.] Aber jene artprägenden Züge, wie sie auch im neuen 'Schwäbelpfyffli' die Bilder aus dem Dorfleben, zumal die kecken 'Nachtbuebeliedli', erkennen lassen, eignen einer ausschließlichen, noch ungebrochenen, unnervösen Bauernsame. Stadt und städtischer Werkmann blicken nur von ferne in diesen Kreis herein. Ungewöhnlich echt und ursprünglich ist auch Lienerts Sprache geblieben. [.] Wie Paul Kägis Sammlung von Mundartproben schon erwiesen, ist Lienert zweifellos der stärkste Könner und Künstler unter unsern schweizerischen Dialektdichtern, auch der reichste. [.] Denn so tief Lienert in seinem ganz unproblematischen Volkstum verwurzelt ist, eben in diesem letzten Band erscheint er so recht als der bewußte Poet, der seine Motive, seine Sprache und Form mit zielgewissem Können meistert, so sehr, daß nun auch seine lyrische Eigenpersönlichkeit in der mundartlichen Darstellung unbedenklich hervortreten darf." (etc.; Arnold Büchli, Meinrad Lienerts neuer Band Mundartlyrik, in: Schweiz. Monatshefte, Bd. 1, 1921/1922, H. 1, p. 35 f.). - Vgl. NDB 14, 1985: "Grund seiner Erfolge war vor allem das bildungsbürgerliche Bedürfnis nach einer populären und respektablen Fortsetzung der 'Schweizer Klassik', das er [.] vollauf befriedigte. Nach Spittelers Rede 'Unser Schweizer Standpunkt' [vom 14.12.1914] profitierte die Reputation der 'Schweizerdichter' überdies von der bis zur 'geistigen Landesverteidigung' verstärkten Betonung der schweizerischen Eigenart" (etc.). -- Die editorische Situation um die drei (resp. vier) Schwäbelpfyffli-Ausgaben, -Bearbeitungen oder -Titel ist etwas unübersichtlich : "Meinrad Lienerts 'Schwäbelpfyffli' liegt zunächst in 1, dann in 2 Bändchen vor, die in vier verschiedenen Ausgaben unter wechselndem Titel und mit wechselnden, meist sich vermehrendem Inhalt erschienen sind: 1. Ausgabe: ''s Juzlienis Schwäbelpfyffli' (1906), 1 Band; 2. Ausgabe: 'Dur d'Stuude us' und 'Wänn's dimmered' (1909), 2 Bände; 3. und 4. Ausgabe: ''s Schwäbelpfyffli' (1913 und 1925), je 2 Bände. Zu diesem Bändepaar gesellte sich 1920 mit gleichem Titel ein 3. Band und unter neuem Titel 'Us Härz und Heimed' ein 4. Band [1933; W/G 57], beide mit völlig neuem Inhalt. Im ganzen umfassen die vier Bände, die alle im Verlag von H. R. Sauerländer & Co. in Aarau erschienen sind, über 700 Lieder, die gesamte lyrische Ernte des Dichters." (Linus Birchler, in: Fünfzig Lieder aus dem Schwäbelpfyffli, hsgg. von der Schweiz. Schillerstiftung, 1934, p. 6). Dabei sind die (allerdings seltenen) Ausstattungsvarianten nicht berücksichtigt. -- Meinrad Lienert (Einsiedeln 1865-1933 Küsnacht ZH), von Einsiedeln. N° de ref. del artículo Lt070548
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