Descripción
Kl.-8°. 180 SS. OLn. (hell-olivgrün; leicht fleckig, im Fuss mit grösserer Bibliotheksetikette) mit farb. u. vergold. (R-) Titel. Erste Ausgabe. Leichtere Alters-, wenig Gebrauchsspuren, Bibliotheksstempel a. Titel, Widmung u. voll signiertes eh. 4-zeiliges Gedicht Huggenbergers a. fl.Bl. Gesamthaft weitestgehend sauberes, recht gutes Exemplar mit Autograph und Autogramm / Widmungsexemplar - - Brändle/König p. 385; W/G 92 - In Sütterlinschrift: Widmung für 'Hoch[w.] Herr P. Aegidius Bitter, hochachtend zugeeignet vom Verfasser', dazu Vers: "Schaff nicht zu wenig, nicht zu viel / Der Sonntag sei des Werktags Ziel! / Er gibt der Arbeit ihren Sinn / und holt aus Mühen den Gewinn." - Provenienz (Bibliotheksstempel): Kapuziner-Bibliothek Schüpfheim, Kt. Luzern - P. Aegidius war als 'A. Bitter' Herausgeber des 1939 bei Rentsch in Erlenbach erschienenen 'Hausbuch für die Bauernfamilie' (s. 70 Jahre Eugen Rentsch Verlag, 1981, p. 113; vgl. SNB). Dadurch stand er mit Alfred Huggenberger in direktem Kontakt: "Eine gediegene Sammlung bäuerlicher Poesie. Prosastücke und Gedichte wechseln einander ab. [.] Die meisten Beiträge lieferten Jeremias Gotthelf und Alfred Huggenberger. [.] Ein wirklich bedeutungsvolles Heimatbuch!" (Red., i.e. wohl Ernst Eschmann, Bücherschau, in: Am häuslichen Herd, Bd. 43, 1939/1940, H. 8, 15. Januar 1940, p. 192) - Huggenberger war sich "der Vorbehalte bewusst, die ihm in der katholischen Schweiz entgegenschlugen [.]. [.] Als in den späten 1930er Jahren einzelne katholische Patres aus der Bauernseelsorge den Kontakt zu ihm suchten, ging er bereitwillig darauf ein. 'Vom katholischen Standpunkt aus' habe er keinerlei Vorbehalte gegen seine Bücher, bekannte Pater Aegidius Bitter, ein Kapuziner aus Schwyz." (B/K p. 229 f.; vgl. p. 344: "will Ihnen auch danken für die edle und christliche Art, mit der Sie die sittlichen Probleme in Ihren Büchern behandeln"; das 'Hausbuch' mit dessen editorischen Umständen ist jedoch nicht erwähnt). -- Inhalt des 'Erntedanks': 150 Gedichte, gefasst in die Kategorien 1. Der Bauer und seine Welt, 2. Unterm Lebensbaum, 3. Jugend, 4. Jahres- und Festzeiten, 5. Heimat u. Andacht, 6. Nachdenkliches Zwischenspiel, 9. Vermischte Gedichte - Diese 'umfangreiche Sammlung' wird bei Brändle/König p. 282 f. nur marginal erwähnt im Zusammenhang mit Modifikationen inzwischen problematisch oder gar anrüchig gewordener Formulierungen in den Gedichten 'Zweifel' (Erntedank p. 151, ursprüngl. Titel: 'Wann kommt der Friede') und 'Begegnung mit dem Urmenschen' (p. 42 f., ursprüngl. 'Zweierlei Menschen'), beide erstmals in 'Die Stille der Felder'. -- Alfred Huggenberger (Bewangen, Gde. Bertschikon 1867-1960 St. Katharinental, Gde. Diessenhofen), von Bertschikon und Frauenfeld. Landwirt und Schriftsteller. "Selbst auf dem Zenit seines Ruhms als Schriftsteller arbeitete er noch täglich auf seinem Hof, so dass sich die Fama vom 'dichtenden Bauern' untrennbar mit seiner Person verknüpfte. Auch Stoff und Thematik seines Dichtens wuchsen ganz aus seinem bäuerlichen Alltag heraus und vermittelten seinen Texten bei aller Konventionalität und Eingeschränktheit eine seltene Authentizität und Glaubwürdigkeit. [.] 1933-45 liess sich Huggenberger, politisch eher ein naives Gemüt, von den NS-Kulturpolitikern praktisch widerstandslos als Repräsentationsfigur für die (dann doch grundsätzlich andersgeartete) 'Blut- und-Boden-Literatur' benützen [.], was nach dem Krieg nicht unwesentlich zu seinem erstaunlich raschen Verschwinden aus dem öffentlichen Bewusstsein beitrug. Die [.] vierbändige 'Gedenkausgabe zum 100. Geburtstag' (1967) blieb letztlich ebenso erfolglos wie andere Versuche, Huggenberger zu rehabilitieren." (aus: linsmayer ch/autoren, online; vgl. HLS) - Vgl. die kritisch-wohlwollend-differenzierte Diskussion durch Walter Schmid: Alfred Huggenberger und die Deutschen. Literaturkritik mit Fragezeichen: Soll dem Thurgauer Dichter politisch-menschliches Versagen vorgeworfen werden? In: Thurgauer Jahrbuch, Bd. 78, 200. N° de ref. del artículo Lt061011
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Detalles bibliográficos
Título: Erntedank. Gedichte.
Editorial: Leipzig, L. Staackmann Verlag 1939 -
Año de publicación: 1939
Encuadernación: Encuadernación de tapa dura
Condición de la sobrecubierta: Sobrecubierta no Incluida
Ejemplar firmado: Firmado por el autor
Edición: 1ª Edición