Descripción
Schöner Schmuckbrief aus Philippsthal von 1847. Mit private montierter Applikation aus Papierblumen. Eigenhändig geschrieben und signiert von Karl II. von Hessen-Philippsthal (1803-1868), seit 1849 Landgraf von Hessen-Philippsthal. Er war der Sohn des paragierten Landgrafen Ernst Konstantin von Hessen-Philippsthal (1771-1849) aus dessen erster Ehe mit Luise (1775-1808), Tochter des Fürsten Friedrich Carl von Schwarzburg-Rudolstadt. Gerichtet an seine Stiefmutter Karoline von Hessen-Philippsthal (1793-1872) in Meiningen, Tochter des Prinzen Karl von Hessen-Philippsthal (er redet sie mit "Mutter" und nennt sich ihren "Sohn"). Er erwähnt seine Ehefrau Marie von Hessen-Philippsthal (1818-1888), Tochter von Eugen II. Friedrich Karl Paul Ludwig Herzog von Württemberg (1788-1857), sowie seinen kleinen Sohn Ernst von Hessen-Philippsthal (1846-1925), nach dem Tod seines Vaters der letzte Titularlandgraf von Hessen-Philippsthal. Karl II. bedankt sich für ein Geschenk zu seinem 44. Geburtstag (am 22. Mai 1847) und berichtet von der Feier. Datiert Philippsthal, den 23. Mai 1847. Ausführliche Auszüge: "Liebe Mutter! Heute vermag ich Euch geliebte Eltern nur in Kürze meinen allerinnigsten Dank für Euer so schönes Geschenk und die damit begleiteten guten Wünsche und so sehr freundlichen Briefe auszusprechen [.]. Die Gabeln und Messer sehn gar zu hübsch in ihrer schönen Wohnung aus, und passen in ihrem Glanz zu dem so froh verlebten gestrigen Tag. Frl. v. Türcke sage ich auch meinen verbindlichsten Dank für Ihr so gütiges Geschenk und so freundliches Andenken, und will von Herzen wünschen, daß es mit ihrer Gesundheit bald wieder besser gehn möchte. Meine Marie hat mich denn gestern wieder recht reichlich beschenkt. Abermahls 2 superbe silberne Schüsseln, ein sehr schönes Etui für alle möglichen Toilette Aparate, eine allerliebste kleine Handlaterne, Schnüpftücher [.] Einen Papierkorb und Geldbeutel, von ihrer eignen Arbeit [.]. Der kleine Ernst war den ganzen Tag hindurch allerliebst. In aller Frühe wurde er mir wie eine kleine Forelle, mit sperrweitoffnen Mund u. Augen hereingebracht, und überreichte mir einen hübschen Brief, Briefpapier und eine hübsche Tasse. Sehr artig und munter war er den ganzen Tag hindurch und machte ordentliche Conversation mit den Leuten, die ihn besuchten, wenn er so fortfärth, wird er ein musterhafter Prinz werden. Bey dem Diné waren die Herrn sehr munter und guter Dinge, das Diné pompös Lucullus Artig. Den Speißzettel schikte ich an Papa. Es gieng kein Wind und so waren die Kanonen sehr hörbar. Während dem Diné wurde nicht geschossen. Die Confirmanten haben heute gut bestanden u. die Kirche war recht voll. Mit den aufrichtigsten Wünschen [.] schließe ich heute mein Schreiben, mit vielen herzlichen Empfehlungen, an Vater, Frl. v. Türcke, den Herschaften u. allen lieben Meiningern u. Hausgenossen, u. verbleibe Dein Dich liebe Mutter aufrichtig liebender Sohn Carl." Anm.: Das erwähnte Frl. v. Türcke war wohl eine Tochter des sachsen-meiningenschen Kammerherrn Hermann Rudolf von Türcke (* 20. März 1799; 27. Oktober 1840). Umfang: 2 S. (21,4 x 13,5 cm). Beiliegend Faltbriefhülle, postalisch gelaufen, mit Ausgangsstempel VACHA (L2) vom 23. Mai 1847 und Eingangsstempel Meiningen vom Folgetag. Im selben Format wie der Brief (zusammengefaltet: 6,3 x 10,8 cm). Zustand: Brief und Umschlag leicht gebräunt und fleckig, etwas knittrig. N° de ref. del artículo KRST 20-04-01
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Detalles bibliográficos
Título: Karl II. von HESSEN-PHILIPPSTHAL: Eh. Brief ...
Editorial: Philippsthal
Año de publicación: 1847
Encuadernación: Kein Einband
Condición: Gut bis sehr gut
Condición de la sobrecubierta: Ohne Schutzumschlag
Ejemplar firmado: Signatur des Verfassers
Edición: 1. Auflage