Descripción
Folge von 5 Blatt Kupferstichen, 1606, auf Bütten, Blatt 3 mit Wasserzeichen: Lilienwappen und anhängendem HP (ligiert). Je ca. 26,1:36,6 cm. Literatur: Bartsch 2-6; Wurzbach 2-6; Hollstein 30, III (von III): mit Saenredams Adresse. Schöne kontrastreiche Drucke, meist knapp auf die Einfassungslinie geschnitten oder mit winzigem Rändchen um diese. - Kleine Fehlstellen und Einrisse sorgfältig restauriert, vertikale Falten geglättet. Das Motiv, eines der fünf Parabeln aus dem Neuen Testament, ist in der christlichen Kunst seit dem 4. Jahrhundert nachweisbar, war aber besonders im Mittelalter populär. Die fünf klugen und die fünf törichten Jungfrauen sind in ihrer Gesamtheit seit dem 12. Jahrhundert vollplastisch an Kirchenportalen zu sehen, so an der Brauttür des Magdeburger Doms, an der Westfassade des Straßburger Münsters, am Westportal der Kathedralen von Amiens, Bourges, Notre-Dame in Paris, Reims, Sens, Auxerre und Laon. Die von Jesus angeführten klugen Jungfrauen werden lächelnd, die nachfolgenden törichten Jungfrauen hingegen mit verzweifelter Miene dargestellt; die einen rechts, die anderen links vom göttlichen Richter. Es geht um die Vorbereitung auf das Reich Gottes, und damit um den Unterschied zwischen Auserwählung und Verdammung. So symbolisieren die klugen Jungfrauen, die sich vorausschauend mit Öl für ihre Öllampen versorgt haben, die christliche Seele, die sich in fünffacher Weise tugendhaft Gott zuwendet; die törichten Jungfrauen hingegen, die zwar Öllampen haben, aber diese nicht nachfüllten, symbolisieren fünf Arten der fleischlichen Lust und Verdammnis. Die Aufmerksamkeit des Künstlers, der das Geschehen in fünf Szenen wiedergibt, gilt in gleichen Teilen den tugendhaften, sich auf den Bräutigam vorbereitenden Jungfrauen, wie auch dem frivolen, ausschweifenden und selbstsüchtigen Handeln der Törichten. N° de ref. del artículo 048-A
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