Descripción
Kaltnadelradierung in Braun, Celluloid, 1910, auf handgeschöpftem Japan, in der Platte betitelt Die Ite Medaille". 9,7:13,4 cm. Literatur: Wartmann 103, II a (von III), (Galvano), Abklatsch von 102, deshalb spiegelverkehrt und mit verschiedenen Ergänzungen. Vorzüglicher vollrandiger Abdruck. Unterricht beim Kupferstecher Johann Conrad Werdmüller (1819-1892), 1880 Beginn einer Fotografenlehre beim Onkel in Lausanne, 1881 Abbruch der Lehre und Aufnahme der Malerlaufbahn, Übersiedlung nach München, 1882-1886 Studium an der Münchner Akademie. 1886 Rückkehr nach Zürich. Erste Radierungen. 1887-1888 Aufenthalt in Venedig, danach, 1888-1891, Schüler und Gehilfe von Arnold Böcklin (1827-1901), der seine Laufbahn maßgeblich beeinflusst. Welti arbeitete danach als freischaffender Künstler, wobei er auch grafische Arbeiten ausführte, lange Jahre unterstützt vom Mäzen Franz Rose von Doehlau.1895 ließ sich Welti in der Umgebung von München nieder. 1897 bildete er sich als Radierer weiter. Neben regelmäßigen Aufenthalten in der Schweiz unternahm er Reisen nach Berlin und Dresden (1897) sowie nach Italien (1899). 1901 verkaufte er erstmals ein Bild an die Eidgenossenschaft; 1908 beauftragte ihn der Bund mit der Ausführung des großen Wandbilds für den Ständeratssaal im Bundeshaus, wofür Welti das Thema "Die Lansgemeinde" wählte. Er kehrte in die Schweiz zurück und erarbeitete Skizzen, Entwürfe und Details für das Wandbild, das der Maler Wilhelm Balmer (1865-1922) erst nach seinem Tod fertigstellte. Weltis Druckgrafik gehört zum Bedeutendsten in seiner Zeit und in der Schweizer Grafik überhaupt und kann mit derjenigen von Max Klinger (1857-1920) verglichen werden. Durch seine druckgrafischen Blätter und die radierten Neujahrskarten und Exlibris erreichte er zu Lebzeiten seine größte Popularität. Weltis Werk steht zwischen Tradition und Moderne. Bedeutend sind seine Radierungen ("Die Fahrt ins 20. Jh." 1899, "Der Ehehafen" 1906). Welti führte die Gedankenmalerei seines Lehrers Böcklin über in eine mit dem Traum und dem Unbewussten verbundene Bildwelt ("Nebelreiter" 1896, "Walpurgisnacht" 1896-1897), in der sich surrealistische Tendenzen der Malerei des 20. Jahrhunderts bereits ankündigten. 1912 Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Zürich. 1912 Gedächtnisausstellungen im Kunsthaus Zürich und im Kunstmuseum Basel. N° de ref. del artículo 1092-C
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