Descripción
Pinsel in Grau, grau laviert, über Kohle, um 1819, auf bräunlichem Bütten, verso signiert und bezeichnet Klengel f. Dresden." und von fremder Hand datiert (1790)". 21,7:27,7 cm. Verso: Skizze einer sitzenden Frau und weitere Skizzen von Köpfen. Kohle, teil grau laviert und weiß gehöht. Rand ungleichmäßig beschnitten. Vergleichsliteratur: A. Fröhlich Glücklich gewählte Natur.". Der Dresdner Landschaftsmaler Johann Christian Klengel (1751-1824). Monographie und Werkverzeichnis der Gemälde, Zeichnungen, Radierungen und Lithographien, Hildesheim/Zürich/New York 2005, S. 381, G 376. Klengel zeigt auf unserem Blatt ein in seinem Schaffen wiederkehrendes Motiv: die Vielfältigkeit der Landarbeit, so einen Mann bei der Kartoffelernte, einen Holzträger, auch einen heimwärts ziehenden, von schwerer Arbeit gebeugten Mann mit einem Hund und eine weitere Person mit einer schweren Last auf dem Rücken. Hier handelt es sich sicher um eine Vorzeichnung zu einer bei Fröhlich aufgeführten, im Besitz der Graphischen Sammlung, Kunstsammlung Weimar, befindlichen Radierung Klengels von 1819, wenn auch die Figur links sich unterscheidet durch das Arbeitsgerät, hier eine Schaufel, dort eine Heugabel, auch sind die rechts vom Pferd aufgeführten Personen hier nicht als zusammenhängende Gruppe zu verstehen. Nach einer Buchbinderlehre als Zwölfjähriger in Dresden absolvierte Klengel, Sohn eines aus Grüneberg bei Radeberg stammenden Mälzers und Bierbrauers, mit Unterstützung Chr.L. von Hagedorns (1712-1789) eine Zeichenausbildung an der Dresdener Kunstakademie bei Chr.G. Mietzsch (1742-1799) und Ch.F. Hutin (1715-1776) sowie bei J.F.A. Thiele (1747-1803) und B. Bellotto (1720-1780). 1768-1774 folgte eine Lehre bei Chr.W.E. Dietrich (1712-1774), der zu den wichtigsten Künstlern des sächsischen Hofes gehörte. 1772, Klengel zählte zu diesem Zeitpunkt erst 21 Jahre, erhielt er eine kurfürstliche Unterstützung von 50 Talern - er wurde als Nachfolger von J. Roos (1726-1805) an der Akademie ins Auge gefaßt -, die im darauffolgenden Jahr und erneut 1774 erhöht wurde, ohne daß er besondere Leistungen dafür erbringen mußte. 1777 wurde Klengel Mitglied und Lehrer der Dresdener Akademie, jedoch erfolgte erst 1799 die Ernennung zum außerordentlichen, 1816 zum ordentlichen Professor. Die Ehrenmitgliedschaft der Berliner Akademie erhielt er bereits 1786. In den Jahren 1790-1792 unternahm er die langersehnte Studienreise nach Rom. Seit spätestens 1808 litt er zunehmend unter gesundheitlichen Beschwerden, Gicht und Asthma, wiederholte Kuraufenthalte in Teplitz folgten 1814 und 1822. Klengel war als Landschafts- und Tiermaler, als Zeichner, Radierer und Lithograph tätig und bildete eine große Anzahl auch bedeutender Schüler aus. Er gab mehrere Radierungsfolgen mit eigenen Landschaftsbildern und nach Zeichnungen von Dietrich sowie eine Anleitung für Landschaftszeichner heraus. N° de ref. del artículo 293-E
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