Descripción
8°. 15 SS. 1 lithogr. Planansicht (Front.), 1 gest. u. alt kolorierte Kopfvignette. Druck auf Bütten. Alls. Rotschnitt. OBrosch. (Rückendeckel in hellem Büttenpapier erg.). Seiten marginal etwas (stock-, finger-, ev. leim-) fleckig (Text u. Darstellungen nicht tangiert). Etwas Alters- u. Lagerungs-, weniger eigentliche Gebrauchsspuren. Gesamthaft recht gutes Exemplar. - - 41. Neujahrsblatt hsgg. von der Feuerwerker-Gesellschaft - Reihentitel nach Heft 44/1849, Untertitel nach Barth 1029 - Horner pp. 31-33; Rohr [Fries] p. 63 (allg.) und p. 69 (Nr. 681); Barth 25576 für die 44 Hefte von 1806-1849; ebenso Brandstetter I, p. 289 - "Die Schlacht bei Giornico von 1478 steht im Kontext der Ennetbirgischen Feldzüge der Eidgenossen im 15. Jahrhundert, die ihre Expansionspolitik ins südliche Alpenvorland trotz Rückschlägen vorantrieben. Ausgelöst wurden die kriegerischen Handlungen durch die Weigerung des Herzogs Galeazzo Maria Sforza von Mailand, die 1466 den Urnern zugesprochene Leventina abzutreten. [.] Diese Schlacht ist im Tessin unter dem Namen 'battaglia dei Sassi grossi' bekannt. Nach der militärischen Niederlage bei Giornico verzichtete Mailand auf die Leventina, die wieder unter Urner Herrschaft kam, während Bellinzona bei Mailand verblieb. 1487 anerkannte schliesslich das Domkapitel von Mailand die neuen Herrschaftsverhältnisse." (HLS) - Titelvignette von Franz Hegi in Aquatinta, in kräftigen Farben sorgfältig und detailreich koloriert (Appenzeller Nr. 1018; zu den kolorierten Aquatinten Hegis s. App. p. XV) : 'Die Schlacht bei Giornico, 1478': "Das mailändische Kriegsvolk, im Begriffe gegen die schweizerische Grenzwehre anzustürmen, wird durch Steine und Felsstücke, welche die Schweizer von der Anhöhe links herabrollen, nach dem mit Eis bedeckten Tessinflusse gedrängt, wo viele den Tod finden. Rechts im Hintergrunde rückt das mailändische Fussvolk nach." (App.). Die teilweise berittenen Mailändischen in Voll- und Halbharnischen mit unterschiedlichen Helmen (Barbuta, od. Schallern, Geschlossener Helm od. Visierhelm, Beckenhaube etc.) sowie Schilden mit dem Wappen der Visconti (sechsmal gekrümmte blaue Schlange, die ein Kind verschlingt), die Pferde mit Rossstirnen und bunt gemusterten Schabracken. - Detaillierte u. durch Schraffur modellierte Plankarte (bez. 'Müllhaupt sc.') in W-O-Ausrichtung, die Darstellung im geogr. Verlauf NO-SW der gebirgigen Region von Giornico mit Umgebung, umfassend die Leventina von Rodio und Dazio Grande NO, Mola N (bzw. W), Ludiano O (bzw. SSW), Poleggio u. Biasca SW, Chironico N (bzw. W) -- Mit der Helvetik (Helvetische Republik, Verfassung) löste sich 1798 die Vorgängergesellschaft der Feuerwerker, das 'Artillerie-Collegium', auf. Für die 1804 als Nachfolgerin konstituierte Gesellschaft verfasste Johann Martin Usteri ab Heft 1 von 1806 bis Heft 22 von 1827 "wirklich im Zusammenhange eine 'Schweizerische Kriegs-Geschichte bis an das Ende des XV. Jahrhunderts'." (Horner, p. 32). Fortgesetzt wurde diese thematische Serie dann vor allem von David Nüscheler (Hefte 1829-1849) - "So werthvoll nun diese Texte [.] sind, [.] so verdienen doch die künstlerischen Beilagen, wenn möglich, noch mehr bleibende achtungsvolle Würdigung. Erstlich zeichnen sich die Karten und Pläne, welche nach dem 1834 erfolgten Tode des Zeugherrn [David] Breitinger meistens von Ingenieur Oberst Heinrich Pestalozzi entweder selbst gezeichnet oder wenigstens besorgt worden sind, durch grösste Sauberkeit und Brauchbarkeit aus; vorzüglich sind die Pläne von Städten und ihren Umgebungen [.], oder diejenigen von einzelnen Schlachtfeldern [.]. Aber höher stehen die jedes Mal über der ersten Textseite angebrachten Vignetten, deren sechs erste Usteri zeichnete, während alle späteren von Hegi nicht nur ausgeführt, sondern auch erfunden sind. Auch hier zeigen sich wieder diese beiden Künstler als die vorzüglichsten Kenner des mittelalterlichen Kriegswesens und der Costüme dieser Zeit, als Meister einer unerreichbar feinen Ausführung, die a. N° de ref. del artículo H021226
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