Descripción
8°. 8 SS. 1 gest. Planansicht (Front.), 1 gest. u. alt kolorierte Kopfvignette. Druck auf Bütten. Alls. Rotschnitt. OBrosch. (Rückendeckel in hellem Büttenpapier erg.). Leichte Alters- u. Lagerungs-, kaum eigentliche Gebrauchsspuren. Gutes Exemplar. - - 14. Neujahrsblatt hsgg. von der Feuerwerker-Gesellschaft - Reihentitel nach Heft 44/1849, Untertitel nach Barth 702 - Horner pp. 31-33; Rohr [Fries] p. 63 (allg.) und p. 65 f. (Nr. 654); Barth 25576 für die 44 Hefte von 1806-1849; ebenso Brandstetter I, p. 289 - Gegenstand der Schilderung ist eine kriegshistorische Episode im Nachgang der Schlacht am Morgarten, indem Herzog Leopold von Österreich weiterhin die zum Freiheitskampf bereiten Waldstätte unter Kontrolle zu bringen versuchte, während auf der Gegenseite König Ludwig IV. der Bayer seinen Einfluss stärker geltend machen wollte (vgl. allg. R. Durrer, Die ersten Freiheitskämpfe der Urschweiz. In: Schweiz. Kriegsgeschichte, H. 1, 1915, p. 92 ff.). Dierauer, Gagliardi, u. Guy P. Marchal (in: B. Mesmer et al., 1, 1982, bes. pp. 170 ff.) gehen nicht im Einzelnen auf diese politisch-taktischen Nadelstich-Feldzüge um 1317/1318 ein, so dass das vorliegende Neujahrsblatt diesbezüglich eine (kriegs-) historisch sehr spezifische Quelle darstellt. - Titelvignetten von Franz Hegi in Aquatinta, und in kräftigeren Farben koloriert (Appenzeller Nr. 991; zu den kolorierten Aquatinten Hegis s. App. p. XV) : 'Das Banner Herzog Leopolds von Oesterreich, 1318'. "Dasselbe wurde nach Aufhebung der Belagerung von Solothurn der Stadt überlassen und dem h. Ursus geweiht. Es hängt in stark defektem Zustande zwischen zwei Solothurner Wappen in gotischen Verzierungen. Im Gesimse unten finden wir links die Inschrift: 'Obsidet Austriae Salodoru' etc., rechts: 'Sant Urs beschuzet [disse Stath'] etc. und auf dem Banner fast unleserlich die Wiederholung der ersten Inschrift." (App.) - Fein gestochener Plan (anon.) von 'Solothurn mit der Umgegend' in Kupferstich, mit der markant befestigten Stadt im Zentrum, und das in der Darstellung Nord-Süd ausgerichtete, von der Aare durchflossene Gebiet von der Strasse nach Büren N, Visitantenkloster O, Schloss Waldegg S und Schönengrün W ('Schönengrien') - Die "Sperren und feindlichen Stellungen der Benachbarten versetzten die Waldstätte in eine lästige Lage; um sich daraus zu befreien suchten sie Hülfe bey König Ludwig, allein dieser [.] rieth, mit Oesterreich einen Waffenstillstand einzugehen, bis günstigere Verhältnisse andre Maassnahmen erlaubten. Gerade so dachte Leopold [.], so konnte er mit desto grösserer Hoffnung eines glücklichen Gelingens seine Absicht verfolgen, Bern und Solothurn zu zwingen, die Oberherrschaft seines Bruders, König Friedrichs, anzuerkennen [.]. Die Zeit, wann Leopold seine Scharen vor Solothurns Mauern führte, ist nicht genau bekannt [.]; die Geschichte der Belagerung selbst theilen wir Dir, lieber Jüngling! nach Tschudis Erzählung mit" (p. 3 f.). "Doch Leopolds hochfliegende Entwürfe wurden vor Solothurn geknickt. Er hob nach zehn Wochen die Belagerung auf, da die Verteidigung dem Angriff überlegen war. Er brach seine Unternehmungen in Burgund ab und kam auch nicht dazu, den Schlag gegen die Waldstätte zu führen, da der Thronstreit ihn nach Deutschland rief." (R. Feller, Geschichte, Bd. 1, 2. Aufl. 1949, p. 111) -- Mit der Helvetik (Helvetische Republik, Verfassung) löste sich 1798 die Vorgängergesellschaft der Feuerwerker, das 'Artillerie-Collegium', auf. Für die 1804 als Nachfolgerin konstituierte Gesellschaft verfasste Usteri ab Heft 1 von 1806 bis Heft 22 von 1827 "wirklich im Zusammenhange eine 'Schweizerische Kriegs-Geschichte bis an das Ende des XV. Jahrhunderts'. Mit der ganzen lebendigen Anschaulichkeit, die Usteri eigen war, vielfach sorgfältig im Anschlusse an die Quellen und, so weit das beim damaligen Stand der Kritik möglich war, ganz wissenschaftlich, [.] schrieb Usteri diese Blätter" (Horner, p. 32). - "So werthvoll nun diese Texte [.] sind, [.] so verdienen doch die kün. N° de ref. del artículo H021211
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