Descripción
8°. 10 SS. 1 gest. Karte (Front.), 1 gest. Kopfvignette. Druck auf Bütten. Alls. Rotschnitt. OBrosch. (Rückendeckel in hellem Büttenpapier erg.). 1 Bl. marginal etwas (stock-) fleckig. Leichte Alters- u. Lagerungs-, kaum eigentliche Gebrauchsspuren. Gesamthaft gutes Exemplar. - - VIII. (8.) Neujahrsblatt hsgg. von der Feuerwerker-Gesellschaft - Reihentitel nach Heft 44/1849, Untertitel nach Barth 473 - Horner pp. 31-33; Rohr [Fries] p. 63 (allg.) und p. 65 (Nr. 648); Barth 25576 für die 44 Hefte von 1806-1849; ebenso Brandstetter I, p. 289 - Titelvignette von Franz Hegi in Sepia-Aquatinta: 'Die Übergabe des neuen Berner Banners, 1289' (Appenzeller Nr. 985) - Fein gestochener, recht attraktiver Plan (anonym) der Stadt 'Bern gegen das Ende des dreyzehnten Jahrhunderts' in Kupferradierung, mit dem durchgehenden mäandrierenden Aareverlauf, der Stadt im Darstellungszentrum mit Ausdehnung nach Westen, und ihrer Umgebung, umfassend das Gebiet von Breitfeld N-NO, alte Aargauer Strasse O (heute: Alter Aargauer Stalden), Strasse nach Thun SO, dem Kirchenfeld und dem südlich davon gelegenen bewaldeten Gelände an der Aare S (Dählhölzli). Ovale Titelkartusche mit alphabetischer Zeichenerklärung prominenter städtischer Gebäude und Anlagen. - Themenschwerpunkt des Heftes ist die Strafaktion des Königs gegen die Stadt Bern wegen offenbar schon länger schwelender Unzufriedenheit Rudolfs mit Berns Politik, wozu er mehrfachen Grund sah: "Bern neigte sich auf Savoyens Seite [.]; dass sie in den Zeiten der Gesetzlosigkeit die Reichsburg Nydeck zerstört und die Einkünfte des Reichs an sich gerissen hatte, aber als bey dem gefahrvollen Kampf gegen Ottokar von Böhmen kein Berner unter der ersehnten Hülfe erschien, als man ihm hinterbrachte, dass Bern sich bemüht habe die Abtretung des verbündeten Freyburgs an ihn zu hintertreiben (1277), als in seinem Zug gegen Savoyen [.] Bern nur unwillig die geforderte Mannschaft [.] ins Feld schickte; da war ihm ein Ereigniß willkommen, das sich im Jahre 1287 zutrug, weil es ihm die Gelegenheit verschaffte, seine Waffen auch gegen diese Stadt zu wenden." (p. 5). Anlass war der Schilderung zufolge ein angeblich von Juden verübter Mord an einem Knaben. Die Beschuldigten wurden ergriffen, verhört und gefoltert, die gestanden hatten, wurden aufs Rad geflochten, die andern aus der Stadt verbannt. "Als ewige Kammerknechte unter dem Schutze des Reichs, beklagten sie sich bitter bey Rudolf", der von der Stadt Wiedergutmachung forderte, was Bern verweigerte, worauf der Konflikt eskalierte (ibid.; vgl. die kurze Erwähnung des Konflikts bei Dierauer, 1, 4. Aufl. 1924, p. 70: "Gegen Ende der achtziger Jahre griff er die Stadt Bern an, die die Bezahlung der Reichssteuern verweigerte und mehr Sympathien für Savoyen als für Habsburg zeigte"; zu den kriegerischen Unternehmungen König Rudolfs I. gegen Bern um 1288 s. R. Feller, Geschichte Berns, Bd. 1, 2. Aufl. 1949, pp. 57-62 u. zu der Judenverfolgung in den 1290er Jahren pp. 68-70). -- Mit der Helvetik (Helvetische Republik, Verfassung) löste sich 1798 die Vorgängergesellschaft der Feuerwerker, das 'Artillerie-Collegium', auf. Für die 1804 als Nachfolgerin konstituierte Gesellschaft verfasste Usteri ab Heft 1 von 1806 bis Heft 22 von 1827 "wirklich im Zusammenhange eine 'Schweizerische Kriegs-Geschichte bis an das Ende des XV. Jahrhunderts'. Mit der ganzen lebendigen Anschaulichkeit, die Usteri eigen war, vielfach sorgfältig im Anschlusse an die Quellen und, so weit das beim damaligen Stand der Kritik möglich war, ganz wissenschaftlich, [.] schrieb Usteri diese Blätter" (Horner, p. 32). - "So werthvoll nun diese Texte [.] sind, [.] so verdienen doch die künstlerischen Beilagen, wenn möglich, noch mehr bleibende achtungsvolle Würdigung. Erstlich zeichnen sich die Karten und Pläne, welche nach dem 1834 erfolgten Tode des Zeugherrn [David] Breitinger meistens von Ingenieur Oberst Heinrich Pestalozzi entweder selbst gezeichnet oder wenigstens besorgt worden sind, durch grösste Saub. N° de ref. del artículo H021206
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