Descripción
2 Bände. Kl.-8°. VIII, 411+1 (Verlagsanzeigen) u. VII, 384 SS. Zahlreiche Tabn. OKart. (Rücken von Bd. 1 fehlt, dessen Deckel stärker berieben/etwas fleckig; Einband von Bd. 2 recht gut erhalten). Originalausgabe. Seiten unterschiedlich etwas gebräunt, gelegentlich (eher vereinzelt) etwas stockfleckig. Etwas Alters- u. Gebrauchsspuren, Band 1 mit 2 Besitzerstempeln a. Vorsatz. Gesamthaft weitgehend sauberes und ordentliches (Bd. 2: recht gutes) Exemplar. Barth 19135; Wäber p. 260 (?Der 1. Th. enthält S. 1?4 eine Uebersicht der Litteratur?). ? Historisch-geographisch-statistisches Gemälde der Schweiz. Dritter Band. I. / II. Theil [Teil]. ? Der Inhalt präsentiert datenmässige Fakten und allerlei Wissenswertes zu Staat und Gemeinden, konzipiert etwa in der Art der früheren Kantonsprofile des kleinformatigen ?Helvetischer Almanach? (1805?1822) und von Stefano Franscinis Statistik der Schweiz (dt. 1829), dabei gleichen die jeweiligen Ortsbeschreibungen durchaus denjenigen, wie sie z.B. auch von Markus Lutz 1827?1835 (Vollständige Beschreibung des Schweizerlandes, etc.) und seinem Fortsetzer A. von Sprecher, als Herausgeber unter Lutz' Namen 1856 (Vollständiges geographisch-statistisches Hand-Lexikon der Schweizerischen Eidgenossenschaft) in ähnlicher Weise dargestellt und publiziert wurden. Vom Konzept her in einer für die Reihe eher aussergewöhnlichen Weise in drei von einander getrennt präsentierten Teilen wird zuerst ein umfangreiches und einlässliches historisches Porträt des Kantons Luzern (bis Bd. II, p. 282) gegeben : I. Geschichte; II. Beschreibung des Kantons im allgemeinen (A. Land, B. Volk und Oekonomie, C. Staat, D. Kirche), um anschliessend als III. eine detaillierte alphabetische ?Beschreibung des Kantons Luzern im Besonderen? folgen zu lassen (von Aa, Adelboden b. Reiden und Adelwyl bis Ziswil, Zopfenberg und Zuzwil; Bd. II, pp. 286?367). Mit Registern. ? Es handelt sich hier also um ein durchaus nützliches und interessantes systematisches Nachschlagewerk zur Geschichte, Geographie, Struktur, Kultur, Soziologie und Demographie des Kantons Luzern in den ersten rund 60 Jahren des 19. Jahrhunderts. ?? Kasimir Pfyffer (von Altishofen; Rom 1794?1875 Luzern), kath., von Luzern. Studium der Rechte und der Philosophie in Tübingen. 1821?1824 Professor für Rechtswissenschaft und vaterländische Geschichte an der Höheren Lehranstalt Luzern. Im Laufe der Jahre und Jahrzehnte bekleidete Kasimir Pfyffer zahlreiche öffentliche Ämter, u.a. 1832?1835 als Stadtpräsident. Sowohl die Wahl in die Kantonsregierung 1834 als auch in den Bundesrat 1854 lehnte er ab. Pfyffer war eine der wichtigsten Persönlichkeiten des schweizerischen Liberalismus, dominierte die Luzerner Politik der 1830er Jahre und führte 1841?1847 als Gegner des Sonderbunds die liberale Opposition im Gr. Rat. Von der Organisation der Freischarenzüge hielt er sich fern, verteidigte aber angeklagte Freischärler, etwa Jakob Robert Steiger, und verbrachte nach der Ermordung Josef Leus drei Wochen in Untersuchungshaft. Als Gesetzesredaktor schuf er u.a. das Bürgerliche Gesetzbuch des Kantons Luzern (1831?1839, 1850), das Strafgesetzbuch (1836) und das Schuldbetreibungs- und Konkursrecht (1849). Pfyffer war ein Vorkämpfer der bundesstaatlichen Zentralisation und befürwortete 1831 den Plan zur Bundesrevision, lehnte das Projekt von 1833 aber ab. Als Verfechter des Repräsentativsystems und Gegner der direkten Demokratie bekämpfte er die konservativen Revisionsbewegungen, welche dem Volk mehr Mitwirkungsrechte einräumen wollten. Er gehörte zu den Begründern des liberalen Vereinswesens (u.a. Schutzvereine, vaterländische Gesellschaft, Kulturverein und Lesegesellschaft) und war Mitglied der Helvetischen Gesellschaft und des Schweizerischen Juristenvereins. Pfyffer verfasste ein umfangreiches Schrifttum, u.a. ?Geschichte der Stadt und des Kt. Luzern? (2 Bde., 1850-52) und ?Der Kt. Luzern, historisch-geographisch-statistisch geschildert? (2 Bde., 1858-59). (Aus: H. Bossard-Borner, in H. N° de ref. del artículo CHLU0411120
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