Descripción
4°. 18 SS. Farb. lithogr. Faltkarte. OBrosch. (wenig knittrig). Leichtere Alters- u. Gebrauchsspuren. Gesamthaft recht gutes Exemplar. - - 76. Neujahrsblatt hsgg. von der Feuerwerker-Gesellschaft - Horner pp. 34-36; Rohr [Fries] p. 72 (Nr. 716); Barth 177; Brandstetter I, p. 39 - Anhang: Chronik der schweizerischen Artillerie von 1876-1878 (pp. 15-18) - Detaillierte, qualitativ beachtlich gute Faltkarte i.d.A. der Siegfriedkarte, im Massstab 1 : 500'000, gedruckt von Wurster, Randegger & Cie. Winterthur, mit rot eingedruckten Routen: 'Karte zu Hannibals Alpen-Übergang' (Sujet ca. 28.1 x 38.1 cm) für die Übergänge östlich von Grenoble: via Albertville über den Mont St. Bernard nach Aosta, bzw. via Aiguebelle, St. Jean, über den Mont Cenis nach Turin, bzw. via Gap, Embrun, Briançon, über den Mont Genèvre nach Pinerolo und Turin - Die im Titel erwähnte 'neueste militärische Forschung' bezieht sich gem. Horner (p. 35) auf "Hennebert?s Entscheidung für den Mont Genèvre als den zum Uebergang erwählten Pass" :"Es ist dieß das Werk des Kommandanten Hennebert, eines französischen Offiziers, von dem wir annehmen dürfen, er sei wissenschaftlich wie militärisch seiner Aufgabe gewachsen gewesen. Im Mai 1880 ist in der 'Revue des deux mondes' eine einlässliche Recension seines Werkes erschienen, welche den Anstoss zu der nachfolgenden Studie gegeben und zu dieser auch wesentlich das Material geliefert hat. Hennebert gelangt mit aller Entschiedenheit zu dem nämlichen Resultat, auf welches die neuere Sprachforschung hinleitet. Es ist ihm ausgemachte Sache, dass den Hannibal kein anderer Weg nach Italien geführt hat, als derjenige über den Mont Genèvre; von der Natur schon war er ihm angewiesen." (Bürkli, p. 4). - Angesichts des gewaltigen Unternehmens beschäftigt das Thema die Forschung anhaltend. In den 1920er Jahren resümiert Hans Delbrück, der sich selbst v.a. auf Polybios stützt, frühere Ansätze: "Die Frage des Passes, den Hannibal bei seinem Alpenübergang benutzt hat, gehört nicht in den Rahmen dieses Buches, da wesentliche strategische oder taktische Folgerungen sich aus der Verschiedenheit der Wege nicht ergeben. Fuchs [1897] hat sich für den Mont Genèvre entschieden. Konrad Lehmann, 'Die Angriffe der drei Barkiden auf Italien' (1905) ist wieder mit sehr eingehender Begründung für den kleinen Sanct Bernhard [Col du Petit Saint-Bernard; ital. Colle del Piccolo San Bernardo] eingetreten. Seitdem ist auch noch der französische Genie-Kapitän Colin mit einem Werk 'Annibal en Gaule' (1904) auf den Plan getreten. Allgemeine Zustimmung hat noch keine der verschiedenen Hypothesen zu finden vermocht." (Gesch. d. Kriegskunst, Teil 1, 3. Aufl. 1920, p. 371, Fussnote 1) - Die neuere Diskussion über die genaue Route Hannibals mit seinen Truppen und 37 Elefanten (Bürkli p. 5) über die Alpen nach Italien drehte sich in den frühen 2000er Jahren v.a. um drei mögliche Varianten östlich von Valence (im Gebiet der Karte des vorliegenden Heftes), wobei die mittlere Route über den Col de Montgenèvre heute als weniger wahrscheinlich angenommen wird als die etwas nördlichere über den Col du Mont-Cenis, bzw. den Col de Clapier nach Turin. "Eine dritte, bis anhin kaum diskutierte Variante verläuft durch das Tal der Drôme, dann über den Col de Grimone und steigt durch die Queyras-Schlucht über den Col de la Traversette." (G. Lüscher, in: Neue Zürcher Zeitung NZZ, Nr. 136, 16. Juni 2010, p. 61, mit kleinmassstäblicher Kartenskizze; Artikel in Fotokopie beigelegt). - Seither jedoch wird vorwiegend auf gezielte Ausgrabungen in interdisziplinärer Zusammenarbeit von Historikern, Archäologen und Experten aus verschiedenen Naturwissenschaften gesetzt (vgl. Lüscher loc. cit.) um v.a. die Wahrscheinlichkeit einer Route und deren praktische Bewältigung zu untersuchen. Aktuell scheinen gewisse Evidenzen für den Col de la Traversette, einen Pass in den Cottischen Alpen des französ. Departements Hautes-Alpes (Ord.nr 05, nördl. Dept. Alpes-de-Haute-Provence, nr 04), zu spreche. N° de ref. del artículo H010858
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