Descripción
4°. XIV, 1 Bl., 303+1 SS., 3 Bll. (Verlagsanzeigen). Mont. Front., 1 mont. Faksimiletafel, 190 Abbildungen. OKart. (Rücken ergänzt) mit farb. (R-) Titel u. Kopfgoldschnitt. Originalausgabe. Neue braune Feinleinen-Vorsätze. Schnitt min. stockfleckig, Titelblatt wenig fingerfleckig. Leichte Alters- u. Gebrauchsspuren. Gesamthaft weitestgehend sauberes, recht gutes und fachmännisch gepflegtes Exemplar. - - Barth 28477 - Gliederung des Inhalts: 1. Die Bücherfreundlichkeit des Stiftes im Mittelalter, 2. Frühdrucke aus dem Stift Einsiedeln, 3. Die Zeit von 1500 bis 1664, 4. Die Stiftsdruckerei (1664-1798), 5. Die Buchbinderei und das Geschäftsleben im Stifte. Annex: 1. Die Bilder der Meinradslegende in der Reihenfolge des Einsiedler Blockbuches, 2. Die schriftstellerische Tätigkeit der Konventualen von 1500-1664 (pp. 235-254; alphabetisch, nach Familiennamen), 3. Verzeichnis der aus der Stiftsdruckerei hervorgegangenen Drucke vom Jahre 1664 bis 1798 (pp. 255-286; chronologisch, rund 1100 Positionen). Mit Register: Orts-, Personen- und Sachverzeichnis -- Die Stiftsdruckerei nahm 1664 den Betrieb auf (vermutlich im Frühjahr; ein genaues Datum ist nicht bekannt), und noch im selben Jahr wurden 6 Werke gedruckt (Benziger p. 148 u. p. 255; vgl. Th. v. Liebenau, Ueberblick über die Geschichte der Buchdruckerei der Stadt Luzern, 1900, p. 37 f.). "Wie um die Rechte des Klosters, so bemühte sich der Abt [Placidus od. Plazidus Reimann od. Reymann] auch um die Erhaltung und Mehrung des ihm anvertrauten Besitzes. [.] Der Abt gedachte überhaupt alle wichtigen Dokumente des Archivs, das er neu ordnen und versorgen liess, im Drucke herauszugeben. Er selber nahm daran tätigen Anteil. [.] Nicht zuletzt bewog ihn der Gedanke dieser Veröffentlichung im Stifte selber eine Buchdruckerei zu errichten, aus der 1665 als eines der ersten Erzeugnisse der erste Band der Documenta Archivii Einsidlensis erschien." (Professbuch, Äbte 40) - Zu Drucker und Faktor Jakob Ammon oder Ammann aus Nürnberg, 1664-1668 erster Druckereileiter der 1664 eingerichteten Stiftsdruckerei s. Benziger bes. p. 156 u. p. 148, sowie Th. v. Liebenau, loc. cit. (Ammann). - Die Druckerei war in Betrieb bis zum Einfall der französischen Truppen im Frühjahr 1798, in welchem Jahr noch 4 Werke gedruckt wurden (s. Benziger p. 286). "Am schlimmsten erging es der Stiftsdruckerei. Weil [der französische General] Schauenburg nichts damit anzufangen wusste und ihm niemand etwas für die veralteten Pressen geben wollte, schenkte er alles der Stadt Zürich. Aber schon am 9. Mai [1798] gelangte das [Helvetische] Direktorium an Schauenburg mit der Bitte, ihm die Pressen zu überlassen [.]. Der General antwortete, dass er diese bereits verschenkt habe, versprach aber, bei Zürich dahin zu wirken, dass man sie gegen eine Entschädigung dem Staate überlasse. Um 200, nach andern 400 Louisdor, gingen die Pressen dann in den Besitz des Direktoriums über. Buchdrucker Gruner von Aarau wurde vom Direktorium beauftragt, sie in Einsiedeln in Empfang zu nehmen. Ein Teil der Lettern und Setzkasten war verborgen worden; nur mit Mühe gelang es, das Versteck in Erfahrung zu bringen. [.] Die im Stiftsverlag befindlichen Bücher [.] wurden von Schauenburg [.] den brotlos gewordenen Angestellten der Stiftsdruckerei überlassen und unter 21 Teilnehmer aufgeteilt. Diese bauten bald eine neue Presse. So wurde u.a. auch der Grund zur spätern Weltfirma Benziger gelegt." (P. Rudolf Henggeler, Das Stift Einsiedeln und die Französische Revolution. Einsiedeln 1924, p. 62 f.). -- VERSANDKATEGORIE / Weight category / Poids brut 2 kg - Sprache: de. N° de ref. del artículo BU041601
Contactar al vendedor
Denunciar este artículo