Descripción
Quer-Folio (35 x 49.5 cm). 6 Bll. (Titel, Vorwort u. Texte zu Umzug und Tafeln). Lithogr. u. handkolor. Titel, 60 alt kolorierte lithogr. Tafeln. HLdr. d.Zt. (rot; etwas verfärbt u. fleckig) mit vergold. Deckeltitel u. Rückendekor (Querfileten). Seiten und Tafeln unterschiedlich etwas (griff-) knittrig u. stockfleckig (v.a. äusserste Lagen, generell eher marginal, die Darstellungen wenig und kaum störend betroffen), neue Seiden-Schutzpapiere. Alters- u. Gebrauchsspuren. Gesamthaft weitgehend sauberes, recht gutes Exemplar - - Deckeltitel: Festalbum 1853 - Barth 33046; swissbib mit lediglich 1 Standort (SNB) - Digitalis. in e-helvetica - Nicht bei Lipperheide, Keller (Iconographie), Gantner (Festumzug), und nicht bei F. Zelger, Heldenstreit und Heldentod, Zürich 1973 - Die Schlacht bei Murten fand statt am 22. Februar 1476, die Vierhundertjahrfeier wurde begangen am 22. Juni 1876 - Prachtvolles, in kräftigen Farben von Hand sorgfältig und differenziert koloriertes, aufwendig produziertes und mit illustriertem Titel und 60 grossformatigen Tafeln überdurchschnittlich reich ausgestattetes Jubiläumswerk, erschwinglich nur für die wohlhabendsten Zeitgenossen. Stilistisch kann es als frühes und vorbildliches Beispiel für den Historismus gelten - Umzugsfolge: I. Standeszug in der bunten Tracht der Mitte des XVI. Jahrhunderts; II. Stadtzug (ebenso); III. Zug der Acht alten Orte (ebenso); IV. Laupenzug in Trachten aus der ersten Hälfte des XIV. Jahrhunderts (wegen der sommerlichen Hitze ohne die sonst üblichen Glockenhelme); V. Murtenzug: 1. Besatzung, 2. Vorhut, 3. Gewalthaufen, 4. Nachhut, in Kostümen von 1450/1500 (Vorlagen nach Diebold Schillings Chronik von 1491 für die gemeineren Trachten, für die vornehmeren Trachten nach Miniaturen und anderen alten Vorlagen) -- "Der Aufbau des bernischen Stadtstaats im 14.-16. Jahrhundert erfolgte einerseits durch Expansion [.], andererseits durch Verdichtung der Herrschaft [.]. Die wichtigsten Konkurrenten und Gegner Berns waren im 14. Jh. die Häuser Habsburg-Österreich und (Neu-)Kyburg sowie die Stadt Freiburg. [.] Im Laupenkrieg von 1339-1340 setzte sich Bern mit Hilfe seiner Verbündeten (u.a. Waldstätte) gegen die Allianz zwischen Freiburg, Kyburg, burgundischem Adel, Österreich und Kaiser Ludwig dem Bayern durch. Nach dem Frieden von Königsfelden mit Österreich 1340 und den weiteren Friedensschlüssen bis 1345 nahm Bern seine Erwerbs- und Ausburgerpolitik wieder auf (Aarberg 1358). [.] Die eidgenössische Geschichtsschreibung hat das erste unbefristete Bündnis Berns mit Uri, Schwyz und Unterwalden von 1353 später als Beitritt zur Eidgenossenschaft interpretiert, obwohl Bern danach noch längere Zeit nur indirekt mit Zürich und Luzern verbunden war." HLS, Bern, Kanton, Abschn. 2.2: Kommunale Bewegung und Territorialbildung im Spätmittelalter) -- Ludwig Stantz (Bern 1801-1871 ibid.), von Bern, Glasmaler und Heraldiker. 1825 Dr. med. in Göttingen. Ab ca. 1834 Studien der Glasherstellung und Glasmalerei in Schwarzwälder Hütten und in München. Danach als Glasmaler in Konstanz tätig. 1848 Übersiedlung nach Bern [.] und bis zum Tod reiches Wirken als Scheibenentwerfer und Glasmaler. [.] Er gehörte im Historismus zu den Wiedererweckern der schweizerischen Glasmalerei. (HLS). "Eine grosse Thätigkeit entfaltete Stantz für den historischen Festzug von 1853, für den er die Kostüme zeichnete." (Brun, SKL 3, 1913, p. 215 f.) -- NETTOGEWICHT / Net Weight / Poids 2.8 kg - VERSANDKATEGORIE / Weight category / Poids brut 5 kg - Sprache: de. N° de ref. del artículo CH071305
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