Die nahe Ferne des italischen Mittelalters: Der Hundertjährige Krieg zwischen Florenz und Siena - Tapa blanda

Mit dem schmalen Buch Die nahe Ferne des italischen Mittelalters... möchte ich dem Reisenden durch die Lombardei und durch die Toskana nahebringen, welche einmalige Vitalität die italische Stadtbildung antrieb. Köln, eine der größten deutschen Städte im staufischen Kaiserreich, war im Vergleich zu weit mehr als siebzig lombardischen und toskanischen Städten, eine Kleinstadt. Aus den italischen Städten wurden Stadtrepubliken, die sich in ständig wechselnden Bündnissen bekriegten und dabei ihre blühenden landwirtschaftlichen Kulturen, ihre Mauern, Kirchen und Paläste rücksichtslos zerstörten. Ihre Konflikte waren eingebettet in den bitteren Kampf zwischen dem staufischen Kaisertum und dem Papsttum um die universale Vorrangstellung in der christlichen Welt. Beide Seiten suchten Bundesgenossen in den Stadtrepubliken und vertieften hier die Spaltungen in sich bekriegende kaiserlich-antipäpstliche und päpstlich-antikaiserliche Faktionen. Doch aus den blutgetränkten Schlachtfeldern und der Asche der Zerstörungen erblühte die spätmittelalterliche italische Hochkultur.

Erich Kaufer ist seit 1971 o. Professor für Nationalökonomie. Zunächst lehrte er an der Universität des Saarlandes und seit 1978 unterrichtete er an der Universität Innsbruck. Sein früheres Forschungsinteresse galt der Industrieökonomik und der Internationalen Wirtschaft. Bis zu seinem Ausscheiden aus der Universität leitete er auch das Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte.