Drinnen vor der Tür - Tapa blanda

In der zweiten Hälfte des Jahres 1972 handelten Bonn und Ost-Berlin den Grundlagenvertrag aus.In jener Zeit machte Egon Bahr in einem "Nonpaper" der Bundesregierung Vorschläge an die DDR-Führung für die bis nicht geregelte Tätigkeit von Korrespondenten im jeweils anderen deutschen Staat. Daraus entwickelte sich der Briefwechsel über die Arbeitsmöglichkeiten von Journalisten, der Bestandteil des Vertrages wurde. 1973 erließ die DDR eine Journalisten-Verordnung nebst Durchführungsbestimmung, die sechs Jahre später durch eine zweite Durchführungsbestimmung verschärft wurde. Vor diesem Hintergrund entwickelte sich eine spannungsgeladene medienpolitische Beziehung. Erstmals legt eine Gruppe damals beteiligter Presseleute Zusammenhänge und eigene Beobachtungen aus jener Zeit offen. Bislang unveröffentlichte Dokumente und persönliche Erinnerungen vermitteln Einsichten in ein Kapitel der deutsch-deutschen Beziehungen - von dem die Öffentlichkeit damals zwar Kenntnis nahm, deren Details aber oft verborgen blieben.