Reseña del editor:
Zeitgleich mit dem deutschen Wirtschaftswunder nach 1950 war eine Volksbewegung losgetreten worden, die bis heute, trotz weltpolitischer Krise, im wesentlichen nicht nachgelassen hat: der organisierte Gruppen- oder Gesellschaftsreiseverkehr, gemeinhin Massentourismus genannt. Bayern, das beliebteste deutsche Reiseland, war und ist davon besonders begünstigt, in gewisser Weise aber auch negativ betroffen. Das Buch bringt Bayerns Beitrag beispielhaft für eine der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Erfolgsgeschichten, die der Tourismus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts aufgeprägt hat, an Hand von Ereignissen aus der großen, vielfältigen Welt des Erholungsreiseverkehrs in einen chronologischen Zusammenhang. Der Leser wird erinnert an die ersten Ferienexpresszüge, an die Entwicklung von Kuhdörfern zu Kurzentren, die Anfänge eines Aktiv-, Sport-, Hobby-, Kultur-, Animations-, Erotik-, FKK-, Festspiel-, Natur-, Öko-, Abenteuer-Tourismus und etliche weitere Spielarten. Er bekommt Einblick in Denken, Geschick, Missgeschick und Macht der Ferienmacher. Aber auch die dunklen Seiten einer Massenerscheinung, die Landschaften und Völker überzieht, werden erhellt. Karl Stankiewitz, Jahrgang 1928, hat als Volontär bei der Süddeutschen Zeitung, als Redakteur bei der Abendzeitung und jahrzehntelang als Münchner Korrespondent deutscher Tageszeitungen und Rundfunksender frühzeitig die Berichterstattung über touristische Entwicklungen aufgenommen, weil sie ihm ebenso wichtig erschienen wie Vorgänge etwa aus dem Bereich der Politik. Er fühlte sich auch auf diesem Gebiet dem kritischen Journalismus verbunden, nicht der manchmal branchenüblichen Schönfärberei. Stankiewitz veröffentlichte Reportagen aus 68 Ländern in vier Kontinenten. Die weitaus meisten natürlich aus seiner bayerischen Heimat. Zumal München bis in die 60-er Jahre hinein als Standort der wichtigsten Reiseveranstalter und "Zulieferer" (z. B.Studienkreise) die Gestaltung eines weltweiten Tourismus mitbestimmt hat.
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