Críticas:
»Hans-Ulrich Wehler, der Doyen der deutschen Gesellschaftsgeschichte, ist bekannt für seinen scharfen Witz. In diesem kurz gefassten Überblick über die Trends der internationalen historischen Forschung seit 1945 entfaltet er seine polemischen Gaben aufs trefflichste. Kaum jemand findet Gnade vor seinen gestrengen Augen, am wenigsten die Vertreter der »neuen Kulturgeschichte«. Man muss keineswegs alle Urteile teilen, um der Spottlust des Großmeisters aus Bielefeld hohes intellektuelles Vergnügen abzugewinnen.« (Die Zeit)
»Eine prägnante Darstellung der »Zeitgeschichte« historischen Denkens ist ein gern gesehenes Unternehmen für die interessierte Fachöffentlichkeit, die sich mit der Genese gegenwärtigen Geschichtsdenkens beschäftigt. Hans-Ulrich Wehlers Herangehensweise scheint auch allen Forderungen zu genügen, die an aktuelle Theoriearbeiten gestellt werden: Sie ist zum einen international, indem sie in den ersten Kapiteln Entwicklungen in den USA, England, Frankreich und Deutschland vergleicht; zum anderen nimmt sie einen erweiterten Theoriebegriff ins Visier betrachtet also nicht allein die Historik als Ausprägung historischer Wissenschaftlichkeit, sondern ordnet diese in den Rahmen ihrer Fachlichkeit und interdisziplinären Verknüpfungen ein. Wehler betreibt eine »Theorie der Praxis«. Zudem ist sein historiographischer Feuilletonismus für markige Thesenbildungen bekannt, die eine abwechslungsreiche Lektüre versprechen. (...) der Essay ist so durch seinen Überblickscharakter dem Interessierten ein Einstieg und durch seine Thesenhaftigkeit dem Fachmann Gegenstand der Reflexion.« (Stefan Jordan, Zeitschrift für Geschichtswissenschaft)
»Wehler nimmt als Wissenschaftler auch eine politische Position ein und erklärt zugleich, dass er es tut. Auch deshalb haben seine Texte den Vorzug besonderer Transparenz. Das macht sie nebenbei auch besonders interessant.« (Franziska Augstein, Süddeutsche Zeitung)
Reseña del editor:
Die Entwicklung der Geschichtswissenschaften in den USA, England, Frankreich und Deutschland vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis heute steht in diesem Band im Mittelpunkt. Dabei geht es weniger um das »historische Denken« im Sinne der deutschen Theoriesprache, als um Paradigmata und dominierende Denkfiguren der professionellen Historiker, um einige ihrer wissenschaftlichen und politischen Intentionen und Konflikte, auch um ihre Wirkungen, um Grenzen und Aufgaben mithin um ein Denken, das die Historiker selbst geprägt haben. Es zeigt sich, daß die Entwicklung der Geschichtswissenschaften keineswegs im Bann von großen, transnationalen Trends verlaufen ist. Vielmehr sticht eine verblüffende Asymmetrie und Vielfalt ins Auge: Die Eigenart der nationalhistorischen Bedingungen erwies sich offenbar als so durchsetzungsfähig, daß es jeweils zu einer zeitlich begrenzten, landesspezifischen Dominanz von Strömungen kam, für die es anderswo nur selten ein exaktes Pendant gibt. Besondere Aufmerksamkeit widmet Wehler der »neuen Kulturgeschichte«, deren Defizite und »apolitische Abstinenz« er hinterfragt. Inhalt: * Vorwort * Die Vereinigten Staaten * England * Frankreich * Deutschland * Das Duell zwischen Sozialgeschichte und Kulturgeschichte * Defizite der »neuen Kulturgeschichte« * Die apolitische Abstinenz der »neuen Kulturgeschichte« * Theorieströmungen seit 1945 * Register
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