alles außer Tiernahrung: Neue politische Gedichte - Tapa dura

Locker an die Kette thematischer Aspekte geknüpft, gehen die Gedichte albern bis todernst, ungehalten bis resignativ, ironisch, frech und parterre mit den allbekannten heimischen und globalen Katastrophen, Kriegen und Krisen um, zitieren respektlos provozierend Brecht und Celan. (FAZ, 14. September 2009)

Thematisch ist alles geboten ... Die Sammlung zeigt die Lebendigkeit des Genres und wartet am Ende mit einer hoffnungslos gut gemeinten Idee auf. (Tagesspiegel, September 2009)

»alles außer Tiernahrung« hat das Zeug zum Klassiker. (JungeWelt, September 2009)

Dass die politische Lyrik tot sei, wird seit Jahren gern kolportiert. Doch in Wirklichkeit nimmt das politische Gedicht am Anfang des 21. Jahrhunderts wieder einen größeren Raum ein. Das liegt an der immanenten Aktualität kritischer Dichtung: In einer Zeit, in der die sozialen Systeme abgeschafft werden, die Grenzen zur Dritten Welt immer schroffer werden, von Kulturkämpfen die Rede ist, Massenarbeitslosigkeit zu einem Normalfall und Arbeit zu einer verhandelbaren Variablen geworden sind, ist es an der Zeit, diesen Themen, die wortwörtlich auf der Straße liegen, ein Forum zu bieten: in Form einer Gedichtanthologie, die es für die politische Lyrik seit zwanzig Jahren nicht mehr gab. Es sind Gedichte, die am Puls der Zeit wirklichkeitsnah die Umgebung sondieren, mitunter radikal Fragen stellen. In ihnen geht es schlichtweg um eine Form subjektiver Erklärung und Durchdringung der Gegenwart. Dementsprechend sind auch die Gedichte vielschichtig politisch.