Críticas:
Das vorliegende Buch ist weit mehr als die Spätlese eines Emeritus im Weinberg seines Lebenswerks. Clausdieter Schott präsentiert eine äusserst lesenswerte und auch für Nicht-Rechtshistoriker sehr gut lesbare, gewissermassen anthologische Universalgeschichte der Adoption, die sowohl durch ihre Form, die schnörkellose narrative und plausibele argumentative Struktur, als auch hinsichtlich des gleichermassen breiten wie tief geschöpften Inhalts und der Vielfalt berücksichtigter Quellen besticht. Last but not least ist das Buch sehr schön illustriert - ein Werk, auf das in den kommenden Jahrzehnten immer wieder zurückgegriffen werden wird. Möge es Juristen und Historiker vom bleibenden Wert der Rechtsgeschichte überzeugen und den jüngeren Rechtshistorikern durch Stil und Form Vorbild für ihr eigenes Schaffen sein. --Prof. Dr. jur. Lukas Gschwend, Uni. St. Gallen in der Zeitschrift für Neuere Rechtsgeschichte
Ein Buch mit Rechtsgeschichten für eine breite Leserschaft und dennoch systematisch im Ansatz, ist eine Aufgabe. In diesem Fall ist sie glänzend gelungen. Schott hat ein allgemein- menschliches Thema genommen, das der Kindesannahme. Schon sehr früh haben Menschen sich Nachkommenschaft gewünscht, nicht bekommen und dann das Kind eines anderen angenommen. Oder sie haben ein Kind erzogen und, es liebend wie ein eigenes Kind, ihm auch rechtlich diese Stelle geben wollen. Schott hat dieses Phänomen in 17 Kapiteln behandelt, durch Geschichte und Länder hin, in leichter Weise mit ansprechenden Beispielen. Wir erfahren wie Adoption bei den Babyloniern, in Ägypten, in der Bibel, in Griechenland stattfand. Rom nimmt selbstverständlich eine große Stelle ein. Einerseits wurde sein Recht zum allgemeinen Recht des späteren Mittelmeerraumes, andererseits wurde es seit dem Mittelalter allgemein rezipiert. Die Annahme bei den Germanen, im Norden Europas, in Deutschland während der Rezeption und später, und in den Kodifikationen und danach bis in das 20. Jh. wird unterhaltsam und gediegen wiedergegeben. Schott hat auch für diese Zeit einleuchtende Texte und Fälle gefunden (so z.B., jene des Wiederrufs einer Adoption aus dem 18. Jh., oder die Adoption durch Napoleon von Stephanie de Beauharnais zum Zwecke seiner Heiratspolitik). Auch China und Japen sind nicht vergessen. Das Buch ist weiter reichlich ausgestattet mit farbigen Bildern von Texten über und Abbildungen von Adoptionen. Insgesamt gibt es einen schönen Überblick dieses Phänomens das, wie Schott klar macht, in den verschiedenen Kulturen mit unterschiedlichen Absichten praktisiert wurde, aber oft doch einfach auf Zuneigung oder Wunsch auf Altersversorgung zurückzuführen war. Fußnoten verweisen auf Quellen. In Anbetracht des beabsichtigten Publikums darf man nicht detaillliertes erwarten und eine Bibliographie für Interessierte wäre zu viel gewesen. Höchstens hätte ich mir noch ein Kapitel über die in Niederländisch-Ost-Indien praktizierte Adoption gewünscht, weil dies schön im Buch gepasst hätte. Doch das ist alles. Wer so ein Thema diesem Publikum anbieten kann, hat sehr Schönes geleistet. Wer jemanden der Rechtsgeschichte näher bringen möchte findet in diesem Buch ein vorzügliches Mittel und überhaupt ein schönes Geschenk für jeden. --Prof. Laurens Winkel, in Tijdschrift voor Rechtsgeschiedenis 78, 2011
Reseña del editor:
Das Werk zeichnet eine Jahrtausende umfassende Entwicklung der Kindes- und Personenannahme nach. Gestaltungen und Wandlungen dieses Rechtsinstituts, seiner Formen, Rituale und Ziele von Babylon bis zur heutigen Zeit werden dargestellt und durch zahlreiche Bilddokumente aus den verschiedenen Epochen und unterschiedlichen Ländern und Kulturen veranschaulicht. Fundiert und dennoch unterhaltsam führt das Buch durch diesen Teil der Rechtskulturgeschichte. Das Buch, mit seiner besonders schönen Aufmachung - farbig gedruckt und fadengebunden - eignet sich bestens als Weihnachtsgeschenk.
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