Entscheidungen Des Reichsgerichts in Strafsachen (18 ) - Tapa blanda

Das historische Buch können zahlreiche Rechtschreibfehler, fehlende Texte, Bilder, oder einen Index. Käufer können eine kostenlose gescannte Kopie des Originals (ohne Tippfehler) durch den Verlag. 1889. Nicht dargestellt. Auszug: ... Anlandung in Frage steht. Nicht aber eine Sandbank, sondern eine Anlandung würde vorhanden sein, wenn sich die anscheinend entstandene Erderhöhung an das Ufer anschlösse. Ob dies der Fall, und ob diese Voraussetzung insbesondere seit und infolge der Buhnenanlage eingetreten ist, während bis zu dieser in der That nur eine Sandbank existierte, bedarf einer klaren Feststellung, und rechtsirrtümlich würde es sein, wenn das Gericht eine bloße Sandbank, eine sich noch nicht an das Ufer anschließende Erhöhung des Flußbettes, als Anlandung aufgefaßt, oder deshalb, weil eine Sandbank bei Anlegung der Buhnen vorhanden war, angenommen hätte, daß die später infolge jener Anlage aus der Sandbank entstandene Anlandung als eine natürliche zu betrachten sei. 3. Verfehlt ist die Ausführung der Revision, wonach, wenn eine durch die strombauliche Anlage entstandene Anlandung anzunehmen, die Wegnahme der Weiden unter allen Umständen als Diebstahl im Sinne des §. 242 St.G.B.'s zu qualifizieren sein soll. Vielmehr würde es, auch wenn die Weiden Eigentum nicht des Angeklagten, sondern des Staates sein sollten, immer noch der Erörterung bedürfen, ob nicht der Thatbestand eines Forstdiebstahles im Sinne des Gesetzes vom 15. April 1878 für erwiesen zu erachten. Überdies ist aber auch nach den bisherigen Feststellungen die rechtliche Möglichkeit noch gar nicht von der Hand zn weisen, daß, auch wenn dem Staate Besitz und Nutzung der etwaigen Anlandung und der darauf gewachsenen Weiden zustehen, als Eigentümer der letzteren dennoch der Angeklagte zu betrachten, und in deren Wegnahme nicht Diebstahl bezw. Forstdiebstahl, sondern straf...