Geschichte der Grafen von Eberstein in Schwaben - Tapa blanda

Reseña del editor

This historic book may have numerous typos and missing text. Purchasers can download a free scanned copy of the original book (without typos) from the publisher. Not indexed. Not illustrated. 1836 Excerpt: ...ihr in Baden gestifteten Klosters, zum heiligen Grab, hatten nach Eberstein ihre Zuflucht genommen. Stollhofen, Bühl, Steinbach, Bruchsal, Bretten, Pforzheim wurden in diesen Tagen von den Mordbrennern verwüstet; letzteres nicht ohne mannhaften Widerstand seiner Bürger. Die Postirungskette im Gebirge schützte Gernsbach und Eberstein vor gleicher Verheerung. Jm Jahr 1691 wurden mehrere Gebäude der Burg aus Unachtsamkeit ein Raub der Flammen. Nach ihrer nothdürftigen Wiederherstellung benutzte man sie zur Aufnahme des in dem französischen Kriege nach Schlackenwerth geflüchteten Baden-Badischen Archives; dieses blieb dafelbst bis Markgraf L u d w i g von Baden den Bau des Rastatter Schlosses so weit »vollendet hatte, daß man das Archiv in einem für diesen Zweck besonders eingerichteten Lokal unterbringen konnte (1706). Jn der ersten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts wohnte noch ein würtembergischer Verwalter hier oben, später zog er in das bequemere Gernsbach hinab. Die leer stehenden Gemächer, immer mehr und mehr zerfallend, wurden nun von armen Taglöhnern aus Obertsroth und der Umgegend bewohnt; noch zu Ende des Jahrhunderts hatte ein Nagelschmied seine Werkstatt im ehemaligen Rittersaal, die untern Thurmgemächer dienten ihm als Kohlenbehälter. So war beinahe jede Spur, wo nicht der alten Festigkeit, doch der alten Pracht gänzlich verschwunden, und der stattliche Sitz des einst mächtigen Geschlechts zur verlassenen Ruine geworden, als im Jahr 1798 Markgraf Carl Friederich von Baden, gefeierten Andenkens, seinem zweiten Sohne, dem Markgrafen Friedrich, auf dessen Bitte die verlassene Burg und einige dazu gehörige Grundstücke schenkte. Dieser, ein Fr...