Descripción
4 Titel in 1 Band. Gr.-8°. 4 Bll., 108 + 2 Bll., 327 + VII, 258 +VIII, 457 SS. Textillustrationen (teilw. mit farb. Akzenten), 2 grafische Verlaufsschemata (Falttafeln) im Anhang zu Teil 4 (Kocher). OVerlags-HLdr. (etwas berieben u. bestossen, Rücken etwas verfärbt) mit vergold. Rückentitel. Erste Ausgabe. Vorsätze etwas gebräunt. Alters-, Lagerungs- u. etwas Dislokationsspuren. Gesamthaft weitestgehend sauberes und wenig gebrauchtes, sehr ordentliches u. relativ gepflegtes Exemplar. - - Specielle Pathologie und Therapie, hsgg. von Hermann Nothnagel unter Mitwirkung von E. [Emanuel] Aufrecht et al. Bd. IX, III. Teil (9.3). - Ad 2: "Der Name 'Infantile Cerebrallähmung', welcher dieser Abhandlung voransteht, ist ein nomen proprium. Er bezeichnet nicht schlechtweg, was die ihn zusammensetzenden Worte bedeuten: Lähmung im Kindesalter aus cerebraler Ursache (in Folge von Gehirnerkrankung), sondern er ist längst auch auf Krankheitszustände übertragen worden, in welchen die Lähmung zurücktritt gegen oder ersetzt wird durch Muskelstarre und spontane Muskelunruhe; ja ich werde befürworten müssen, dass diese Bezeichnung auch an Fälle vergeben werde, in denen die Lähmung völlig ausbleibt und nur periodisch wiederkehrende Krampfanfälle (Epilepsie) das Krankheitsbild constituiren. [.] Ich habe diese Abschweifungen über das nosographische System eingeschaltet, um darnach von dem Terminus 'Infantile Cerebrallähmung' auszusagen, er stehe auf der Stufe eines nur klinisch fundirten Krankheitsbildes. Er deckt sich, wie die folgenden Blätter zeigen werden, weder mit einer pathologisch-anatomischen noch mit einer ätiologischen Einheit. Es ist darum wahrscheinlich, dass er auch klinisch nur den Werth einer vorläufigen Einheit beanspruchen darf, und dass es bald gelingen wird, diese aufzulösen und durch eine gewisse Anzahl von besser cohärenten, anatomisch und vielleicht auch ätiologisch gut determinirten Krankheitsbildern zu ersetzen. Das heute vorliegende Material gestattet solche Leistung noch nicht; die rein klinische Zusammenfassung desselben, welche der Name 'Infantile Cerebrallähmung' vertreten soll, erscheint zunächst durch ihre Unentbehrlichkeit für wissenschaftliche Darstellung und ärztliche Diagnostik gerechtfertigt." (Freud, p. 1 u. p. 5). - "Die infantile Cerebralparese lässt sich nach folgenden Kriterien einteilen: Ort der Schädigung (Grosshirn, Stammhirn, Kleinhirn) / Zeitpunkt der Schädigung (vor, während, nach der Geburt) / Ursache der Schädigung / Klinische Symptome: Spastik, Athetose (unkontrollierte, langsame Bewegungen), Ataxie (z.B. Koordinations- und Gleichgewichtsstörungen) / Topographie (betroffene Körperregionen). Für dieses Störungsmuster gibt es eine Reihe von synonymen Bezeichnungen. Veraltete Begriffe sind: Cerebrale Kinderlähmung (bereits 1897 von Sigmund Freud beschrieben) oder 'Little'sche Krankheit', nach dem Orthopäden William John Little genannt." (Schön Klinik, Hsg., Orthopädie. Frühkindliche Hirnschädigung: Infantile Cerebralparese ICP. In: schoen-kliniken, online; vgl. auch Freud Museum Wien, Ausgew. Bibliographie, Nr. 1897 a). -- Ad 1: Richard Frhr. von Krafft-Ebing (Mannheim, 1840-1902 Graz), Neurologe u. Psychiater. 1873 in Graz Ordinarius für Psychiatrie und Leiter der Landesirrenanstalt, 1889 der I. psychiatr. Univ.-Klinik in Wien. "Mit seinen Arbeiten u. a. über die Psychopathia sexualis, über Nervosität und neurasthenischen Zustände und über Psychosen im Zusammenhang mit der Menstruation, leistete K.-E. [.] wissenschaftliche Beiträge, welche noch jetzt von Bedeutung sind. [.] Trotzdem blieb ihm aber die Mitgestaltung an der modernen Psychiatrie versagt, obwohl er einer ihrer bedeutenden Vorläufer genannt werden muß." (OeBL; vgl. NDB). -- Ad 3: Julius Friedrich Schultze (Rathenow 1848-1934 Bonn), deutscher Internist u. Neurologe."Er gilt als einer der Begründer der Kinderneurologie" (Wikipedia; vgl. W. Erb, Eloge zum 70. Geburtstag, in: scholar.archive org/work, online). -- Ad 4: [Emil] Theodor Kocher (Be. N° de ref. del artículo MED101015
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