Descripción
8°. 259 SS. Typographisch sorgfältiger Schriftsatz in Fraktur. OLn. (beige) mit farb. gepr. (R-) Titel (Rücken leicht gebräunt und -Titel etwas verblasst). Erste Ausgabe dieser Version. Titelblatt mit Namenausschnitt. Wenig Alters-, kaum Gebrauchsspuren, Besitzervermerk im unteren Rand des Titels und auf Vorsatz. Gesamthaft gutes, sehr sauberes Exemplar - - W/G 17 - Wie bei Meinrad Lienert so oft sind seine Werke immer wieder auch 'Work in progress' : 1919 erschien eine modifizierte und etwas erweiterte zweite Auflage als 'Überarbeitete Auflage v. Nr. 17' (W/G 36) mit dem Untertitel 'Eine Spielmannsgeschichte', bzw. dem Deckeltitel entspr. der Erstausgabe 'Der Pfeiferkönig : Eine Zürchergeschichte'. Die Version von 1919 berücksichtigt mehr zwischenmenschliche, persönliche und psychologische Aspekte, die mit den politischen Auseinandersetzungen zwischen den zürcherischen Interessengruppen und Parteiungen in Zusammenhang gebracht werden. - Der vorliegende historische Roman aus dem spätmittelalterlichen Zürich zeigt die Äbtissin der Fraumünsterabtei, Anna von Hewen (Äbtissin 1429-1484; s. HBLS), und Bürgermeister Rudolf Stüssi (*vor 1408-1443 St. Jakob an der Sihl) als Kontrahenten : "Es war ein wundervoller erster Maitag im Jahre unseres Herrn und Heilandes 1436. [.] Heute, am ersten Maitag [.] sollte in der freieidgenössischen Stadt Zürich ein großer Spielmannstag zu Ehren U. L. Frauen abgehalten werden. Zugleich dachte die große fahrende Bruderschaft der Spielleute, einen neuen Pfeiferkönig zu erwählen, denn der alte war vor kurzem gestorben. Da sollte nun heute der Münsterhof ein großes Stelldichein des fahrenden Pfeifervolkes werden." (etc.; p. 3). - Die Ereignisse sind eingebettet in den grösseren Zusammenhang mit dem Toggenburger Erbstreit bzw. dem Alten Zürichkrieg und den damit verbundenen Konflikten zwischen Zürich und Schwyz: "Auf der Schattenburg bei Feldkirch waren zu den großen Trauerfeierlichkeiten alle Verwandten des verstorbenen Grafen Friedrich VII. von Toggenburg nach und nach eingetroffen. [.] Um diese Zeit erschien auch die Fürstäbtissin von Zürich auf der Schattenburg, um gegen Bürgermeister Stüssi zu intriguieren. [.] Von da an beobachtete der Bürgermeister die heimgekehrte Herrin am Fraumünster mit immer mißtrauischeren Augen" (etc.; p. 143 f.). - "Es war 'Der Pfeiferkönig', 1909, eine [Zitat] 'bitterernste Geschichte, die neben dem alten Zürich den See und sogar die kleine Insel Lützelau zum Ort der Handlung hat. Daß es mitten in dieser, mehr oder weniger historischen Tragödie etwa auch kreuzfidel herbeigeht, ist, weil sie von mir herkommt'." (aus: W. Kälin, Gedenkblätter 1965, p. 31). -- Meinrad Lienert (Einsiedeln 1865-1933 Küsnacht ZH), von Einsiedeln und ab 1920 von Zürich. Jurist, Publizist und Schriftsteller. Rechtsstudium in Heidelberg, Zürich und München. 1891-1896 Notar des Bezirksrats Einsiedeln, 1893-1897 Redaktor des 'Einsiedler Anzeigers'. 1899 übersiedelte Lienert nach Zürich, wo er zuerst 'Die Limmat' redigierte und ab 1900 als freier Schriftsteller lebte. 1923 kehrte er nach Einsiedeln zurück, ab 1929 lebte er in Küsnacht. Lienerts umfangreiches, heimatverbundenes, volkstümliches Werk in Hochdeutsch und Mundart umfasst Lyrik, Erzählungen und Romane. Generationen von Kindern kannten ihn als Erzähler der 'Schweizer Sagen und Heldengeschichten' (1914). Mit seiner Mundartlyrik im Volkston, wie im dreibändigen 'Schwäbelpfyffli' (1913-1920, Neuausgabe 1992), feierte er seine grössten Erfolge. Lienerts Gedichte wurden von rund 100 Komponisten vertont. Realistischer sind seine Romane [.]. 1919 Dr. phil. h.c. der Universität Zürich (HLS). - Sprache: de. N° de ref. del artículo Lt070527
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Detalles bibliográficos
Título: Der Pfeiferkönig : Eine Zürchergeschichte.
Editorial: Aarau, Druck und Verlag von H. R. Sauerländer & Co. 1909 -
Año de publicación: 1909
Encuadernación: Encuadernación de tapa dura
Condición de la sobrecubierta: Sobrecubierta no Incluida
Edición: 1ª Edición