Descripción
Drei Dokumente ab 1755 über das Gut Finkenwerder (OT von Goldberg in Mecklenburg). Heute befindet sich dort das Seminarhaus Finkenwerder Hof. Finkenwerder war damals eine Insel zwischen dem Goldberger See, seinem früheren südlichen Seitenarm, dem Wooster See, und dem kleinem und dem großem Medower See, und nur über eine Brücke erreichbar, bis die Spiegel der Seen nach 1845 gesenkt und 1862-1869 die Chaussee Goldberg-Karow gebaut wurde, von der nun ein Feldweg nach Finkenwerder führt. Das Gutshaus war damals eine Wasserburg und wurde 1752 vom Hauptmann Georg von Linstow und dessen Gemahlin Sophia Elisabeth Eleonore von Linstow, geb. von Weltzien, an den Güstrower Brauer Johann Georg Sommerfeldt verpfändet; nach dessen Konkurs ging es 1755 als Pfandgut an Peter Hinrich Westphal. Eine Einlösungsfrist für das Pfandgut ließ die Familie von Linstow 1775 verstreichen. Vorhanden sind: 1.) Kaufvertrag Güstrow, 23. Juni 1755, vorliegend als notarielle Abschrift (Güstrow, 15. April 1775), signiert und gesiegelt vom Notar Joachim Knochen. Das zum Konkurs gekommene Pfandgut Finkenwerder wird an Peter Hinrich Westphal für 5720 Reichstaler verkauft. Umfang: 14 ½ von 16 Seiten beschrieben (33 x 20,5 cm). 2.) Dokument "Eine Rechnung und Baare Meliorations Ausgabe über dem Guthe Vinckenwerder vom 21. April 1755." Geführt bis 1774. Interessante Auflistung von Ausgaben für Arbeiten am Gut Finkenwerder, meist für Tagelöhner und Handwerker, auch für das Errichten eines neuen Backofens, Lohn an einen Ingenieur für Vermessungen, Streichen des neuen Wohnhauses etc. Umfang: 6 ½ von 8 Seiten beschrieben (34,3 x 20 cm). 3.) Beschreibung der Besitzgeschichte des Lehnguts Finkenwerder, geschrieben um 1880 vom Mediziner Otto von Linstow (1842-1916). Auszüge: "Das Lehn-Gut Finckenwerder ist im Amte Goldberg belegen, und ist nach der Anordnung der Herzoglichen Directorial-Vermessungs-Commission [.] von dem Geometer Schultze im Monat Oktober 1769 groß 50.550 Quadratruthen. Nach den mir vorliegenden, beglaubigten Abschriften ist das Gut von den Brüdern Barthold August Georg, Levin Hinrich Georg und Hartwig Georg von Linstow, als Pfandgeber, ihrem ältesten Bruder Georg von Linstow und dessen Gemahlin Sophia Elisabethe Eleonore von Linstow, geborene von Welzien, welche den Pfandschilling von ihren bisher in Distelow und Bruetz radicirten(?) Ehe-Geldern dazu hergab, als Pfandnehmer, mittelst Contracts d.d. Schlagstorff d. 16. Märtz 1746 auf 30 nach einander folgende Jahre, nebst dem Begräbniß in der Kirche zu Wohsten, für einen Pfandschilling von 3000 rt. übertragen worden. [.] Darauf wurde das Gut, laut Acte des Hof- und Landgerichts in Güstrow d.d. Güstrow d. 20. Juni 1755, am 19. April 1755 im Concurs des Sommerfeldt öffentlich verkauft an Peter Hinrich Westphal, d.h. es wurde dem Westphal das Gut unter denselben Bedingungen als Pfandnehmer übertragen, wie solche nach dem Pfand-Ueberlassungs-Contract vom 10. Juni 1752 von Georg von Linstow dem Sommerfeldt bewilligt waren. Der Kauf- und Pfand-Schilling betrug 5720 rt. Die Einlösungsfrist stand demnach den von Linstow's bis zum Jahre 1775 zu, ist aber, wie anzunehmen ist, von diesem unbenutzt verstrichen." Am Ende signiert "O. v. Linstow." Zustand: Dokumente quer gefaltet; kräftiges Papier gebräunt und etwas fleckig. N° de ref. del artículo Linstow 10-2
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