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  • Rilke, Rainer Maria, Schriftsteller (1875-1926).

    Librería: Eberhard Köstler Autographen&Bücher oHG, Tutzing, Alemania

    Miembro de asociación: ILAB VDA

    Valoración del vendedor: Valoración 4 estrellas, Learn more about seller ratings

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    Manuscrito Ejemplar firmado

    EUR 1.750,00

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    Venedig, 13. VI. 1912 (Poststempel), Kl.-4° (18 x 13,5 cm). 2 Seiten. Doppelblatt. Mit eigenh. adressiertem Umschlag (frankiert und gestempelt). Das Doppelblatt "2.)" eines Briefes aus der offenbar ansonsten verlorenen Korrespondenz mit dem Bibliothekar Johannes (Hans) Thummerer (1888-1921), der von April bis Juli 1912 die Bibliothek in Schloß Duino bei Triest für dessen Besitzerin Marie von Thurn und Taxis - Rilkes Freundin - orden sollte. Rilke hielt sich ebenfalls, unterbrochen von Reisen nach Venedig, im Schloß auf und schuf dort u. a. die berühmten "Duineser Elegien". In Venedig ließ er sich mit Büchern aus Duino versorgen: "Ich muß schließen -, nur noch den Dank für Ihre letzte Büchersendung. Bevor Sie Duino verlassen, werde ich alle aus der Bibliothek stammenden Bücher zurückschicken oder etwa mitbringen, wenn ich komme. Richtig, es würde mich interessieren zu wissen, ob Sie passende kleine Etiquetten für die Nummerierung der Bücher auftreiben konnten; wie haben Sies damit gehalten, - bringen Sie sie auf dem Einband an oder innen? Das Letzte ist vorzuziehen, nicht? außer, es hätten sich hübsche altmodische Schilder gefunden. Zum Schluss findet sich wirklich, auch heute noch, ein Anliegen aus meinen Büchern: von den Leopardi-Bänden den Gedichtband 'Poesie' und, falls sie unter den großen (handschriftliches enthaltenden) Couverts eines entdecken, das 'Bichat' überschrieben ist, so wäre auch dieses mir ungemein willkommen. Dieses wird aber sicher der Plagen letzte sein. Sie aufrichtig grüßend [.]" - Umschlag mit Adresse: "Sr. H. | Herrn Dr. Hans Thummerer, | Schloß Duino | P. / Nabresina | Littorale Austriaco." Stempel "Venezia Ferrovia 13.6.12-7". - Den Sommer 1912 vom 9. Mai bis zum 11. September verbrachte Rilke in Venedig, ab 14. Mai im Palazzo der Fürstin Valmarana und ihrer Tochter Agapia, genannt Pia, mit der ihn eine herzliche Freundschaft verband. Zur selben Zeit erschien der "Cornet" als Inselbändchen Nr. 1 und verkaufte sich in den ersten Wochen gleich in 8000 Exemplaren. - Über die erwähnten Signaturenschildchen hatte Marie von Thurn und Taxis aus Wien am 9. Juni 1912 an Rilke in Venedig geschrieben: "[.] könnten Sie den Bücherich [d. i. Thummerer] etwas beschleunigen [.] Dann hat er keine Nummern auf die Bücher selbst geben wollen - und das muss doch sein, nicht wahr? denn sonst wie könnte man je etwas finden. Er hat mir zwar dann gesagt er wird es thun, aber ich wollte Sie noch fragen - es ist freilich für die schönen Einbände etwas schade - aber die schönsten könnte man dadurch schonen daß man die Nummer innen gibt, nicht wahr? [.]" (Bw Rilke und Marie von Thurn und Taxis). - Zuletzt 1983 in der Auktion 145, Nr. 93 bei Tenner, Heidelberg (ebenfalls schon unvollständig, Zuschlag 2000.- DM). Gewicht (Gramm): 20.

  • EUR 15.000,00

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    Ohne Ort und Jahr [München, 9. XI. 1915, 8°. 1 Seite. Eines der außergewöhnlichsten und bewegendsten Gedichte Rilkes: "Der Tod. || Da steht der Tod, ein bläulicher Absud | in einer Tasse ohne Untersatz [.] O Sternenfall, von einer Brücke einmal eingesehn - : | Dich nicht vergessen. Stehn!" - Die sehr schöne Niederschrift war vermutlich für den Münchener Schauspieler Albert Steinrück gedacht, den Rilke in der Rolle des "Woyzeck" bewundert hatte. Am 9. November 1915 schrieb Rilke an Eva Cassirer: "'Ich kann Ihnen die Abschrift eines merkwürdigen Gedichtes beilegen, das mir heute, völlig unvermuthet, gelungen ist . (Übrigens schenk ichs, einem plötzlichen Impuls nachgebend, dem Schauspieler Steinrück.)." Ursprünglich hatte Rilke das Gedicht in das "blaue Buch" der Fürstin Marie von Thurn und Taxis (1855-1934) eingeschrieben, gedruckt erschien es im "Insel- Almanach auf das Jahr 1919". - Mit eindrucksvoller Metaphorik thematisiert Rilke den Freitod, der "bläuliche Absud" deutet auf eine Vergiftung mit Zyankali hin. Das Gedicht wurde unter dem Eindruck der zahlreichen Todesnachrichten aus dem ersten Jahr des Ersten Weltkrieges niedergeschrieben (kurze Zeit darauf wurde Rilke selbst gemustert und für tauglich befunden), darüber hinaus zeigt es deutliche Parallelen zum Werk Leo Tolstois. Am Tag vor der Niederschrift heißt es am 8. November in der Rilke-Chronik: "Langer Brief über den 'Malte' an Lotte Hepner. Rilke rät ihr, Tolstois Erzählung 'Der Tod des Iwan Iljitsch' zu lesen [.] Über den Tod heißt es im Zusammenhang mit Tolstoi: 'deshalb konnte dieser Mensch so tief, so fassungslos erschrecken, wenn er gewahrte, daß es irgendwo den puren Tod gab, die Flasche voll Tod oder diese häßliche Tasse mit dem abgebrochenen Henkel und der sinnlosen Aufschrift 'Glaube, Liebe, Hoffnung', aus der einer Bitternis des unverdünnten Todes zu trinken gezwungen war ." (S. 513). Aber das Gedicht besticht nicht nur wegen der beklemmenden Todesthematik, es zeigt auch seine stilistische Abkehr vom Frühwerk: "Rilkes Abkehr von der impressionistischen Klang- und Stimmungskunst ist offenkundig vollzogen. Die Hinwendung zu einer Art Symbolismus führt zu expressiver Bildlichkeit und gewagter Stilistik [.] Fast dadaistisch wirkt der freilich ernstgemeinte weithergeholte, aller Konvention widerstreitende Reim 'Gelall | O Sternenfall'. Devianz und Verfremdung [.] deuten sich an. Das Gedicht ist 'einer der wichtigsten Meilensteine auf dem Weg ins Spätwerk' " - Zuletzt 1968 versteigert bei Stargardt Auktion 585, Nr. 239. - Vgl. Schnack, Rilke-Chronik, 2009, S. 513; [Beda Allemann, 1961, S. 79 .; ausführlicher Kommentar in Hans Hiebel, Das Spektrum der modernen Poesie, Bd. I, 2005, S. 208-12). Gewicht (Gramm): 10.