Descripción
Teil 7 (v. 7). Gr.-8°. 15 SS. Gest. u. teilkolorierter Faltplan, gest. Kopfvignette. Druck auf Bütten. OBrosch. (min. fleckig, wenig knittrig). Vorderdeckel u. Plantafel im Kopf mit kleinem Einriss (wenig gravierend, ausserh. d. Darstellung), Seiten marginal gelegentlich etwas stockfleckig (blass, kaum störend). Leichtere Alters- u. Gebrauchsspuren. Gesamthaft recht gutes Exemplar. - - 40. Neujahrsblatt hsgg. von der Feuerwerker-Gesellschaft - Horner p. 32 (für Nüscheler); Rohr [Fries] 680, allg.: p. 63 (Autorschaft); Haupttitel nach Barth 1022; Barth 25576 für die 44 Hefte von 1806-1849; ebenso Brandstetter I, p. 289 - Das Thema der Burgunderkriege wurde als Fortsetzungsreihe in den 7 Neujahrsblättern 1839-1845 dargestellt - Kopfvignette (Sujet 7.9 x 12.6 cm) von Franz Hegi in Aquatinta, in recht gutem Abzug (unbez.; Appenzeller 1017) : 'Herzog Renatus an der Leiche Karls des Kühnen, 1477': "Vor einem schwarzen Zelt liegt auf einem Paradebette der entstellte Leichnam Karls, der in der Schlacht bei Nancy erschlagen wurde. Rechts ergreift Herzog Renatus dessen Hand und besprengt ihn mit Weihwasser, vorn kniet Karls Kaplan im weissen Chorhemde. Unter den die Gruppe umgebenden Personen steht links ein burgundischer Ritter im Gespräche mit dem portugiesischen Leibarzte, rechts ein Edelknabe mit dem Weihwasserkessel und eine lothringische Leibwache mit Partisane." (App.) - Fein gestochene und mit etwas Schraffur modellierte Faltkarte (Sujet ca. 33.8 x 11.5 cm) des Gebietes von Nancy im Norden bis La Neuville (SO) und Haudemont (heute: Houdemont) im Südwesten: 'Schlacht bei Nancy, 5. Januar 1477' in Kupferstich von Müllhaupt (Horner, p. 32 f., wohl nach Ing.-Oberst Heinrich Pestalozzi), mit kolorierten Truppenaufstellungen u. Gewässern (Meurthe u. kl. See westl. von St. Pierre Faubourg) - Thema des Heftes ist der kriegsmässige Schlusspunkt der Burgunderkriege: "Karl der Kühne wurde zuerst nach der Belagerung von Grandson in der Schlacht bei Grandson (2.3.1476) in die Flucht geschlagen und verlor seine gesamte kostbare Habe. Auch die Revanche durch die Belagerung von Murten misslang ihm; sein Söldnerheer wurde in der Schlacht bei Murten (22.6.1476) aufgerieben. Den dritten Versuch bezahlte Karl der Kühne mit dem Leben; Unbekannte erschlugen ihn nach der Schlacht bei Nancy (5.1.1477), in welcher die Eidgenossen dem verbündeten Herzog von Lothringen zu Hilfe geeilt waren." (HLS). -- Karl war im Prinzip den Eidgenossen gutgesinnt. Durch eine fatale Verknüpfung von Umständen geriet er aber einerseits in eine Schutzverpflichtung zu Gunsten des österreichischen Herzogs Sigismund von Habsburg, dem die Eidgenossen immer wieder zu schaffen machten, und andererseits wurde er durch Übergriffe von Bern in der Waadt, die dem mit Burgund verbündeten Savoyen gehörte, arg provoziert. Ausserdem eroberten die Oberwalliser mit ihren Verbündeten das ebenfalls savoyische Unterwallis. "Als der burgundische Herzog seinerseits als Vergeltung für die Waadtzüge Anfang 1476 gegen Freiburg und Bern ins Feld zog, eilten im letzten Moment die eidgenössischen und elsässischen Verbündeten zu Hilfe." (ibid.). Worauf das Unheil seinen Lauf nahm und bis dahin unbekannte Folgen zeitigte: "Schwerwiegend waren die Auswirkungen der Burgunderkriege auf das eidgenössische Sozialgefüge. Die Siege von Grandson und Murten veranlassten die Fürsten Europas, die erfolgreichen Eidgenossen als Söldner für sich zu gewinnen. [.] Die 'Chronik der Stadt Zürich' hält lapidar fest: 'Und kam vil geltz in das lant'. [.] Bereits der Berner Diebold Schilling der Ältere verfluchte das 'boess und verfluechte roupguot' der Burgunderbeute, welches die bestehende Ordnung verändert habe. [.] Die Erfolge der Krieg führenden Städte veränderten auch das Kräftegleichgewicht zwischen Städte- und Länderorten. [.] Gegen das Überwiegen der Städte wehrten sich aber die innern Orte. Gleichzeitig machte sich die Unzufriedenheit mit der Politik der Städte in Aufständen Luft (Saubannerzug 1477, Amstaldenhandel. N° de ref. del artículo H061032
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