Descripción
8 Handdrucke. Mit 9 (inkl. Titel) Holzschnitten, 1920/21, auf hauchdünnem Papier, auf Kartonblätter montiert, mit Bleistift signiert, datiert und betitelt. München, 1920-21. Lose in späterer Halbleinwandmappe, 28:28 cm. Titelblatt bezeichnet als "Mappe No. 1", die übrigen 8 Holzschnitte tragen folgende Titel: Karussell", Schiffschaukel", Schleifenbahn", Brand", Verkehr", Flut", Sturzflug" und Zyklon". Ohne Angabe einer Auflagenhöhe. - Drei Holzschnitte datiert "1920", sechs Holzschnitte datiert "1921". - Sehr gutes Exemplar dieser sehr seltenen Holzschnitt-Folge. Um den väterlichen Berufsvorstellungen zu entgehen, flüchtete Strohmeyer 1913 nach dem Abitur nach Paris, um Maler und Graphiker werden zu können. Er lernte in verschiedenen Ateliers am Montmartre vor allem das Zeichnen. Nachdem er sich mit seinem Vater geeinigt hatte und von ihm nun finanziell unterstützt wurde, studierte er ab 1915 an der TH München Architektur und Städtebau. Er war Meisterschüler von Theodor Fischer (1862-1938) und schloss 1917 sein Studium mit dem akademischen Grad des Dipl. Ing. ab. Danach war er in verschiedenen Ämtern als Architekt tätig. Parallel hierzu unterhielt er ein Atelier in München-Schwabing, wo er malte, zeichnete und musizierte, u. a. mit Paul Klee (1879-1940). Er war in 1. Ehe seit 1923 mit der Tänzerin Elisabeth Wippermann (Künstlername Ewe Warren") verheiratet, für die er Tanzmusik komponierte und war in diesen Jahren Mitarbeiter der Wochenschrift für freiheitliche Politik und Literatur Die Aktion", dem Sprachrohr der expressionistischen Kunst, erschienen in 22 Jahrgängen von 1911-1932. Des Künstlers Beiträge stammen aus den Jahren 1915-1919. Franz Pfemfert widmete Ottheinrich Strohmeyer das Die Aktion"-Sonderheft Strohmeyer", VII. Jahr, Nr. 47/48, 1. Dez. 1917 mit 14 Original-Holzschnitten Strohmeyers, dem graphischen Frühwerk Strohmeyers. Besonders in den Jahren 1916-1920 fertigte Strohmeyer auch Scherenschnitt-Porträts an, darunter von Karl Marx. 1925 zog der Künstler zur Ausführung eines Auftrages nach Hamburg und es ergab sich eine Zusammenarbeit mit Fritz Höger (1877-1949), für den er als Statiker tätig war. 1926 machte er sich als freier Architekt in Hamburg selbständig und baute zahlreiche mehrgeschossige Wohnhäuser, Wohnheime und Einfamilienhäuser. Seit 1939 war er für das Marinebauamt Cuxhaven tätig, 1944 wurde er Abteilungsleiter für Luftschutz und Tarnung bei der Marine-Oberbaudirektion Wilhelmshaven. 1945 erhielt er zwei Bauaufträge von der britischen Militärregierung in Wilhelmshaven. 1946 wurde er nach Hamburg berufen und war zusammen mit Friedrich Richard Ostermeyer (1884-1963) und Gustav Oelsner (1879-1956) am Wiederaufbau der Stadt beteiligt. N° de ref. del artículo EN-100
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