Descripción
WENN DAS EIGENE PORTÄT IN DER AUSSTELLUNG HÄNGT. Es ist doch recht schmeichelhaft, Eudoxie, so in der Öffentlichkeit ausgestellt zu sein, und ich bereue auch nicht im geringsten die 200 Francs, die wir ausgegeben haben. Siehst Du diesen Herrn, wie er uns beobachtet; er scheint uns wirklich gut zu finden! (der Kunststudent) Ein Sakrileg, sich mit einer solchen Birne porträtieren zu lassen. Altkolorierte Lithographie, auf chamoisfarbenem Velin, mit den Adressen: Chez Aubert & Cie.Pl. de la Bourse 29., sowie: Imp. d'Aubert & Cie. Darstellungsgröße 24,5:23 cm, Blattgröße 34,3:25,3 cm. Literatur: Daumier-Register 1147 III (von 3); Delteil 1147 III (von 3), Blatt 59 der Folge LES BEAUX JOURS DE LA VIE.", erschienen 26.04.1845 in LE CHARIVARI". - Sur blanc! LES BEAUX JOURS DE LA VIE (Die schönen Tage des Lebens), Serie von 101 (und nicht, wie bei Hazard und L. Delteil erwähnt, nur 100) Lithographien. Das Blatt Nr. 56 existiert in zwei leicht veränderten Darstellungen. Die Drucke sind durchnummeriert und sind im CHARIVARI von Dezember 1843 bis September 1846 erschienen. Abgesehen von den politischen Darstellungen dürfte es sich bei dieser Serie um eine der wichtigsten Genredarstellungen der Zeit handeln, die von Daumier gezeichnet wurde: der Bürger, der sein eigenes Porträt ausgestellt sieht und vor Stolz zu schweben scheint, das Kunst-Unverständnis gegenüber den neuen Tendenzen in der Malerei, die selbstgefälligen Experten an den Kunstsalons, aber auch die Folgen der Industrialisierung. Der Charivari berichtete in seinen Ausgaben auf drei Seiten über das Tagesgeschehen, während die vierte Seite (die dritte Innenseite) für eine Karikatur über eben diese täglichen Begebenheiten reserviert war. Fast alle kleinen Eitelkeiten und Missgeschicke des Kleinbürgers dieser Epoche begegnen uns dort. Die Eisenbahn, Symbol des Fortschritts, liess das entstehen, was wir heute als Tourismus bezeichnen. Aus ganz Europa und, zum Entsetzen der Pariser, auch aus der Provinz kamen die Besucher per Bahn angereist, um die Hauptstadt und ihre Ausstellungen zu besichtigen. "Shopping" wurde zur Mode erklärt, und es entstanden übergrosse Kaufhäuser. Orte wie Barbizon wurden dank der Erreichbarkeit mit der Eisenbahn zur Künstlerkolonie, und für die Pariser wurde es möglich, Reisen an entfernte Orte in der Bretagne oder der Normandie zu unternehmen. Die Infrastruktur von Hotels und Restaurants entwickelte sich erst langsam, was zur Folge hatte, dass Touristen regelmässig mit Bettenproblemen zu kämpfen hatten. Das "Prix fixe diner" entstand und hatte aufgrund seines tiefen Preises oftmals unerwünschte gesundheitliche Nebenwirkungen beim Konsumenten zur Folge. Dem Einfallsreichtum der Köche bei der Verfeinerung der Küche vom Strassenkater über das Kaninchen bis zum Hasenbraten schienen keinerlei Grenzen gesetzt. Daumier gelang es, all diese kleinen Missgeschicke und Gaunereien aufzuzeigen. SALON. Der Salon war eine jährliche Pariser Kunstausstellung, an der Hunderte von Malern teilnahmen, und an welcher übers Jahr bis zu einer Million Besucher aus der Hauptstadt und der Provinz anreisten. N° de ref. del artículo HD-172
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