Descripción
Wiedersehen mein Lieber, ich geh jetzt zu meinem Herausgeber und werde wahrscheinlich erst spät zurück sein. Denk' bitte dran, Dodore noch zweimal zu füttern. und wenn er das andere. braucht, das steht unter dem Bett. Lithographie, auf chamoisfarbenem Velin, mit den Adressen: Chez Aubert Pl. de la Bourse 29., sowie: Imp. d'Aubert & Cie. Darstellungsgröße 27,8:17,9 cm, Blattgröße 34,2:26,4 cm. Literatur: Daumier-Register 1223 III (von 3); Delteil 1223 III (von 3), Blatt 3 der Folge LES BAS-BLEUS.", erschienen 08.02.1844 in LE CHARIVARI". - Sur blanc! LES BAS-BLEUS. (Blaustrümpfe) ist eine Serie von 40 numerierten Lithographien, die zwischen dem 30. Januar 1844 und dem 7. August 1844 im Charivari erschienen sind. ALBUM LES BAS-BLEUS. Die Serie "Les Bas-Bleus" war so erfolgreich bei der Leserschaft des Charivari, dass eine separate Ausgabe einzelner Blätter auf weissem Papier gedruckt wurde, welche an Sammler verkauft wurden. Ausserdem wurde im selben Jahr (1844) ein Album LES BAS-BLEUS herausgegeben. BLAUSTRÜMPFE. Der Begriff "Blaustrümpfe" stammte aus dem England des 18. Jahrhunderts. Damals trugen junge Gentlemen, wenn sie sich im Montague Haus in London zu literarisch-politischen Protestdiskussionen trafen, blaue Wollsocken, statt der üblichen schwarzen Seidenstrümpfe. Im Frankreich des frühen 19.Jahrhunderts wurde der Begriff als " Bas-Bleu" übernommen, um die neu entstandenen Frauenbewegungen unter Jeanne Désirée (1832), Cécile Fourmel, Suzanne Vailquin und Claire Demar abzuwerten. Später stiessen George Sand und Flora Tristan zu dieser Gruppe. BUFFON, Leclerc de (1707-1788), Schriftsteller und Naturwissenschaftler, sowie Madame de Staël (1766-1817) unterstützten die gerade entstandene Frauenbewegung. Die Theaterwelt reagierte mit neuen, antifeministischen Stücken von Langle, Villeneuve, Balzac und Proudhon. FRAUEN UND KINDER BEI DAUMIER. Viele Kunsthistoriker hat die Frage beschäftigt, warum Daumier in dieser sowie in anderen Serien Frauen und Kindergestalten meist als relativ hässliche Personen dargestellt hat. Selbst in den berühmten "Baigneuses" werden Frauen mit eher unvorteilhaften Figuren gezeigt. Fosca meint, dass die Frauen "vermännlicht" ( virilisées) dargestellt werden, was den Anhängern von Freud die schlimmsten Vermutungen ermöglichen würden, wobei Daumier's Insensibilität Frauen und Kindern gegenüber noch die mildeste Form der Erklärung wäre. Le Foyer (Daumier au Palais de Justice. S. 43) dagegen ist überzeugt, dass Daumier von der Hässlichkeit geradezu angezogen wurde, was er als Erklärung für Daumier's " Bitterkeit" definiert. Wir können uns beiden Meinungen nicht anschliessen, da wir der Überzeugung sind, dass es nicht die Aufgabe eines Karikaturisten sein konnte, gefällige Schönheit und Eleganz im Stil eines Gavarni oder Vernet darzustellen. Ein Rückschluss auf eine latente "Bitterkeit" scheint uns daher doch sehr weit hergeholt und durch kaum eine Darstellung in Daumier's Arbeiten untermauert. Die Schriftsteller und Maler des CHARIVARI lagen perfekt im Zeittrend mit ihren beissenden anti-feministischen Karikaturen und Kommentaren. In fast 60 Blättern der Serien LES BAS BLEUS, LES DIVORCEUSES and LES FEMMES SOCIALISTES zog Daumier die feministische Bewegung ins Lächerliche. Dabei konzentrierte er sich vor allem auf die hohen Priesterinnen des neuen Systems und deren teilweise geistlosen Mitläuferinnen. In den letzten 3 Blättern der Serie richtete er allerdings den Spott auf sich selbst, indem er sich von einer militanten Gruppe Sufragetten bedrohen lässt. N° de ref. del artículo HD-177
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