Descripción
4° (37 x 29 cm). 41 SS. (Text, mit photogr. Porträt-Abbildungen). Photogr. Portr.-Front. (Ulrich Wille), 40 nn. farb. lithogr. Tafeln a. einseitig grau-getöntem schwerem Papier. OHLn. (etwas bestossen u. berieben, wenig fleckig, Vorderdeckel min. blatterig) mit farb. Deckeltitel u. -Illustration, u. vergold. Rückentitel. Hinterer Vorsatz angeplatzt, Textseiten im Fusssteg griffknittrig. Alters- u. Gebrauchsspuren. Gesamthaft weitgehend sauberes, recht ordentliches Exemplar. - - Les planches en couleur [ont été tirés] sur les presses de la lithographie Atar, Genève, novembre 1915 (Impressum, p. 2). Die Tafeln sind mehrheitlich datiert 1913. - Keller, Iconographie 1938, p. 194 f., Nr. 9 - In der systematischen Berücksichtigung der Truppengattungen und Gradeinteilungen ist das vorliegende Werk vergleichbar mit demjenigen von David Estoppey von 1894, von dem sich Coulon möglicherweise inspirieren liess (z.B. Tafel 29: Artillerie à pied, pièce de 12 / Positionsartillerie mit 12-cm-Positionskanone Ord 1882; vgl. Estoppey Tf. 15). Während dieses in einem akribisch dokumentierenden Naturalismus ausgeführt ist, zeigt sich Coulon in seiner stilisierenden Darstellungsweise eher als Vorläufer von Art Déco und Neuer Sachlichkeit. - Obwohl hier mit einem gewissen künstlerischen Anspruch ein relativ aufwendig ausgestattetes Werk produziert wurde, erreichte dieses nicht die Breitenwirkung und anhaltende Beachtung wie das porträtierende Uniformwerk von David Estoppey für die Ordonnanz 1888 (Die Schweizerische Armee resp. L'Armée suisse, Genf 1894, 34 Tfn.), oder das praktisch zeitgleiche Album von Emil Huber ('Schweizer Militär', Bern 1915, 24 Tfn.), von der nicht leicht zugänglichen grossformatigen Plakatserie von J.-A. Courvoisier (Mobilisation 1914, hsgg. von Peter, Cailler, Kohler, Chocolat Suisse S.A, Genève 1916, 9 Bll.) vielleicht abgesehen. Mittel- und längerfristig etablierte sich v.a. Estoppey, nicht zuletzt v.a. in der Fachliteratur; die mit moderneren Ansätzen arbeitenden Künstler vermochten wohl die traditionell-konservative Zielgruppe der an Uniformen und Waffen interessierten Armeefreunde weniger zu überzeugen, und die Kriegsjahre begünstigten den Absatz solch kostspieliger Buchprojekten eher nicht. - Trotz diesen Umständen zählt das Werk von Coulon/Audéoud nur schon rein umfangmässsig zu den bedeutendsten Uniform-Dokumentationen der Ordonnanz 1888/1898-1914, hergestellt (noch) im aufwendigen und hochwertigen Druckverfahren der Farblithographie. Die bunten Uniformen von Mannschaft und Offizieren, 'die letzte farbige Ordonnanz 1898', wurden durch die feldgraue Kleidung der Ordonnanzen von 1914/1915 und 1917 ersetzt (vgl. J. Burlet, Gesch. d. eidg. Militäruniformen, 1992, p. 71 ff.). Coulon berücksichtigt diese bereits in Tafel 13 (dat. 1914): Le nouvel uniforme gris-vert (Infanterie), und mit Tf. 32 (dat. 1913): Compagnie d'aérostiers: Ballon, cerf-volant et aéroplane, zeigt er mit einem fragilen Eindecker (mit err.: unten! liegenden Flügeln; ev. Blériot oder Grandjean) auf eindrückliche Weise die Anfänge der 1914 gegründeten Fliegertruppen. Wie die Arbeiten von Courvoisier und Huber sind auch Coulons Darstellungen szenische Kompositionen in Ideallandschaften (Ausnahme: Erlach am Bielersee mit Blick auf die Petersinsel). -- Eric de Coulon (Neuchatel 1888-1956 Thielle), von Eclépens VD und Neuchâtel. Grafiker und Aquarellmaler, Plakatkünstler und Lithograph, 1910-1912 im Atelier bei Charles L'Eplattenier. "Als Offizier zeichnet er lithographische Folgen [.] über das Schweizer Militär" und illustriert verschiedene Bücher und Werke zur Schweizer Armee. (KLS, vorl. Werk erwähnt; vgl. SIKART). Eric de Coulon war Oberleutnant bei der Grenzbrigade 2. "Après des études d'architecture en 1909 au Polytechnicum de Zurich, puis à l'école d'art de la Chaux-de-Fonds, avec le peintre Charles L'Eplatenier, en 1910-1912, il arrive à Paris en 1913. C'est à partir de 1917 qu'il commence à travailler pour les Galeries Lafayette. [.] Le Premier-Lieut. N° de ref. del artículo MU041611
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