Descripción
8°. XII, 430 SS., 3 Bll. (Errata u. Verlagsanzeigen). Kart. d.Zt. (marmoriert; etwas berieben u. bestossen) mit mont. Rückenschild (dieses marginal min. abgeblättert). Erste Ausgabe. Seiten durchgehend unterschiedlich stockfleckig. Etwas Alters- u. Gebrauchsspuren, Besitzervermerk u. übermalter -stempel (auf nächstes Bl. durchschlagend). Gesamthaft recht ordentliches, relativ gepflegtes Exemplar. Johann Karl Passavant (Frankfurt a. M. 1790-1857 ibid.), lexikalisch kaum erfasster Arzt u. Schriftsteller. Schon früh von Frömmigkeit geprägt, entschloss er sich 1807 dennoch, an der Universität Heidelberg Medizin zu studieren. 1809 Wechsel nach Tübingen: ?Kielmeyer und Autenrieth zogen ihn an, und er begann schon damals eigene physiologische Versuche anzustellen.? (H. Dechent, in: ADB 25, 1887, p. 203). Nach Abschluss des Studiums 1810 Übersiedlung nach Wien. ?Damals machte ihn Malfatti genauer mit dem Magnetismus bekannt? (ibid.). Sein Ideal war, ?eine Versöhnung zwischen der Naturwissenschaft und der Theologie herbeizuführen und über den scheinbaren Gegensätzen beider Disciplinen eine höhere Einheit nachzuweisen? (ibid.). So war er der Ansicht: ?Alle Philosophie muss zur Theosophie, alle Wissenschaft zur Mystik geläutert und verklärt werden? (zit. ADB p. 203), Auffassungen, die von seinem väterlichen katholischen Freund, dem nachmaligen Bischof von Regensburg (1829) Johann Michael Sailer (1751?1832) bestärkt wurden. Seit 1816 wieder in Frankfurt ansässig und als praktischer Arzt tätig. ?In den Jahren 1819 und 1820 hielt er im Senckenberg?schen Stift Vorlesungen über den Lebensmagnetismus vor einem gewählten Zuhörerkreise, dessen Interesse an seinen Beobachtungen ihn veranlasste, ein Werk über diesen Gegenstand herauszugeben: ?Untersuchungen über den Lebensmagnetismus und das Hellsehen?, Frankfurt a.M. bei Brönner 1821. (Die zweite vielfach veränderte Auflage erschien 1837).? (ibid.). Der Protestant Passavant näherte sich durch seine mystischen Neigungen und Auffassungen immer mehr dem Katholizismus an. Er sieht in übersinnlichen Phänomenen ?nirgends Aufhebung der Gesetze der Weltordnung [.], sondern das Hereinleuchten einer höhern Weltordnung [.]. So erklärt sich seine Ueberzeugung von der Wirksamkeit des magnetischen Heilverfahrens, sowie von der Bedeutung des Somnambulismus für die Medicin; [.]. Weiter erklärt sich so auch sein Interesse an dem Cultus und der im Messopfer gipfelnden Sacramentenlehre jener Kirche. Cultus und Sacrament erschienen ihm geradezu als heilige Magie, deren Verständniss durch die Erscheinungen des Magnetismus näher gerückt werden, wie er andererseits auch den magnetischen Curen einen sacramentlichen Charakter zuzuschreiben geneigt ist.? (p. 206). ? Aus dem Inhalt: I. Von der magnetischen Kraft und den ihr verwandten Kräften; II. Vom Somnambulismus und Hellsehen (Von dem Somnambulismus und Hellsehen als Folge magnetischer Einwirkung, Von dem spontanen Somnambulismus und Hellsehen); III. Historischer Teil (Israeliten, Inder, Griechen und Römer, Nordische Völker, Christentum). Sprache: de. N° de ref. del artículo GW110654
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