Descripción
Gr.-8°. 16 SS. 1 gest. Kartenausschnitt (Front.), 1 gest. Kopfvignette. Druck auf Bütten. OBrosch. Wenig Alters- u. Lagerungs-, kaum eigentliche Gebrauchsspuren. Gutes Exemplar. - - 15. Neujahrsblatt hsgg. von der Feuerwerker-Gesellschaft - Reihentitel nach Heft 44/1849, Untertitel nach Barth 704 - Horner pp. 31-33; Rohr [Fries] p. 63 (allg.) und p. 66 (Nr. 655); Barth 25576 für die 44 Hefte von 1806-1849; ebenso Brandstetter I, p. 289 - Das gegenüber den früheren Jahrgängen deutlich umfangreichere Heft enthält auf den letzten vier Seiten den Verstext zu 'Ein hüpsch alt Lied von dem harten Streyt, beschechen vor Lauppen, nach wahrem Inhalt der Cronick. In der Weiß, wie des Ecken Ausfahrth' - Titelvignette von Franz Hegi in Sepia-Aquatinta (Appenzeller Nr. 992) : 'Die Banner-Trophäe der Sieger von Laupen, 1339': "Vor einer gotischen Verzierung hangen links fünf und rechts sechs Fahnen; in der Mitte steht auf einem Sockel der Wappenschild Rudolfs von Erlach mit dem Helm, unten liegen Lorbeerkranz und Schwert." (App.). - Mit Schraffur und reichem Baumbestand modellierter Karte (anon.) 'Das Schlachtfeld bey Laupen Ao. 1339' in Kupferstich, umfassend das Gebiet zwischen der Strasse nach Bern bei Oberwil im Nordosten und der Schiffbrücke unterhalb Laupen im Westen, wobei der Lauf der Sense die südliche, derjenige der Saane die westliche Begrenzung bildet. Rechteckige Titelkartusche mit alphabetischer Zeichenerklärung strategischer Positionen und Verbindungen. - "Der Laupenkrieg war eine mit Gewalt ausgetragene Auseinandersetzung zwischen der Stadt Bern und einer breiten Koalition ihrer Gegner. Bern hatte sich diese Opposition durch bedeutende Territorialisierungserfolge, die Verburgrechtung sog. Ausburger, die Konkurrenz zur Stadt Freiburg und die Weigerung, dem gebannten Kaiser Ludwig zu huldigen, zugezogen. Zu den besagten Gegnern zählten neben Freiburg eine Vielzahl Adliger, darunter selbst die Grafen von Nidau, sowie die Bischöfe von Basel und Lausanne, obschon der Gegensatz zum Kaiser Bern die Unterstützung der Kirche einbrachte. Die Verhandlungen von Neuenegg am 15.4.1338 führten nicht zum Erfolg, so dass Bern an Ostern 1339 die Absagebriefe der Gegner erhielt. Nach einem Raubzug des Grafen von Valangin scheiterte ein Berner Überfall auf Aarberg, wohin sich der Graf zurückgezogen hatte. Bern besetzte Laupen, das ab dem 10. Juni belagert wurde. Am 21. Juni zog das von Rudolf von Erlach angeführte bernische Heer mit Urner, Schwyzer, Unterwaldner und Solothurner Verstärkung von Bern nach Laupen. Die ungefähr 6'000 Mann starken Heere trafen bei Wyden aufeinander. Mit gewissem Geländevorteil besiegten die Berner ihre Gegner und rieben deren Reiterei fast vollständig auf; der Westschweizer Adel sollte sich von dieser Niederlage nie mehr erholen. [.] Am 9.8.1340 vermittelte die massgebliche Vertreterin der Habsburger in den Vorlanden, Königin Agnes von Ungarn, in Königsfelden den Frieden, der die Vorherrschaft Berns in der Region festigte." (HLS) -- "So werthvoll nun diese Texte [.] sind, [.] so verdienen doch die künstlerischen Beilagen, wenn möglich, noch mehr bleibende achtungsvolle Würdigung. Erstlich zeichnen sich die Karten und Pläne, welche nach dem 1834 erfolgten Tode des Zeugherrn [David] Breitinger meistens von Ingenieur Oberst Heinrich Pestalozzi entweder selbst gezeichnet oder wenigstens besorgt worden sind, durch grösste Sauberkeit und Brauchbarkeit aus; vorzüglich sind die Pläne von Städten und ihren Umgebungen [.], oder diejenigen von einzelnen Schlachtfeldern [.]. Aber höher stehen die jedes Mal über der ersten Textseite angebrachten Vignetten, deren sechs erste Usteri zeichnete, während alle späteren von Hegi nicht nur ausgeführt, sondern auch erfunden sind. Auch hier zeigen sich wieder diese beiden Künstler als die vorzüglichsten Kenner des mittelalterlichen Kriegswesens und der Costüme dieser Zeit, als Meister einer unerreichbar feinen Ausführung, die auch nach der Seite der künstlerischen Composition oft ganz voll. N° de ref. del artículo H010812
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