Descripción
good dust-jacket with small chip in mid-spine, very good black cloth, light wear. previous owner's name in ink on front endpaper. LERNET-HOLENIA, ALEXANDER. Prinz Eugen. Hamburg, Wien: Paul Zsolnay Verlag, 1960, 316pp., . Dust-jacket design by Rudolf Geyer. Eugene, of Savoy, Prince of Savoy, 1663-1736. - Title page and copyright page both read 1960. - Es gibt eine ganze Reihe von Büchern über den Prinzen Eugen. Alexander Lernet-Holenia hatte ursprünglich keineswegs die Absicht, ihnen ein weiteres hinzuzufügen. Das Studium der Kriegsgeschichte jener Zeit jedoch aus völlig anderen Motiven begonnen führte den Dichter fast zwangsläufig immer wieder zu dem Prinzen von Savoyen. Die Persönlichkeit dieses Mannes faszinierte ihn bald, um so mehr, als er entdeckte, daß die historische Gestalt von dem allgemein verbreiteten Idealbild Eugens wesentlich abweicht. Es erwies sich, daß Prinz Eugen durchaus nicht bewußt der Schirmherr der Künstler war, als der er gilt. Lernet-Holenia zeichnet das Bild des Prinzen realistisch und zeigt den Barockfürsten, 'Svie er war: ein genialer Feldherr und Soldat mit Leib und Seele. Prinz Eugen ist in Wahrheit, wie sich an Hand der vom Autor mit großer Sorgfalt betriebenen Studien herausstellte, keineswegs aus Überzeugung und innerem Drang ein Förderer der Künste gewesen. Das Stadtpalais des Prinzen in Wien etwa, dieses mit Recht überall als Juwel des Barock gepriesene Gebäude, entstand, weil Prinz Eugen sich an den Baumeister wandte, der damals am modernsten" war, und ihm erklärte, er benötige ein Haus, in dem er sich den ihm zwar lästigen, aber leider doch notwendigen gesellschaftlichen Verpflichtungen unterziehen könne. Aus diesem Grunde müßten die Türen entsprechend breit sein usw. und Herr von Fischer, für die Nachwelt Fischer von Erlach und einer der größten Baumeister des Barock, baute nach den Wünschen seines Bauherrn. In der berühmten Bibliothek des Prinzen Eugen hat Lernet-Holenia sich überzeugen können, daß die darin befindlichen kostbaren Werke niemals gelesen wurden, ja nicht einmal die Schlachtpläne dürfte Prinz Eugen je angesehen haben. Jedenfalls sind sie nicht, wie man erwarten müßte, mit irgendwelchen Anmerkungen des Prinzen versehen. Er schlug die Schlachten, und damit hatte es für ihn sein Bewenden. So entsteht in diesem Buch nicht ein von Weihrauch umwölktes Kolossalgemälde, sondern vielleicht zum erstenmal ein Bildnis des Menschen Eugen von Savoyen, ohne daß dadurch seine überragende Bedeutung geschmälert wird. Was aber die Ursache der Beschäftigung des Dichters mit dem Prinzen gewesen war, die Kriegsgeschichte des ausgehenden 17. Jahrhunderts, ist nun, umgekehrt, abzulesen aus der Geschichte des größten Feldherrn seiner Zeit. N° de ref. del artículo 94211
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