Descripción
Kl.-8°. 4 Bll., 200 SS. Etwas gest. Buchschmuck. Schlichter gesprenkelter Kalblederband d.Zt. (wenig bestossen). Erste (einzige) Ausgabe. Vorsätze etwas leimschattig, einige Blätter min. gebräunt. Leichtere Alters- u. Lagerungs-, wenig eigentliche Gebrauchsspuren. Gesamthaft recht gutes, relativ gepflegtes Exemplar. Ausser in einigen Schweizer Bibliotheken nur im BVB (für Studienbibliothek Dillingen), in Oxford und im französ. VK ABES (für PARIS-Bibliothèque Sainte Geneviève). ? Inhalt : I. Veritas (1. De Negotio Salutis, 2. De Peccato, 3. De Anima, 4. De Morte, 5. De Sacrificio Missae, 6. De Christi Passione, 7. De Cultu Deiparae); II. Praxis (1. Inchoandi Diem, 2. Finiendi Diem, 3. Assistendi Sacro, 4. Confitendi, 5. Sumendi Eucharistiam, 6. Renovandi Formulam, 7. Parandi se ad Mortem); III. Statuta Mariana; IV. Exempla Sodalium; V. Paraenesis ad Marianos Dominos. ? Im Rahmen des Jesuitenkollegs von Luzern herausgegebene Schrift; die Dedikation ist gezeichnet von ?Ludovicus Wagemann S. J., Praeses Congregationis? Vgl. De Backer & Sommervogel Bd. 5 (unter ?Lucerne, Collège de?), sp. 163, Nr. 8, und Bd. 8, sp. 935, ?Wagemann, Louis?, Nr. 2; HBLS Suppl.; Bautz, Kirchenlexikon; W. Schnyder, Bearb., Geschichte der Grossen Lateinischen Kongregation in Luzern. 1935, bes. p. 90 (vorliegende Schrift erwähnt). Demnach war P. Ludwig Wagemann (Biberach i. Schwaben 1703?1792 Solothurn) 1756?1757 Präses der Kongregation, später u.a. Professor an der theolog. Fakultät zu Innsbruck, 1771?1773 Präses am Kollegium von Solothurn und anschliessend Professor der Moraltheologie, seit 1779 als Nachfolger von Josef Crollalanza Prinzipal. ? Die Marianische Kongregation oder Sodalität allgemein ist eine ?nach Alter, Geschlecht und Ständen gegliederte, festgefügte kirchliche Vereinigung, die bei besonderer Marienverehrung die christliche Standesvollkommenheit ihrer Mitglieder anstrebt und sie zu apostolischer Arbeit im Reiche Gottes emporzuführen sucht. [.] Gegründet wurde sie 1563 von dem jungen Flamen Joh. Leunis SJ am Collegium Romanum; [.]. [.] Mitte des 18. Jahrhunderts gab es wohl eine Million Marianische Sodalen im deutschen Sprachgebiet. Auch in den Jesuitenmissionen wirkten sie segensreich [.]. Die Aufhebung des Ordens 1773 bedeutete für zahlreiche Kongregationen den Tod. In den Städten nahmen sich aber vielfach die Weltpriester ihrer an. Nach Wiederherstellung der Gesellschaft 1814 blühten auch die Kongregationen wieder auf. [.] Die Kongregation ist nicht Massen- sondern vor allem Qualitätsorganisation, darum wurde immer eine gewisse Auslese geübt.? (G. Harrasser, in: Buchberger, Hsg., 6, 1934, sp. 125 f.; nicht bei Wetzer/Welte 1. u. 2. Aufl., und nicht bei J. Hartmann, Hsg., Die katholischen Orden und Kongregationen der Schweiz. Immensee 1937). ?? In Bibliotheken und Handel seltenes Statutenwerk der dem Umfeld des Jesuitenordens zugehörigen Marianischen Kongregation von Luzern. Diese ist historisch-spezifisch ohne Zugriff auf die wenigen einschlägigen Publikationen oder Recherchen im Staatsarchiv Luzern (Sammlungskonvolut ?Grosse Marianische Kongregation Luzern?, 3 Lfm.) nicht leicht nachzuweisen oder zu beschreiben. ? Zum historischen Kontext bezügl. Luzern und den dortigen Jesuiten einigermassen ergiebig s. Kasimir Pfyffer, Geschichte der Stadt und des Kantons Luzern. Bd. 1, 1850 , bes. p. 278 ff. u. p. 519 ff. Pfyffer beschreibt die auf Bestreben von Carl Borromeo nicht zuletzt im Nachgang zum tridentinischen Konzil 1574?1577 erfolgte Einführung der Jesuiten in Luzern primär zur Hebung von Zucht und Sitten in Klöstern und Klerus. Rasch gelangten sie auch zum Einsatz bei der Führung der Schulen und erhielten um 1698 ein grosses Kollegium. Bald darauf kam es jedoch zu Spannungen zwischen der Gesellschaft Jesu und der Luzerner Obrigkeit, so dass spätestens Ende des 17. Jahrhunderts von einer veritablen Krise gesprochen werden muss. ?Die Regierung ordnete [mit Beschluss vom 7. Mai 1708] die Verwaltung der Ehrwürdigen Väter, die alle möglich. N° de ref. del artículo GW120321
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