Descripción
Kupferstich (-Radierung) 7 x 4.2 cm, Sujet mit Bildunterschrift 5.9 x 4.2 cm, wohl Buchausschnitt (unten rechts Textfragment: 'Ste[.]' ev. als Textumbruchzeichen). Druck a. leichtem Bütten in recht gutem Abzug. Blatt seitlich auf Bildrahmen beschnitten, schwach gebräunt u. anflugweise stockfleckig (kaum sichtbar), im weissen Horizont der Darstellung mit kleinem Wurmloch. Gesamthaft weitgehend sauberes, sehr ordentliches Exemplar. - - Sujet: der hl. Jacobus od. Giacomo in Franziskanerhabit und mit langer Stola, stehend in Uferlandschaft mit einem Schiff im Hintergrund, vor ihm auf dem Boden liegend ein Bischofsstab und eine Mitra, hebt segnend die rechte Hand über einem vor ihm halb liegend, halb sich erhebenden Knaben (?), dem ev. ein (Schrift-) Zeichen in einer Atemwolke aus dem Mund entweicht. - Ein "halbes Jahrhundert lang setzte [Jakobus der Marken] seine geistliche Arbeit fort, bemerkenswert für die Wunder, die er vollbrachte, und die zahlreichen Bekehrungen, die er vollbrachte" (aus: wikigerman edu vn); bzw. "Durch die Wundergabe erhielt seine Heiligkeit einen neuen Glanz. Er wirkte mehrere zu Venedig und an andern Orten" (Alban Butler, Bd. 17, 1825, pp. 365-368: Der heil. Jakob aus der Mark). - Die Darstellung dürfte allerdings eher auf einen Exorzismus als auf eine Bekehrung hindeuten. Der zeichenähnliche Eindruck in der Luft- od. allenfalls Sprechblase könnte, je nach Schreibweise od. Duktus, ein hebräisches Schriftzeichen sein (z.B. Peh final, Vav, Yod, od. Zayin) - Jedenfalls handelt es sich hier um die Szene mit einer speziellen Wundertat des Heiligen, der biographisch v.a. in allgemeinen und institutionellen Belangen, hinsichtlich der für die Heiligsprechung nachzuweisenden Wunder jedoch nur sehr vage dargestellt wird (nicht bei: A. Fava, Dizionario, Ladvocat, bzw. de Feller, Dictionnaires; u. kein eigener Eintrag in Wetzer/Welte, 1. u. 2. Aufl.). - Der Franziskanermönch Jacobus, auch Jacobus Picenus genannt (Monteprandone b. Ancona 1393-1476 Neapel), wurde im Dezember 1726 heiliggesprochen, und erfährt aus diesem Anlass eingehendere Würdigung in einer Predigt von P. Johann Ferdinand Glaser, wobei der Vortragende auf die Wohl- u. Wundertaten nicht explizit und detailliert eingeht (Zwey Schnelle Engel, [.] Das ist: Die zwey Neu-Canonizirte Heilige: Jacobus de Marchia und Franciscus Solanus, Prag 1727). - S. Jacobus de Marchia "wird bildlich dargestellt als Franciscaner, einen Becher mit einer Schlange neben sich, weil ihm das Gift nicht geschadet, das er einmal erhalten hatte. [.] Bisweilen findet man ihn mit einem Bischofstabe und einer Insul zu den Füßen, andeutend, daß er die bischöfliche Würde zurückgewiesen; auch ist neben ihm ein Fluß mit einem Schiffe; ferner segnet er einen Knaben, aus dessen Munde Rauch ausgeht" (Vollst. Heiligen-Lex., Bd. 3, 1869, p. 108). - Sprache: la. N° de ref. del artículo G032256
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