Críticas:
Über die Nachkriegsjahre und die Rolle der Besatzungsmacht liegen zahlreiche Arbeiten vor. Jedoch fehlte bislang eine umfassende Untersuchung über die Organisationsstruktur und den Alltag der britischen Besatzung und die Zusammenarbeit mit den deutschen Instanzen, das Besatzerleben eben ... Wie die Briten den ersten Bürgermeister Rudolf Petersen und seinen Nachfolger Max Brauer sahen, schildert Michael Ahrens mit eindrucksvollen Passagen ... Eine beispielhafte Tiefenschärfe bietet das Buch vor allem bei der Darstellung der ersten Wochen nach dem Einmarsch. (Die WELT)
Besatzung nicht aus Sicht der Bevölkerung, sondern aus Sicht der Besatzer - darum geht es im Buch des Hamburgers Michael Ahrens. Erstmals hat er jetzt am Beispiel Hamburgs die Strukturen des britischen Besatzerlebens rekonstruiert: ihre Probleme genügend und geeignetes Personal zu finden, Wohnraum und Lebensmittelversorgung in einer völlig zerstörten Stadt zu organisieren, und nach der NS-Zeit neue politische Strukturen und eine demokratische Justiz aufzubauen. (NDR Kulturjournal)
Mit Die Briten in Hamburg hat der Hamburger Journalist und Historiker Michael Ahrens eine umfassende und detailreiche Studie über die britische Besatzungsherrschaft in der Hansestadt vorgelegt. Ahrens beschränkt sich in der aus seiner Doktorarbeit hervorgegangenen Untersuchung dankenswerterweise nicht auf eine Darstellung der politischen, ökonomischen und militärischen Aspekte dieses Themas, sondern räumt auch dessen kultureller und sozialer Dimension breiten Raum ein. Hierdurch entsteht ein äußerst vielschichtiges und anschauliches Bild der britischen Besatzungspolitik in Hamburg, das nahezu alle Lebensbereiche abdeckt. Ahrens fügt der umfangreichen Literatur zu Teilbereichen der Besatzungspolitik nicht einfach nur einen weiteren Mosaikstein hinzu, sondern zeichnet ein breites, in dieser Form bislang fehlendes Panorama. Es reicht von der Entstehung und Entwicklung der lokalen britischen Organisations- und Verwaltungsstrukturen sowie den politischen Kontroversen in Großbritannien über die hohen Kosten der Besatzung bis hin zum Alltagsleben der Soldaten, Zivilangestellten und ihrer Angehörigen (auf dem Höhepunkt der Besatzung 1947 rund 30.000 Personen) sowie den Problemen der deutsch-britischen Zusammenarbeit und des städtischen Zusammenlebens. (H-Soz-u-Kult, Fachforum für Historiker, Humboldt-Universität Berlin)
Reseña del editor:
Dies ist die erste umfassende Studie, die Organisation und Alltag der britischen Besatzung und ihrer Protagonisten in Hamburg beschreibt sowie die britisch-deutsche Zusammenarbeit in einen Gesamtzusammenhang stellt. Erstmals wird die innere Verfasstheit der Hamburger »britischen Gemeinde« in ihren Vorzügen, Konflikten und Problemen untersucht, u. a. die kaum erforschte erste Phase der Besatzung im Mai 1945, zu der vereinzelt Vergewaltigungen und Plünderungen durch britische Soldaten gehörten. Detailliert werden die britische Organisation und Infrastruktur wie Garnison, Wohnviertel, eigene Schulen und Buslinien, die »Operation Union«, in deren Zuge Frauen und Kinder nach Hamburg kamen, und das System der Klubs untersucht. Hinzu kommen Aspekte des Alltags- und Freizeitlebens der Besatzungsangehörigen wie das binationale Liebesleben und Kontakte in Klubs und Vereinen. Hamburg war aus britischer Sicht in vielerlei Hinsicht speziell: Keine deutsche Stadt wurde so stark von britischen (und amerikanischen) Bombern zerstört; die Stadt war Importhafen für alle britischen Güter und die größte der britischen Besatzungszone. Und der legendäre Soldatensender »British Forces Network« (BFN) versorgte von der Musikhalle aus die Besatzungszone mit Unterhaltung. Band 23 des Forum Zeitgeschichte, herausgegeben von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg.
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