Críticas:
Karl König beschreibt systematisch und praxisbezogen mit vielen Beispielen aus dem Arbeitsalltag, wie sich verschiedene prototypische Charaktertypen auf den Umgang mit diversen Aspekten von Arbeit auswirken, sowohl in Hinblick auf individuelle als auch auf interpersonelle Aspekte. Dabei richtet er sich in Formulierung und Stil sowohl an Fachkollegen der Psychofächer wie auch an andere Berufsgruppen und Laien, die sich für eine psychodynamische Betrachtung dieses Themas interessieren. König muss nicht vorgestellt werden,er hat sich mit diversen Publikationen (...) unentbehrlich gemacht. Einige Veröffentlichungen sind als Klassiker zu bezeichnen und erscheinen regelmäßig in Neuauflagen. (...) Ursprünglicher Anlass der Veröffentlichung war die psychodynamische Untersuchung des Phänomens Burnout , das seit geraumer Zeit in allen Medien ausführlich diskutiert wird oftmals ohne dass erkennbar wird, was genau mit dem Begriff gemeint ist. König nähert sich der Ergründung dieses im Kontext von Arbeit erfolgten Erschöpfungszustands auf die für ihn so typische Weise systematisch, indem er zunächst knapp und anschaulich in die Entstehung und kategorielle Unterscheidung von Charaktertypen einführt, um sich dann immer gründlicher erst den individuellen und dann den interpersonellen Auswirkungen von spezifischen Persönlichkeitszügen auf Arbeitsstile und die Zusammenarbeit mit anderen zu widmen. Erklärt werden umfassend die persönlichkeitsbedingten Unterschiede in der Wahrnehmung des Selbst, dem Erleben von anderen, den Beziehungsstilen und den Handlungsfolgen, alles im Kontext von Arbeit. In verständlicher und nachvollziehbarer Form wird ausgearbeitet, welche Übertragungsphänomene typisch sind und wie sich diese in der Kommunikation und Zusammenarbeit mit anderen auswirken, welche Leistungsmotive oder -hindernisse, Ausreden und Kompensationsstrategien häufig sind zur Regulation der selbst- oder fremdgestellten Arbeitsaufgaben und -erwartungen. Dabei beschreibt König eben nicht nur die Nachteile und Hindernisse dieser Persönlichkeitstypen, sondern auch gerade die Vorteile, besonderen Fähigkeiten und Eignungen. (...) Besonders ausführlich diskutiert König das komplexe Geschehen so genannter Burnout-Entwicklungen (...) König beschreibt die persönlichkeitsspezifisch typischen Dilemmata, die häufig auslösende Bedingung für Burnout-Entwicklungen zu sein scheinen. (...) Glossar und Literaturangaben sind hilfreiche Ergänzungen am Schluss, ausreichend informativ, hinreichend knapp gehalten. Der Leser kommt nicht umhin, sich ständig wiederzuerkennen und sich selbst einzuordnen anhand der so alltagsbezogenen Beispiele und dabei hilfreiche Erkenntnisse über die Hintergründe der eigenen Störungen im Arbeitskontext und in Zusammenarbeit mit anderen zu gewinnen. (...) Königs Fähigkeit, dass er auch komplexe Verhältnisse in eine verständliche Sprache bringen kann, macht den Inhalt auch für Fachfremde zugänglich, dem Fachkundigen wird beim genauen Lesen aufschlussreich erkennbar, wie differenziert und vor dem Hintergrund umfassender psychodynamischer Kenntnisse die Darstellungen sind. (...) Der differenzierte psychodynamische Blick auf den Zusammenhang von Persönlichkeitsmerkmalen mit intrapsychischen und interpersonellen Aspekten von Arbeit, insbesondere Störungen im Kontext von Arbeit wie burnout ist empfehlenswert und hilfreich, um bei sich und anderen hinderliche, für die Umwelt manchmal ärgerlich oder absonderlich erscheinende Arbeitsstile und Verhaltensweisen milder zu beurteilen oder zumindest besser einordnen zu können, bestenfalls auch wirksamer zu beantworten. Selbstverständlich ist diese systematische und eingängige Lektüre auch für die Behandlung von Patienten nützlich, um diese mit ihren Schwierigkeiten besser zu verstehen (...). (Ole Falck, in: Gruppenpsychotherapie und Gruppendynamik, 1/2012)
Reseña del editor:
König beschäftigt sich mit der Auswirkung der Persönlichkeit des Menschen auf seinen Umgang mit der Arbeit. Dabei bezieht er das Verhältnis zu Arbeitskollegen, Vorgesetzten und Mitarbeitern mit ein, denn wir alle gehen sehr verschieden mit den Realitäten der Arbeitswelt um.
Burnout, Mobbing, Selbstentfremdung, aber auch die Lust an der Arbeit sind Stichworte, hinter denen sich eine tiefergehende Psychodynamik verbirgt. In den hochmodernen Industrie und Dienstleistungsgesellschaften geht ein Gespenst um, das Gespenst der Erschöpfung durch Arbeit. Diese Erschöpfung kann verschiedenste Erscheinungsformen annehmen, immer sind es chronische, das Individuum schwer schädigende Formen von Destruktivität und Selbstentfremdung.
Die Reihe Psychodynamik der Arbeitswelt setzt sich zum Ziel, die Ursachen von Entfremdung in der Arbeitswelt zu ergründen und darüber aufzuklären. Sie wendet sich an einen weiten Personenkreis: Psychotherapeuten, Psychoanalytiker, Psychiater, Arbeitsmediziner und -psychologen, Supervisoren, Berater und Coaches, Gewerkschafter und Mitarbeiter der Agentur für Arbeit, Arbeits- und Sozialwissenschaftler, Juristen für Arbeitsrecht sowie alle Arbeitenden, die sich für die Arbeitswelt aus psychodynamischer Sicht interessieren.
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