Reseña del editor:
Speculum, eingedeutscht Spiegel, war im vorwiegend lateinischsprachigen Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation ein häufig gebrauchtes Wort und bedeutete Abbild, Heiligenbild – so, wie auch im Byzantinischen Reich die Bezeichnung eikon, eingedeutscht Ikone, für Abbild, Heiligenbild gebräuchlich war. Diese neue Erkenntnis ist wichtig für die Deutung der Aussage in Straßburger Prozessakten, Johannes Gutenberg habe Spiegel produziert, vielleicht Kupferstiche? Erstaunlich ist die Feststellung, dass viele Merkmale dagegen sprechen, bei den Holzschnitten des Mittelalters – auch Dürers – seien die Linien mit einem Messer beidseitig umschnitten. Sind diese Druckstöcke vielleicht Holzätzungen und die Formschneider haben nur die größeren freien Flächen tiefer geschnitten? Untersucht wurden auch vom Autor die gedruckten Buchstaben einer Reprint-Seite Psalm 35/36 des Psalter von 1457, der nach der Gutenberg-Bibel auch als ein mit stabförmig gegossenen Lettern gedrucktes Buch gilt. Er stellte fest, die Buchstaben „g“ und auch „a“ sind alle unterschiedlich und nicht deckungsgleich. Der Psalter von 1457 ist demnach wahrscheinlich noch kein Druck mit stabförmig gegossenen Buchstaben-Typen.
Biografía del autor:
Geboren in Berlin-Köpenick. Positivretuscheur, Buchgestalter, Grafik-Designer. Diplom der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Arbeitsstationen: Druckerei ND, VHB EXQUISIT. Freiberufliche Mitarbeit bei Progress Filmverleih, DEWAG-Werbung, Staatlicher Kunsthandel der DDR, diverse Verlage. Künstlerischer Leiter beim Morgenbuchverlag Berlin. Interessengebiete: Graphische Drucktechniken der Frühzeit, Johannes Gutenberg, Holzschnitt, Kupferstich, Philosophie und Theologie, Brüder vom gemeinsamen Leben, Nikolaus von Kues, Enea Silvio Piccilomini, Hobbys: Lesen, Gartenarbeit, Schwimmen, Radfahren, Reisen.
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