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  • Imagen del vendedor de Liturgia sacra, oder die Gebräuche und Alterthümer der katholischen Kirche sammt ihrer hohen Bedeutung, nachgewiesen aus den heiligen Büchern, aus den Schriften der frühesten Jahrhunderte, und aus andern bewährten Urkunden und seltenen Kodizen, von Joseph Marzohl, Pfarrer am Bürgerspitale zum heiligen Geist in Lucern, und Joseph Schneller, Mitglied der schweizerischen geschichtforschenden Gesellschaft [bzw. 2.2: Registrator des städtischen Archivs daselbst, Mitglied der schweizerischen und Ehrenmitglied der bündnerisch-geschichtforschenden Gesellschaften]. a la venta por Franz Kühne Antiquariat und Kunsthandel

    2 Bände: Teil I u. Zweiter Theil (Zweite Hälfte) v. 5 Teilen (oft in 8 Bänden). 8°. LXXII, 1 Bl., 262 u. 1 Bl., 197-498 SS. Schriftsatz in 7-, das Vorwort in 10-Punkt Fraktur. Kart. d.Zt. (marmoriert; etwas berieben). Erste Ausgabe. Seiten von T. I unterschiedlich etwas fleckig u. blass feuchtigkeitsrandig (wenig störend), Teil II besser. Alters-, Lagerungs- u. etwas Gebrauchsspuren, je 1 Bl. mit altem Sammlungsstempel. Gesamthaft grösstenteils sauberes, sehr ordentliches Exemplar. - - L. R. Schmidlin, Kath.-theol. u. kirchl. Lit. d. Bist. Basel, in: BSLK Fasc. V10e, p. 288 - Digitalis. in Google Books o. T. 2.2 - Sammlungsstempel: Bürger-Asyl der Stadt Luzern - Von Teil I erschien 1846 noch eine revid. 2. Auflage (LXXIV, 311 SS.; vgl. ÖNB) - Die 5 Teile/Bände erschienen in den Jahren 1834-1843 (vgl. Bamberger Katalog), und werden als Referenzwerk nach wie vor berücksichtigt und zitiert (z.B. in J. Gisevius, Liturg. Bildung im Spiegel von Gebetbüchern d. 19. Jhs. Diss. Univ. Bochum 2016, Bibliographie p. 214) - INHALT : T. I: Das Liturgische der Kirche als solcher, das heißt: der zum Behufe des äußern Gottesdienstes bestimmte Ort; mit seiner ganzen Beschaffenheit von außen, und seiner gesammten Einrichtung von innen (Kirchengebäude; Bestandteile u. Verzierungen d. Kirche; Gefässe; Priesterliche Kleidung; Liturgische Bücher; Kirchensprache). Mit Inhaltsverzeichnis, Bibliographie ('Commentatoren') u. Register / T. II/2: Die heilige Eucharistie als Messopfer (mit Messtexten in Deutsch); (-) als Ausspendung des Altarsakraments; (-) 'dahin bezügliche Gegenstände' (i.e. Messstiftungen, -Stipendien, -Application, -Intention). Mit einem Anhang: Kalendarium Sec. XIII (nunc primo vulgatum), in Latein (pp. 484-495) u. Register, jedoch ohne spez. Inhaltsverzeichnis. -- "Mit dem rasant anwachsenden Buchmarkt am Ende des 18. und Beginn des 19. Jahrhunderts nahm - vor allem unter dem Einfluss der Aufklärung - die Literatur zur Liturgieerklärung zu. Es ist zugleich die Zeit, in der sich auch die theologische Disziplin der Liturgiewissenschaft in Lehre und Forschung zu etablieren begann und die ersten Lehr- und Handbücher erschienen. 1832/33 veröffentlichte Franz Xaver Schmid [.] seine dreibändige Liturgik der christkatholischen [sic; i.e. römisch-katholischen] Religion, fast zeitgleich gaben Joseph Marzohl und Joseph Schneller 1834-1843 ihre fünfbändige Liturgia sacra heraus." (J. Bärsch, Priesterweihe und Primiz, ec., in: Trierer Theol. Zschr. 126, 2017, p. 282) - Die Publikation dieser Erklärung der (tridentinischen, sog. 1570er) 'Liturgia sacra' erfolgte mitten in der für die Schweiz politisch, kulturell und konfessionell spannungsgeladenen Regenerationszeit (1830-1848) : "Die Epoche war geprägt von umfassenden liberalen Reformen und wirtschaftlicher Modernisierung mit einer zunehmend von konfessionellen Gegensätzen überlagerten Polarisierung zwischen Liberalen und Radikalen auf der einen sowie Konservativen auf der anderen Seite" (HLS). Sich verschärfende ideologische Auseinandersetzungen begannen zu dominieren: "In der Schweiz reichen die Wurzeln des Kulturkampfs bis in die Aufklärung und die Helvetische Republik zurück. Die entscheidende Polarisierung erfolgte jedoch in der Regeneration mit dem Aufkommen des politischen und weltanschaulichen Liberalismus während der 1830er Jahre" (HLS). Der materialistisch und rationalistisch auftretende Liberalismus bedrohte vor allem die romtreue katholische Kirche mit ihren Traditionen, Grundsätzen, Werten sowie einer autoritätsgläubigen, zur (Volks-) Frömmigkeit neigenden Anhängerschaft. - Die Autoren scheinen tief bewegt von den herrschenden Spannungen, so dass sie ihr Werk auch unter diesen Eindrücken als Erklärung und Rechtfertigung der katholischen Lehre und Riten positionieren, wie dem sehr eingehenden 'Vor- und Fürwort zur gesammten Liturgie (das nicht überschlagen werden darf)' zu entnehmen ist (pp. III-LXXII) : "Wir leben gewiß in einer Zeit, in welcher die sogenannte Weisheit der Welt und Unglaube, Aberwiz und Unsinn frech ihr Haupt erheben, und wenn möglich noch kühnere Fortschritte machen möchten. In diesen Tagen scheint beinahe über alle Zweige der Gelehrsamkeit und Wissenschaft ein gefährlicher Geist der übertriebenen Zweifel- und Tadelsucht sich verbreitet zu haben [.]: daher erscheinen uns [.] als vorzügliches Zeichen unserer Zeit ein Verlachen, Bespötteln und wohl gar ein Verachten alles Religiösen, und zumal der Gebräuche und der hl. Anstalten unserer christ-katholischen [i.e. röm.-kath.] Kirche. Natürlich - 'denn so wie Seele und Körper, so stehen auch Geist und Form, oder unsichtbarer Zweck und die sichtbaren Hilfsmittel in unzertrennlicher Verbindung'; - schreibet der gelehrte [Carl Ludwig von] Haller in seiner Restauration der Staatswissenschaft." (p. III; paraphras. aus Haller Bd. 4, Winterthur 1820, p. 79). - Vor diesem komplexen Hintergrund erscheint die Marzohl-Schnellersche 'Liturgia sacra' nicht zuletzt als ein anspruchsvolles kulturpolitisches Zeitdokument, wenige Jahre vor der Gründung des (liberalen) Schweizerischen Bundesstaates. -- Joseph Marzohl (1797-1879), von Littau LU, Spitalpfarrer in Luzern (HBLS). - Joseph Schneller (Zürich 1801-1879 Luzern), von Luzern, Niedere Weihen u. Subdiakonat von Straßburg, div. Studiengänge, danach von 1837-1879 Luzerner Stadtarchivar, langjähriger Präsident des histor. Vereins der V Orte u. Sekretär d. Marianischen Kongregation. "Schneller war Katholik durch und durch und beobachtete genau die dem katholischen Priester vorgeschriebenen geistlichen Uebungen." (Gfrd. 32, 1880, p. XV; HBLS). - Sprache: de, la.