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Librería: Eberhard Köstler Autographen&Bücher oHG, Tutzing, Alemania
Manuscrito
München, ohne Jahr [1912], Qu.-Kl.-8°. 2 Seiten. Briefkopf. An Maximilian Harden, dem er seine Grabrede für Eugen Wolf (1850-1912), einen Beiträger der "Zukunft" zum Abdruck sendet.
Librería: Eberhard Köstler Autographen&Bücher oHG, Tutzing, Alemania
Manuscrito
München, 29. IV. 1888, 1 Seite. Mit Adresse. An den Schriftsteller Ernst Brausewetter in Stuttgart wegen der Anzeige eines Buches und wegen der Weiterleitung von dessen Studie "Zola als Dramatiker" an Karl Bleibtreu in Berlin, den jetzigen Leiter des literarischen Teils der Zeitschrift "Die Gesellschaft".
Librería: Herbst-Auktionen, Detmold, Alemania
Ejemplar firmado
Briefkarte (kl. 16°) in Tinte mit E.ZITAT, Ort, Datum, Unterschrift signiert München, im Jahr des Grabraubes "In allen Zeiten der Erdenwelt war rückwärts Rufen stets hochgestellt, seit Wagner die Meistersinger gesungen, ist Rückwärts Rufen zu den Sternen gedrungen. Das dankbare Nürnberg schlummert noch immer: von einem Wagnerstandbild an der Pegnitz - kein Schimmer !" (dito zum gleichen Preis : Fotoporträtpostkarte des Schriftstellers Dr. M.G. CONRAD mit rückseitig E.Brief in Tinte mit Datum, Unterschrift signiert 24.3.12 - an Verehrter Künstler wegen Vertonung seines Liedes in der Wiener Zeitschrift.).
Publicado por München
Librería: Antiquariat INLIBRIS Gilhofer Nfg. GmbH, Vienna, A, Austria
Manuscrito
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An den Schriftsteller Richard Battka: "[.] längerer Aufenthalt im Gebirge läßt mich erst heute dazu kommen, Ihnen zu antworten. Ich begrüße Ihr Unternehmen und wünsche Ihnen Glück dazu. Selbstverständlich bin ich gern bereit, Ihnen einen geeigneten Beitrag zu liefern, bis wann müssen Sie das MS haben? [.]" - Der als Sohn eines Landwirts geborene Schriftsteller besuchte das Lehrerseminar und unterrichtete in Bayern und in Genf, wo er auch zu studieren begann. Seit 1871 überdies in Rom und Neapel Philologie und Philosophie studierend, promovierte er und kam über Lissabon 1878 nach Paris, wo er sich als Korrespondent mehrerer deutscher Zeitungen einen guten Ruf erwarb und in dem Kreis um Zola Aufnahme fand. Seit 1882 wieder in München, gründete er 1885 die Zeitschrift "Die Gesellschaft", "die zum vielleicht wichtigsten Organ des frühen Naturalismus in Deutschland wurde" (DBE) und sich u. a. für Autoren wie Gerhart Hauptmann und Bertha von Suttner einsetzte. Von 1893-98 vertrat er die Demokratische Volkspartei im Reichstag. "Als Romanschriftsteller den Spuren Zolas folgend, war Conrad als geschmackvoller Feuilletonist und hervorragender Theaterkritiker auch Mitarbeiter bedeutender Tageszeitungen wie der 'Täglichen Rundschau'" (Kosch I, 292). - Das von Conrad angesprochene Unternehmen ist wohl die im kommenden Jahr erstmals erschienene Neue musikalische Rundschau , die Battka zusammen mit Hermann Teibler bis 1898 herausgeben sollte. Nach deren Einstellung war der Schriftsteller und Kritiker unermüdlich für andere Journale tätig, gründete den Prager Dürerbund, veranstaltete klassische und moderne Musikkonzerte und leitete 1906 die Prager Musikausstellung. 1908 nach WIen übersiedelnd, war er bis 1919 Musikritiker beim Wiener Fremdenblatt , dann bei der Wiener Allgemeinen Zeitung und gab 1909-13 mit Richard Specht die Theaterzeitung Der Merker heraus. Seit 1909 lehrte er Musikgeschichte an der Wiener Akademie der Tonkunst.
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Manuscrito
München, 20. X. 1907, Kl.-8°. 2 Seiten. Kartenbrief mit Adresse. An den Verleger Carl Friedrich Schulz-Euler in Frankfurt wegen einer geplanten Neuausgabe von Hermann Conradis (1862-1890) Aufsatz "Friedrich Hebbel in seinen Tagebüchern", die er begrüßt. Die Ausgabe erschien 1908.
Publicado por München, 4. I. 1900., 1900
Librería: Antiquariat INLIBRIS Gilhofer Nfg. GmbH, Vienna, A, Austria
Manuscrito
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Im Juli ersuchten Sie mich um MS und Photographie für ein [.] Flugblatt; im September versicherten Sie: nächstens erscheint das Blatt. Bis heute ist meines Wissens nicht erschienen. Ich ersuche Sie um gefällige Aufklärung [.]". - Der als Sohn eines Landwirts geborene Schriftsteller besuchte das Lehrerseminar und unterrichtete in Bayern und in Genf, wo er auch zu studieren begann. Seit 1871 überdies in Rom und Neapel Philologie und Philosophie studierend, promovierte er und kam über Lissabon 1878 nach Paris, wo er sich als Korrespondent mehrerer deutscher Zeitungen einen guten Ruf erwarb und in dem Kreis um Zola Aufnahme fand. Seit 1882 wieder in München, gründete er 1885 die Zeitschrift "Die Gesellschaft", "die zum vielleicht wichtigsten Organ des frühen Naturalismus in Deutschland wurde" (DBE) und sich u. a. für Autoren wie Gerhart Hauptmann und Bertha von Suttner einsetzte. Von 1893-98 vertrat er die Demokratische Volkspartei im Reichstag. "Als Romanschriftsteller den Spuren Zolas folgend, war Conrad als geschmackvoller Feuilletonist und hervorragender Theaterkritiker auch Mitarbeiter bedeutender Tageszeitungen wie der 'Täglichen Rundschau'" (Kosch I, 292).
Librería: Eberhard Köstler Autographen&Bücher oHG, Tutzing, Alemania
Manuscrito
München, Januar 1905, Gr.-8°. 1 Seite. Wie bewundere ich die Eintagsfliege! Als sie durch Philosophie und Naturwisssenschaft hinter das Geheimnis ihres Daseins gekommen war, rief sie triumphierend: Alles ist nichtig! - machte dann ein frommes Gesicht und legte auf einen Sitz dreihundert Eier [.].
Publicado por München, Mai 1893., 1893
Librería: Antiquariat INLIBRIS Gilhofer Nfg. GmbH, Vienna, A, Austria
Manuscrito
1 S. 8vo. "Suchst zur Natur die rechte Spur? | Sei selbst Natur! | Ohn Natur und ihre Wunder | Ist alles Plunder". - Der als Sohn eines Landwirts geborene Schriftsteller besuchte das Lehrerseminar und unterrichtete in Bayern und in Genf, wo er auch zu studieren begann. Seit 1871 überdies in Rom und Neapel Philologie und Philosophie studierend, promovierte er und kam über Lissabon 1878 nach Paris, wo er sich als Korrespondent mehrerer deutscher Zeitungen einen guten Ruf erwarb und in dem Kreis um Zola Aufnahme fand. Seit 1882 wieder in München, gründete er 1885 die Zeitschrift "Die Gesellschaft", "die zum vielleicht wichtigsten Organ des frühen Naturalismus in Deutschland wurde" (DBE) und sich u. a. für Autoren wie Gerhart Hauptmann und Bertha von Suttner einsetzte. Von 1893-98 vertrat er die Demokratische Volkspartei im Reichstag. "Als Romanschriftsteller den Spuren Zolas folgend, war Conrad als geschmackvoller Feuilletonist und hervorragender Theaterkritiker auch Mitarbeiter bedeutender Tageszeitungen wie der 'Täglichen Rundschau'" (Kosch I, 292).
Librería: Eberhard Köstler Autographen&Bücher oHG, Tutzing, Alemania
Manuscrito
München, 2. IV. 1912, Kl.-8°. 2 Seiten. Kartenbrief mit Adresse. An den Literaturhistoriker Heinrich Spiero (1876-1947) in Hamburg, dessen geplantes Buch über Detlev von Liliencron (erschienen 1913) er begrüßt, aber dazu keine Hilfe leisten kann, da er kein geordnetes Archiv habe, kein Register zu seiner Zeitschrift "Die Gesellschaft" existiere und er keine Zeit zum Suchen habe.
Publicado por Karlsbad, 15. Mai 1902., 1902
Librería: Kotte Autographs GmbH, Roßhaupten, Alemania
Manuscrito
1 S. 8vo. Mit eh. Adresse. An den Maler, Graphiker und Kunstgewerbler Eduard Lammert (1867 1957): Wirkung bisher gleich Null trotz sorgfältiger Kur. Ich fühle mich tief elend. Dazu das sonnenlose entsetzliche Wetter und kein heizbares Zimmer. Ein Leben wie in einer Eishöhle [.]". Der als Sohn eines Landwirts geborene Schriftsteller besuchte das Lehrerseminar und unterrichtete in Bayern und in Genf, wo er auch zu studieren begann. Seit 1871 überdies in Rom und Neapel Philologie und Philosophie studierend, promovierte er und kam über Lissabon 1878 nach Paris, wo er sich als Korrespondent mehrerer deutscher Zeitungen einen guten Ruf erwarb und in dem Kreis um Zola Aufnahme fand. Seit 1882 wieder in München, gründete er 1885 die Zeitschrift Die Gesellschaft", die zum vielleicht wichtigsten Organ des frühen Naturalismus in Deutschland wurde" (DBE) und sich u. a. für Autoren wie Gerhart Hauptmann und Bertha von Suttner einsetzte. Von 1893 98 vertrat er die Demokratische Volkspartei im Reichstag. Als Romanschriftsteller den Spuren Zolas folgend, war Conrad als geschmackvoller Feuilletonist und hervorragender Theaterkritiker auch Mitarbeiter bedeutender Tageszeitungen wie der Täglichen Rundschau " (Kosch I, 292).
Publicado por München, 10. April 1927., 1927
Librería: Kotte Autographs GmbH, Roßhaupten, Alemania
Manuscrito
1 S. 8vo. Mit eh. Adresse. An den Maler, Graphiker und Kunstgewerbler Eduard Lammert (1867 1957) in München: Das war ein peinlicher Zufall: mein Mädchen hatte jedenfalls gerade das Haus verlassen, eine notwendige Besorgung für den Patienten zu machen, ich lag seit Stunden auf meinem Schöberlstuhl in der Turmstube mit Schmerzen in allen Gliedern, ein armer Gichtbruder ich konnte nicht hören noch öffnen [.]". Der als Sohn eines Landwirts geborene Schriftsteller besuchte das Lehrerseminar und unterrichtete in Bayern und in Genf, wo er auch zu studieren begann. Seit 1871 überdies in Rom und Neapel Philologie und Philosophie studierend, promovierte er und kam über Lissabon 1878 nach Paris, wo er sich als Korrespondent mehrerer deutscher Zeitungen einen guten Ruf erwarb und in dem Kreis um Zola Aufnahme fand. Seit 1882 wieder in München, gründete er 1885 die Zeitschrift Die Gesellschaft", die zum vielleicht wichtigsten Organ des frühen Naturalismus in Deutschland wurde" (DBE) und die sich u. a. für Autoren wie Gerhart Hauptmann und Bertha von Suttner einsetzte. Von 1893 98 vertrat er die Demokratische Volkspartei im Reichstag. Als Romanschriftsteller den Spuren Zolas folgend, war Conrad als geschmackvoller Feuilletonist und hervorragender Theaterkritiker auch Mitarbeiter bedeutender Tageszeitungen wie der Täglichen Rundschau " (Kosch I, 292). Eduard Lammert studierte bei Wilhelm Ritter von Lindenschmidt an der Münchner Akademie und in Paris an der Académie Julian. Seit 1900 war er Professor an der Städtischen Gewerbe- und Malschule in München und malte bevorzugt Landschaften und Portraits. Vgl. Thieme-Becker XXII, 267. Die Adreßseite mit Stempel des Absenders.
Publicado por O. O. u. D.
Librería: Kotte Autographs GmbH, Roßhaupten, Alemania
Manuscrito
½ S. 8vo. ,Als ich noch im Flügelkleide Meinem lieben Anico [!] Hansel zu Dank und Ehr | Conrad". Der als Sohn eines Landwirts geborene Schriftsteller besuchte das Lehrerseminar und unterrichtete in Bayern und in Genf, wo er auch zu studieren begann. Seit 1871 überdies in Rom und Neapel Philologie und Philosophie studierend, promovierte er und kam über Lissabon 1878 nach Paris, wo er sich als Korrespondent mehrerer deutscher Zeitungen einen guten Ruf erwarb und in dem Kreis um Zola Aufnahme fand. Seit 1882 wieder in München, gründete er 1885 die Zeitschrift Die Gesellschaft", die zum vielleicht wichtigsten Organ des frühen Naturalismus in Deutschland wurde" (DBE) und sich u. a. für Autoren wie Gerhart Hauptmann und Bertha von Suttner einsetzte. Von 1893 bis 98 vertrat er die Demokratische Volkspartei im Reichstag. Als Romanschriftsteller den Spuren Zolas folgend, war Conrad als geschmackvoller Feuilletonist und hervorragender Theaterkritiker auch Mitarbeiter bedeutender Tageszeitungen wie der Täglichen Rundschau " (Kosch I, 292). Die Bildseite mit einem Brustbild en face. Mit kleineren Gebrauchsspuren; die Textseite stärker angestaubt.
Librería: Eberhard Köstler Autographen&Bücher oHG, Tutzing, Alemania
Manuscrito
München, 22. und 24. III. 1921, Verschied. Formate. Zus. 4 Seiten. An Hans Pförtner (1877-1943) in München: "[.] wir müssen das Thema 'Anthroposophie-Protestantismus-Geyer-Rittelmeyer doch noch einmal durchsprechen und zwar aufgrund der Pastorenbeiträge in dem Steinerschen Huldigungsbuch [.]" - Dankt für ein Buch über Rudolf Steiner: "[.] Wie Rittelmeyer für die Steinerei schwärmt, geht schon über die Hutschnur [.]" - Der zweite Brief ist ein sog "Kartenbrief" mit Randperforation.
Librería: Eberhard Köstler Autographen&Bücher oHG, Tutzing, Alemania
Manuscrito
München und Bad Tölz, 22. III. 1895 bis 19. VIII. 1919, Verschied. Formate. Zus. ca. 4 Seiten. I. Warnung an einen geschätzten Kollegen: "[.] Der Mann, der unter dem Namen Eller [d. i. Joseph Gottlieb; 1868-1944] schreibt, ist ein beklagenswerter Unglücksmensch und will pathologisch angesehen sein [.] Er hat in der Tat vielfache Beziehungen zu künstlerischen Kreisen, namentlich in Paris, und hat machnches gute Referat geschrieben, auch für meine 'Gesellschaft' [.]" - II. Geburtstagswünsche vom "Jubelgreis wider Willen". - III. An Anton Dörfler, dessen Besuch er erhofft. - Conrads Zeitschrift "Die Gesellschaft" beeinflusste sehr das geistige Klima Münchens.
Publicado por München, 13. XII. 1891., 1891
Librería: Kotte Autographs GmbH, Roßhaupten, Alemania
Manuscrito
Kl.-8vo. 1 p. An die Schriftstellerin Hedwig Wigger-Barsch (1853-1918) in Breslau: [ ] ich habe die persönliche Leitung der ,Gesellschaft schon seit Mitte November an den Verlag abgegeben, der die Redaktionsgeschäfte durch Herr Hans Merian besorgen läßt. Das Dezemberheft habe ich nur in seinen Hauptartikeln zusammengestellt. Der kritische Teil wurde in Leipzig redigirt. Die Besprechung Ihres Buches hat mir weder im Manuscr. noch in der Revision vorgelegen. Ich weiß selbst nicht, wer dieser Herr L. ist. [ ]".
Librería: Eberhard Köstler Autographen&Bücher oHG, Tutzing, Alemania
Manuscrito
München, 17. II. 1897, 8°. 1 Seite. An eine Freundin: "[.] Du überschätzest meinen Einfluss auf die 'Gesellschaft'. Das Blatt arbeitet immer noch mit Unterbilanz, auch seit Merian den Verlag von Friedrich übernommen. Die Totenbilder könnten nun unmöglich anstelle des üblichen Heftbildes eines lebendigen Zeitgenossen gebracht werden, sondern müssten irgendwo in einen entsprechenden Text eingefügt werden. Dazu würde ich den Merian, der für das Defizit haftbar ist, nicht vermögen, weil es besondere Kosten verursacht. Außer dem finanziellen spräche aber wohl auch der ästhetische Gesichtspunkt mit. Die Mehrzahl der Leser hat keine Freude an Totenbildern - ich persönlich auch nicht. Ich bin für Leichenverbrennung, damit so schnell als möglich mit dem Leichnam aufgeräumt wird. Ich habe gar kein Verständnis für den Kultus, der mit der 'Hülle', mit 'sterblichen Überresten' usw. getrieben wird. In diesem Punkt bin ich absoluter Geistmensch. Ich lasse nur den durchgeistigten, lebendig beseelten Leib gelten, nicht die tote Maske! In der Leipziger 'Illustrierten Zeitung' fand ich ein sehr schönes, sprechend ähnliches Bild von unserem teuren Konrad Telmann. (Auch der Text von Ludwig Salomo war lesbar) [Kopie liegt bei]. Vielleicht kann ich Merian bestimmen, sich das Klischee zu erwerben. Du steuerst in einer ruhigeren Stunde einige Seiten Erinnerungen bei [.] Und so ließe sich das Werk der Pietät zu aller Zufriedenheit ausrichten [.] Daß ich den ganzen Winter schwer krank gewesen (Gelbsucht) und noch überaus elend und erholungsbedürftig bin, hab' ich dir, glaube ich, schon geschrieben [.]".
Publicado por Kitzbühel, 10. VII. 1900., 1900
Librería: Kotte Autographs GmbH, Roßhaupten, Alemania
Manuscrito
Gr.-8vo. 2 pp. Doppelblatt. Gelocht. An den Schriftsteller Otto Julius Bierbaum Lieber Otto Julius": [ ] gestern Abend erhielt ich aus München eine Depesche in einem Briefumschlag nachgeschickt. Ich bin nämlich seit 8 Tagen hier einquart. Das nennt sich Bergvergnügen. Und habe Weib und Kind bei mir, die sich über das gräßliche Wetter in womöglich noch größlicheren Redensarten und Grimassen entsetzen. Ich finde, einmal fern aller Litteratur- und Schreibtisch-Qual, leicht meine Tröstungen. Also eine verspätete Depesche (Ich lasse mir nämlich nur Dringlichstes nachschicken.) Und zwar eine Depesche von Herrn Heymel aus Bremen: Was ich von dem Aufsatze des Herrn Jaevborotzki sage u.s.w. Sonst nichts näheres über die Sache selbst. Ich kann also nur vermuten, daß sichs um Etwas handelt, das auch ins Kapitel: ,Schlechtes Wetter gehört. Natürlich lese ich in Tirol, wann ich überhaupt dazu komme, nur die edlen Zeitungen, die auf Wirtstischen liegen. Ich selbst führe keine Litteratur mit. Nun habe ich zwar sofort einen Brief an Herrn Heymel nach Bremen geschrieben, weiß aber nicht, wann und ob er den Adressaten dort erreicht. Drum wende ich mich an Sie. Am Ende ists doch was, das die ganze Firma angeht. Also was ist los? Bite unterrichten Sie mich mit ein paar flüchtigen Worten. Bis zum 15. Juli muß ich wohl hier aushalten. Eine Depesche erschreckt einfach Menschen immer, und die Sache muß also doch von einiger Wichtigkeit sein. [ ]".
Publicado por München, 14. VIII. 1894., 1894
Librería: Antiquariat INLIBRIS Gilhofer Nfg. GmbH, Vienna, A, Austria
Manuscrito
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Auf Ihre werte Anfrage antworte ich folgendes: Ich bin mit der Musik innigst verwachsen. Meine ganze Familie ist musikalisch. Leben ohne Musik ist mir unfaßbar. Einige Takte Wagner, Beethoven, Bach oder Händel gewähren mir tiefste Erschütterung, höchstes Entzücken. Ein einfaches Volkslied kann mich zu Thränen rühren. Ein Ton, ein Akkord, ein Trommelwirbel sogar genügt, mich in eine bestimmte Stimmung zu versetzen und mir im Nu die seltsamsten Visionen vorzuzaubern [.]". - Der als Sohn eines Landwirts geborene Schriftsteller besuchte das Lehrerseminar und unterrichtete in Bayern und in Genf, wo er auch zu studieren begann. Seit 1871 überdies in Rom und Neapel Philologie und Philosophie studierend, promovierte er und kam über Lissabon 1878 nach Paris, wo er sich als Korrespondent mehrerer deutscher Zeitungen einen guten Ruf erwarb und in dem Kreis um Zola Aufnahme fand. Seit 1882 wieder in München, gründete er 1885 die Zeitschrift "Die Gesellschaft", "die zum vielleicht wichtigsten Organ des frühen Naturalismus in Deutschland wurde" (DBE) und sich u. a. für Autoren wie Gerhart Hauptmann und Bertha von Suttner einsetzte. Von 1893-98 vertrat er die Demokratische Volkspartei im Reichstag. "Als Romanschriftsteller den Spuren Zolas folgend, war Conrad als geschmackvoller Feuilletonist und hervorragender Theaterkritiker auch Mitarbeiter bedeutender Tageszeitungen wie der 'Täglichen Rundschau'" (Kosch I, 292).