Descripción
3 Teile in 1 Band. 4. Auflage. Kl.-8°. XXXII, 424 SS. 3 gest. Falttafeln (diese unterschiedlich gebräunt, stockfleckig und mit Abklatschen) i. Anhang. Kart. d.Zt. (etwas berieben u. fleckig) mit Kleisterpapierbezug u. mont. Rückenschild. Seiten unterschiedlich etwas gebräunt u. stockfleckig. Alters- u. Lagerungs-, weniger eigentliche Gebrauchsspuren. Gesamthaft recht ordentliches Exemplar. Erstmals 1797 (246 SS., 2 Tfn.; vgl. VK GBV für SB Berlin). 1847 erschien noch eine 5. verm. Auflage, bearbeitet von J. J. Schnerr (vgl. u.a. SB Berlin). ? Im Prinzip behandelt das Buch primär die Fertigkeit anspruchsvollerer Bastelarbeiten in Pappe (od. Karton) mit besonderer Berücksichtigung Jugendlicher, nicht aber, wie man vielleicht annehmen könnte, die Kartonfabrikation, und/oder weniger die gewerbliche oder gar industrielle Kartonverarbeitung (Kartonnage). ? Die recht fein und detailliert gestochenen Tafeln zeigen u.a. Werkzeuge, Geräte und (Schnittmuster-) Vorzeichnungen. ? ?Man pflegte bisher die Kunst, in Pappe zu arbeiten, fast allgemein nur als blossen Zeitvertreib, zur Ausfüllung müssiger Nebenstunden, zu betrachten, übrigens aber ihr wenig oder gar keinen Werth beyzulegen. Erfahrung und Nachdenken bey dieser Beschäftigung lehrten mich das Gegentheil, überzeugten mich bald, dass dieses Urtheil höchstens nur die Art, wie man sie erlernt, ausübt, und welchen Gebrauch man davon macht, keineswegs aber die Kunst selbst treffen zu können. Vermöge dieser bessern Ueberzeugung entschloss ich mich zu einem Versuche, sie durch schriftliche Darstellung und Bearbeitung zu einem bessern Range zu erheben, zu zeigen, wie weit sie sich vervollkommnen lässt, und was sie in dieser vollkommnern Gestalt, bey zweckmässiger Anwendung, seyn und leisten kann. Da ich sie gern allen verständigen Aelten [sic; i.e. Eltern] und Erziehern als eine nicht nur angenehme, sondern auch in vielfacher Rücksicht nützliche Beschäftigung in Nebenstunden für die Jugend aus allerley Ständen empfehlen mögte; so kann es vielleicht am besten durch folgende Gedanken geschehn, welche den Nutzen dieser mechanischen Kunst, den sie in Rücksicht auf Erziehung haben kann, hinlänglich ins Licht setzten werden.? (p. III f., aus ?Vorrede zur ersten Auflage?). ? Gliederung des Inhalts: I. Die Papparbeiten nach ihren Hauptformen (Nötiges Gerät, Verfertigung zylindrischer Objekte, Überziehen, Verfertigung eckiger Sachen, Reguläre oder ordentliche geometrische Körper; II. Die feinern Papparbeiten in Verbindung mit der Kunst zu lackiren [lackieren] und zu vergolden (Mittel zur Verfeinerung der Oberfläche, Vorbereitungen zum Lackieren u. Kenntnis der Farben, Lackieren, Vergolden, Andere Verzierungen, Anwendung der Kunst des Papparbeitens); III. Fabrikmässige Verfertigung der Papparbeiten (Hilfsmittel und Regeln zur schnellen Verfertigung der Papparbeiten, Anlegen eines Vorrats von häufig gebrauchten Teilen, Effizientere Werkzeuge und Maschinen, Hilfsmittel zur schnelleren Verfertigung bestimmter Stücke). -- Bernhard Heinrich Blasche (Jena 1766?1832 Waltershausen), Schulmann und Philosoph. Seit 1783 Studium der Theologie und Philosophie in Jena. Von 1796 bis 1810 Lehrer an der Salzmann?schen Erziehungsanstalt zu Schnepfenthal. ?Es war ihm hier der Unterricht in den Handarbeiten übertragen, und in Folge davon erschienen von ihm eine Reihe praktischer Anleitungen dazu.? (ADB, vorliegender Titel erwähnt). Der Pädagoge Christian Gotthilf Salzmann (Sömmerda i. Thüringen 1744?1811 Schnepfenthal b. Waltershausen) hatte 1783 sein Projekt einer Erziehungsanstalt lanciert und dafür bei Herzog Ernst II. von Sachsen-Gotha-Altenburg Unterstützung gefunden. ?In seiner pädagogischen ?Pflanzstätte? am naturnahen Standort Schnepfenthal bildete er Menschen heran, die zur Entwicklung und Humanisierung gesellschaftlichen Lebens beitragen sollten. Einige seiner Mitarbeiter leisteten methodisch-didaktische Pionierarbeit, z.B. Bernhard Heinrich Blasche [.] für den Werkunterricht und Johann Christoph Friedrich Gut. N° de ref. del artículo TV080908
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